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  1. #1
    Victor Gast

    Standard „Das Blut des Messias erlöst“?

    Jüdischer Bibelprofessor: „Das Blut des Messias erlöst“
    Die Sicht, dass der Messias gestorben und nach drei Tagen auferstanden ist, macht die zentrale Säule im christlichen Glauben aus und trennt seit Generationen zwischen Judentum und Christentum.

    Nun hat ein israelischer Bibelkundler eine einzigartige in Stein gehauene Inschrift aus dem ersten Jahrhundert vor Christus entziffert, nach der die „christliche Auferstehungsidee“ nicht länger eine speziell christliche sei, sondern im Judentum schon in vorchristlicher Zeit bekannt war. „Das vergossene Blut eines Messias ist gemäß jüdischer Tradition für die nationale Erlösung des Volkes notwendig.“

    Die Steininschrift wurde an der Ostküste des Toten Meeres (Jordanien) gefunden. Sie bedeckt eine Fläche von 40 mal 80 Zentimetern und hat 87 Textzeilen in hebräischen Zeichen. Mehrere Forscher haben vergeblich versucht, die Inschrift zu entziffern, scheiterten jedoch daran, bis im Juli der bekannte Bibel- und Talmud-Professor Israel Knohl von der Hebräischen Universität Jerusalem das Geheimnis lüftete. „Dies ist ein revolutionärer Text“, erklärte der religiöse Jude Knohl in Jerusalem. „Wir müssen das gesamte Verständnis des geschichtlichen Jesus überdenken. Hier haben wir nun die bislang fehlende Verbindung zwischen Judentum und Christentum. Ich habe hier eine unbekannte jüdische Auffassung entdeckt, nach der das vergossene Blut des Messias für eine nationale Erlösung notwendig ist. Die Idee eines leidenden Messias, der drei Tage nach seinem Tod aufersteht, ist demnach nichts Neues im Judentum.“

    Für den messianischen Juden und Historiker Gerschon Nerel ist dies ein erster Hinweis innerhalb der jüdischen Tradition, dass es die Sicht gab, dass das Blut des Messias als Opfer möglich ist, und nicht nur Tierblut. „Diese Entdeckung ist völlig neu“, sagte Nerel gegenüber ISRAEL HEUTE. „Aufzuerstehen liegt nur in der Kraft des Messias Jesu – Sohn Gottes – als Teil der vollen Gottheit.“ Damit komme das Judentum gemäß Nerel der Vorstellung näher, dass die Erlösung durch das Blut des Messias geschieht. Eine Vorstellung, die seit Jahrhunderten im Judentum völlig verloren gegangen war. Der Punkt ist, dass Knohl mit seiner Studie die „christliche Auferstehungsidee“ zu den jüdischen Wurzeln zurückziehen will, er möchte sie den Christen jedoch nicht wegnehmen.

    www.israelheute.com

  2. #2
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    Standard

    Nun, dass ein messianischer Jude dies gemäss christlicher Lehre interpretieren wird, ist nahe liegend, hat aber nichts eigentlich mit der wirklichen Bedeutung de s Textes zu tun. So will man einfach etwas suggerieren, was nicht da steht.

    Der wirkliche Text wäre wesentlich interessantet, zudem ist jenes umstrittene Wort nicht lesbar und wird entsprechend interpretiert.

    So lautet der Text auch, dass das schon X-Jahre vor Jesus jemand von den Toten auferstanden sei! Also nicht etwas zukünftiges, sondern was sich abgespielt hat!

    „Das christliche Verständnis über Jesus muss neu überdacht werden“ - nicht das jüdisch! Da geht es um eine Nationen, wo sich jemand hingibt und sein Leben lässt. Das Leben lassen für seine Freunde. Nicht um irgendwelcher Sünde willen, sondern um der Erhaltung des Lebens willens (Fremdherrschaft).



    Lehit

    Alef

  3. #3
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    Standard

    Hier eine Abschrift der Tafeln:

    http://bib-arch.org/images/DSS-stone-hebrew.jpg


    Und hier eine mögliche englische Übersetzung und Interpretation:

    http://bib-arch.org/news/dssinstone_english.pdf


    Zeile 80 ist die fragliche Zeile der "Auferstehung" mit dem entsprechendem unvollständigem Wort. Ob nun hier wirklich "lebe" steht, ist nicht sicher, es könnte genau so gut heissen: "Schau auf". Nirgend steht auch nur annähernd, dass Erlösung (nach christlichem Verständnis) durch das Blut des Messiachs geschieht.


