Hallo Ichthys

Was mich freut ist, dass du nachfragst, um Klarheit zu bekommen, und nicht wild über mich spekulierst. Wirklich, das treffe ich selten an.


Ja, ich denke nicht, dass die Bibel nicht in allen Teilen Gottes Reden ist (unter anderem: der Paulus sagt ja ganz offen, dass da einiges seiner Meinung sei).
Und wenn da David seine Herzensnot darlegt (zb Psalmen) oder ein Bussgebet tut, warum sollte das Gottes reden sein oder von ihm "inspieriert" (auch so ein dehnbarer Begriff mit sehr unterschiedlicher Aussage, je nach Denomination) sein?

Ich kann von einem Baum inspiriert sein (mich inspirieren lassen), aber was ich daruas schreibe, ist doch nicht Baum oder muss mit dem Baum etwas zu tun haben. Es sidn schlussendluch meine Gedanken und Gedankengänge.


Ja, sicher sind da nicht alle Aussagen von dem Juden Jeshauah…. Es klingt einiges einfach zu „heidnisch“.

„Christus“ bedeutet ja Messias, also ein Gesalbter. Es gibt viele Gesalbte, und selbst Saul war ein Gesalbter, also ein Messias und griechisch dann ein „Christus“, und David sagte mehrmals, dass er seine Hand nicht an den Gesalbten Gottes legt.

„Gottessohn“, was bedeutet das heute, und was bedeutete es zur damaligen Zeit? Nun, damals vor 2000 Jahren verstand keiner unter dem Begriff „Gottessohn“ eine physikalische Abstammung von Gott oder gar Gott selbst. Nein, solches lag selbst dem Verständnis der Schreiber vom NT fern.
Jesus selber bezeichnet den Menschen als Söhne Gottes (wobei natürlich Frauen mitinbegriffen sind). Was sind wir nun? Ich denke, wenn wir dieser Stellung bewusst werden würden, sähe so manches anders aus. So ist Jesus sicher auch ein Gottessohn…. ein Bnei Eljion, wie er den Psalm so zitierte. Ja, und sicher auch ein Vorbild.


Warum ist Jesus wirklich gestorben? Nun, dies kann man „politisch“ verstehen, oder sich eine Theologie daraus bilden. Nein, ich denke, dass jeder Mensch jederzeit auch schon vor Jesus die Möglichkeit hat, zum Ewigen zurückzufinden (oder meinst du, dass Juden keine "Gott-Vater" beziehung haben können?). Die christliche Opfertheologie lässt sich kaum mit der Tenach und der Torah rechtfertigen oder belegen, ohne selbst schon jenen Texten andere Sinne zu geben, als was sie wirklich sind.
Qualvolles leiden als Sühne oder gar zur Vergebung schaffen oder vorauszusetzen ist sozusagen ein Wahnwitz, der nirgends auch nur annähernd so in der Torah beschreiben ist, im Gegenteil. Wer Busse tat, der trug wohl meist die Folgen seiner Verfehlungen (was ja auch heute noch so ist, auch bei Christen), aber vor dem Ewigen mussten deswegen zur Sühne NIE Qualen erlitten werden.


Wie warnte selbst Jesus, dass man die Gesetze, die Torah nicht anders lehren sollte und auch schon nur vor dem ändern eines Strichleins davor warnte….

Mein Glaube….
Im hebräischen bedeutet das übersetzte Wort Emunah„Glaube“ nicht unserem allgemeinen Verständnis von Glaube. Da muss Gott nicht durch ein Glaubensbekenntnis definiert werden, woran man glaubt oder zu glauben hat (eintrichtern), ER ist unfassbar.

Emunah ist da viel mehr das tatkräftige Handeln im Wissen und dem Vertrauen im alleinen einzigen Gott. In diesem Wissen zog einst Abrahm aus Ur in Chaldäa aus.

Und so will ich meinen „Glauben“ auch leben…