Einige Gedanken zum "Salz" (aus Kommentar von Hirsch zu Wajikra)
3.Mose 2,13 Und alles Nahezubringende (קָרְבַּן korban) deiner Huldigungsgabe (מִנְחָתְךָ mincha) sollst du mit Salz (בַּמֶּלַח) salzen, und lasse nicht Salz, das Bündnis (בְּרִית) deines Gottes, von deiner Huldigungsgabe fortbleiben: bei allem was du nahebringst, bringe Salz nahe.
Mincha (מנחה) wir meist übersetzt mit: Speiseopfer, Getreideopfer
„Mincha“ selbst bedeutet aber nicht Brot- oder Getreideopfer, sondern „Geschenk, Abgabe, Tribut“, ist eine stehende Bezeichnung für die Abgaben der Untertanen an einen König/Herrscher.
מֶלַח בְּרִית אֱלֹהֶיךָ (melach brijt elohejka) es heisst nicht Salz des Bündnisses deines Gottes, sondern Salz, das Bündnis deines Gottes.
Salz dient zur Blutentleerung des Fleisches vor dem Kochen.
Ausser dem konkreten Gebrauch des Salzes als unentbehrliches Geschmackserfordernis bei allen Speisen (Hiob 6,6) kommt Salz in konkreten wie auch bildlichen Sinne als Unterdrückungsmittel aller Vegetation vor. Der Boden wird unfruchtbar gemacht, wenn er mit Salz besät wird. Ein unfruchtbares Land heisst מְלַחָה.
Halten wir dies mit der sonstigen konservierenden, Fäulnis verhütenden Eigenschaft des Salzes zusammen und bedenken wir, dass Fäulnis ja auch nichts weiteres als die Wirkung einer beginnenden Neubildung ist, so vergegenwärtigt Salz überhaupt die Unveränderbarkeit. Es schliesst den Gegenstand ab und macht ihn äusseren, verändernden Einflüssen unzugänglich. Insofern entspricht er ganz dem Begriff בְּרִית („b‘rit“, Bund), als dessen Grundbedeutung. Während „B‘rit“ schon das Haltende, das unter allen Umständen Bleibende bedeutet, sp fügt der Zusatz „Salz, das Bündnis deines Gottes“ noch das Merkmal der Unveränderlichbarkeit hinzu.
So bleibt der gegebene Gottesbund (mit "Israel") nicht nur für immer, sondern unverändert für immer, es ist sowohl hinsichtlich seiner Dauer, als auch seines Wesens: absolut. So fällt der Bund nicht individuell subjektiven Belieben und Meinen (Meinung) anheim.
Wenn nun das Salz nun hier im Opfer auftritt, so heisst das nichts anderes als das Symbol des göttlichen Gesetzes in seine Ewigkeit und Unwandelbarkeit.
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