    Die Selbsthingabe Jesu bewahrte das Volk, denn ansonsten hätten die Römer bei einer Ausrufung Jesu als König Israels (was ja an "Palmsonntag" vom Volk in die Wege geleitet wurde) schon brutal reagiert. Jesus aber entwand sich dessen.


    So mag nun jeder selber prüfen.
    Vielleicht erkennt man ja auch, auf wie wenig "Sicherheit" sich dann solche Aussagen begründen, um eine These bestätigen zu wollen.


    Lehit

    Alef

  4. #4
    Isaak Gast

    Standard

    Auch ich möchte hier nur mein freundliches und aber offenes Schmunzeln hinterlassen und lasse jeden glauben was er glauben will und kann.

    Ich habe die Texte gelesen und kann die von Victor zusammengefassten Interpretationen, von zumeist messianischen, oder messianisch jüdischen befreundeten Juden nicht nachvollziehen.

    Glauben muss aber frei sein und so möchte ich Victor in keinster Weise seine Überzeugung schmälern und seinen Glauben in Zweifel stellen. Es ist sein gutes Recht glauben zu dürfen und überzeugt zu sein was ihn eben erfüllt und ausfüllt. Ich bitte ihn um ein großes Herz gegenüber anders Verstehende und anders Glaubende.

    Lehit
    Isaak

  5. #5
    Victor Gast

    Lächeln

    Auch ich möchte hier nur mein freundliches und aber offenes Schmunzeln hinterlassen und lasse jeden glauben was er glauben will und kann.

    Ich habe die Texte gelesen und kann die von Victor zusammengefassten Interpretationen....

    Glauben muss aber frei sein und so möchte ich Victor in keinster Weise seine Überzeugung schmälern
    Lieber Isaak,

    ich danke Dir für deine Großherzigkeit und Dein liebenswertes Schmunzeln,

    doch muss ich Dich auch ent -täuschen. Die Texte sind nicht von mir verfasst, sondern stammen aus einem Newsletter der IsraelHeute Com.

    Und glaube bitte nicht zu wissen, was ich glaube! Mein Glaube hat vor längerer Zeit schon eine grundlegene Reformation erfahren und spricht sich gegen Opferblut im Allgemeinen und gegen das des Menschen Jeshuah im Speziellen aus. - Mund zu! :-)

    Shalom!
    Victor

  6. #6
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    7

    Standard

    Zitat Zitat von Alef
    Die Selbsthingabe Jesu bewahrte das Volk, denn ansonsten hätten die Römer bei einer Ausrufung Jesu als König Israels (was ja an "Palmsonntag" vom Volk in die Wege geleitet wurde) schon brutal reagiert. Jesus aber entwand sich dessen.
    Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für seine Freunde hingibt.


    Ich denke auch, dass sich Jeschuah dessen bewusst war, dass wenn er sich nicht (ergibt) hingibt, viele hingerafft werden würden von den Römern.

  7. #7
    Isaak Gast

    Standard

    Hallo Victor,

    du ent -täuschst mich doch gar nicht und wo immer die texte her kommen mögen, ob von uns Juden selbst oder von wo anders her spielt doch eher weniger eine Rolle, sondern wer warum und wie ein Dritter, in diesem Fall du, sie auswählt und weitertransportiert. Deine Absicht und Gründe dazu kenne ich allerdings nicht.

    Ich kenne unsere eigene jüdische Meinungen zu der von dir erwähnten in Stein gehauene Inschrift und weiß eben auch, dass Juden, des Messianisch Jüdischen Glaubens, welcher weder jüdisch noch christlich ist, andere Meinungen wie eben jüdisch glaubende Juden zu der in Stein gehauene Inschrift haben und aber dass gerne messianische Juden dies als allgemein Jüdisch geltende Meinung in die Öffentlichkeit stellen und dass wir jüdisch glaubenden Juden diese ihre Meinungen natürlich auch nicht unterdrücken oder gar verbieten und aber dennoch widersprechen.

    Wo habe ich behauptet oder geschrieben, zu wissen was du glaubst?
    Ich schrieb nur, dass dein Glaube frei ist und ich nicht im Geringsten vor hätte diesen einschränken zu wollen. Mehr nicht. Was du Glaubst und wer du bist weiß ich selbsterklärend nicht.

    Einen lieben Gruß dir ...

    Lehit
    Isaak

  8. #8
    Isaak Gast

    Standard

    Hallo Fisch,

    abgesehen von deinem und von mir respektierten Glauben, welchen ich nicht kenne, weil ich dich nicht kenne, sind wir Juden nur wenige Jahrzehnte nach Jesu Kreuzigung von den Römern fast 2000 Jahre aus unserem eigenen Landes vertrieben und dabei auch viele und viele tausende Juden ermordet worden. Und später wurden wir weiter in Europa millionenfach ermordet und die Häupter der Kirchen schauten weg und griffen nicht ein und nur zu wenige Christen lehnten sich auf, oder halfen zumindest. Ich frage mich und zwar aus meiner jüdischen Sicht heraus, wo Jesus sein eigenes jüdisches Volk vor den Römern gerettet haben sollte? Und bitte versuche mir nicht zu erklären, dass die Nichtverschonung der Juden nur an unserer Ablehnung gegenüber unserer Erkenntnis und Meinung erwachsen sei, weil wir in Jesus nicht den Messias erkennen konnten und auch nicht wollten.

    Einen lieben Gruß
    und in Wärme zu deinem mir nicht bekannten Glauben
    Isaak

  9. #9

    Standard blutiger Thread

    Komisch, dass ich dauernd zweimal posten muß, ehe meine Postings erscheinen. Ich hatte heute morgen hier schon gepostet.
    Immerhin verstehe ich jetzt die Aufregung im Chat gestern abend, wo genau das zur Diskussion stand von Leuten, von denen ich das überhaupt nicht erwartet hatte.
    Das Ganze wirft eine Menge Fragen auf. Wie die Christen das sehen, weiß ich ja und stehe dazu, nachzulesen hier:
    http://www.beepworld.de/members58/be...suehnopfer.htm
    Das ist im Moment nicht das, worum es mir geht.
    Ich möchte all die, die mit der gängigen christlichen Sicht ein Problem haben, bitten zu schildern, wie sie das sehen und verstehen.
    Warum gab es so viele Opfer seit Adam, und zwar Brandopfer, Blutopfer und Schlachtopfer? Ich behauote mal ganz kühn, dass der größte Teil des mosaischen Gesetzes aus Opfergesetzen bestand. Es wurde festgelegt, wer wann wie wieviel und wozu opferte. Das werde ich jetzt im Einzelnen nicht auflisten.
    Warum wurde denn geopfert? Wegen des Lieblichen Wohlgeruchs? Das kann ja wohl nicht alles sein. Welcher Gestank sollte dabei denn vertrieben werden, wenn nicht der der Sünde?
    Warum wurde der Mensch mit einem so unvollkommenem Körper ausgestattet, der auch noch den Geist zur Selbstsüchtigkeit verleitet?
    Warum wurde nach Christi Tod nicht mehr geopfert? Oder ab wann wurde nicht mehr geopfert, und warum nicht
    Wer nicht an die Auferstehung Christi glaubt, glaubt so jemand überhaupt an eine schließliche Auferstehung von den Toten, und wenn ja, wie soll das zuwege gebracht werden?
    Und meine Frage an die Christen: Das Sühnopfer Christi reicht, um alle Menschen vom Tod zu erlösen und auch von den Sünden. Reicht es aber, um alle Menschen an der Herrlichkeit Gottes teilhaben zu lassen? Reicht es, um alle Menschen Teilhaber der Ewigkeit bei Gott werden zu lassen, und die gleichen Mächte zu ererben, die Gott jeder Träger des Melchisedekischen Priestertums innehat?
    Geändert von Bettina (01.09.2008 um 17:11 Uhr)

  10. #10
    Isaak Gast

    Standard

    Mein Respekt Bettina, aber zuerst einmal mein Hallo an dich,

    Respekt zu deinen gestellten Fragen.

    Aber ich entscheide mich und ich hoffe du kannst es ertragen und zwar dass ich für meinen Teil noch mir vorbehalte nicht dir zu antworten. Denn ich habe so meine Bedenken, wenn gleich diese keinem Wissen entsprechen, aber ich könnte mir fast vorstellen, dass du nach den ersten Antworten gleich wieder beginnen würdest den Antwortenden zu erklären wie es richtigerweise ist.

    Daher lasse ich anderen den Vortritt und werde ja dann an deinen Antworten herauslesen können in wie weit du tatsächlich interessiert fragst oder eben nur darauf wartest besser erklären zu können.

    Bis zum widerlesen einen lieben Gruß
    Isaak


 

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