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  1. #11
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    Hallo Provisorium, hallo Luxdei, hallo Alef!

    Danke für eure Antworten. Eure Gedanken, Meinungen und Erfahrungen finde ich sehr interessant!

    Wenn hier noch weitere Beiträge geschrieben werden, wundert euch bitte nicht, dass ich in der nächsten Woche nicht darauf antworte. Ich fahre morgen Urlaub und habe daher in der nächsten Woche keinen Internetzugang.

    Liebe Grüße
    Miss_Wings
    Ich verstehe jeden Zweifel, schätze jeden Glauben hoch, auch ich misstraue Übereifer. Es sei am besten jeder froh, mit dem was er glaubt oder mit dem was er weiß. Doch der an den ich glaube, ist auch der den ich preis.

    (aus "Vielleicht", Söhne Mannheims)

  2. #12
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    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Wenn hier noch weitere Beiträge geschrieben werden, wundert euch bitte nicht, dass ich in der nächsten Woche nicht darauf antworte. Ich fahre morgen Urlaub und habe daher in der nächsten Woche keinen Internetzugang.
    Uii, wie schön, Du hast Urlaub. Ich wünsche Dir einen wunderschönen und auch entspannenden und erholsamen Urlaub. Beste Voraussetzungen hast Du ja schon dadurch geschaffen, dass das Internet mal ausbleibt...

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  3. #13
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    Jesus ein Mystiker…..?

    Es ist sicher interessant, inwiefern Jesus ein „Mystiker“ gewesen sein soll, was aufgrund einiger Bemerkungen, welche da in den griechischen Texten vorhanden sind, eine Schlussfolgerung wäre, andererseits aber man sich natürlich berechtigt fragen kann, inwieweit dieser hellenistische Mystische Gedankenfluss auf die Schreiber des NT Einfluss hatte, wo sie Aussagen Jesu entsprechend, und natürlich mit unserem heutigen hellenistisch-biblischen Verständnis zu verstehen suchen.


    Vom Wortbegriff her selber kann Jesus eigentlich kein Mystiker sein, er war keiner, der eine Geheimlehre verkündete, ebenso auch nicht lehrte, durch besondere Form einer Religiosität durch Hingabe und Versenkung zu einer Vereinigung mit Gott zu gelangen sucht.
    Gott lässt sich nicht durch „Strategie“ erreichen, wenn ich das so sagen darf, ohne dass man mich missversteht. Solche Strategien, oder Formen, sei es durch Askese oder andere Entsagungen oder Absonderungen, lehrte Jesus nicht, wäre auch nicht im Einklang mit der Torah.


    Eine persönliche Gotteserfahrung, oder anders gesagt, eine Erfahrung, die man dann auf dieses hin als Gotteserfahrung interpretiert hat sicher einen Anstrich von etwas mystischem (geheimnisvoll, dunkel, unfassbar), da es höchstens derjenige zu verstehen meint, der sie erlebt hat. Aber weiter ist solches nicht auf andere übertragbar und lässt sich kaum zu einer Lehre erheben. Das taten genug Sektengründer…..


    Es ist natürlich eine offene Frage, ob solche vom ursprünglichen losgelöste Interpretationen wirklich "Nachfolge" bedeuten (da es dann unzählige Arten der Nachfolge gibt, die sich selbst widerstreben würden), so wie sie dann Jesus lehrte und verstand… , denn Jesus ging es NIE um mystische Gotteserfahrungen in seiner Lehre oder Nachfolge…

  4. #14

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    ein sommerliches Hallo an euch,

    eine Frage ging mir durch den Kopf zu diesem Thema

    "folgen" wir Menschen nicht indirekt oder direkt immer (wieder) anderen Menschen?
    Zumindest in den Punkten, Gedanken oder Lebensweisheiten, die uns nachvollziehbar oder "lebenspraktisch" erscheinen, übernehmen wir doch bewusst oder unbewusst, was wir als nützlich für das eigene Leben erachten.
    "Jesus nachfolgen"- ist für mich ein Begriff, der (leider) für mich persönlich zu "ausgeleiert" (bitte niemand irgendwie religiös angegriffen fühlen) ist.
    Dahinter stecken nach meinen Erfahrungen leider all zu oft Rituale, Dogmen und zusammengewürfelte Gemeinschaftslehren und Auslegungen, mit denen ich nichts anfangen kann.

    Ich kann nicht sagen, dass ich mich in allem völlig aufgebe oder gar "täglich in einem Christus" sterbe, denn sonst wüßte ich nicht wirklich, warum ich als Individuum erschaffen sein sollte.
    Ich erlebe Menschen, weise oder einfach "gläubige" Menschen, Menschen mit Beziehungen zu IHM und Mitmenschen und "folge", wenn ich es für mich als sinnvoll sehe, diesen Gedanken oder Lebensformen. Aber eben immer nur soweit, wie ich wirklich folgen und damit alltäglich leben kann.
    Einen Spagat mache ich nicht, um etwas zu leben, was ich nicht wirklich verstehe oder bin. Ich folge einzelnen (wie formuliere ich das ...) Punkten, denn Menschen können und sollen, denke ich, voneinander lernen. Aber ich "vergöttere" nicht völlig die Menschen, weil sie für mich in bestimmten Dingen Vorbilder sind.

    Ich übernehme Gedanken, wenn ich ihnen "folgen" kann in mein Leben, baue sie ein und doch lebe ich mein Leben.
    bildlich etwa so:
    Ein Lehrer ist so vielleicht eine Zeit lang Vorbild für seine Schüler und seine Verhaltens-und Denkmuster "färben" allein durch den Umgang auf die Schüler positiv ab, aber dennoch bleiben die Schüler eigene Wesen und gleichen nicht völlig und in Selbstaufgabe dem Lehrer.
    Ein guter Lehrer würde das auch nie wollen.

    euch allen einen schönen Tag

    lg bonnie

  5. #15
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    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Vom Wortbegriff her selber kann Jesus eigentlich kein Mystiker sein, er war keiner, der eine Geheimlehre verkündete, ebenso auch nicht lehrte, durch besondere Form einer Religiosität durch Hingabe und Versenkung zu einer Vereinigung mit Gott zu gelangen sucht.
    Mir war schon bewusst, dass der Begriff "Mystiker" nicht unproblematisch ist. Deshalb habe ich ja auch diesen Artikel verlinkt, der meiner Meinung nach schon ganz gut erklärt, inwiefern Jesus auch als Mystiker bezeichnet werden könnte. Aber natürlich muss man das nicht. Mir ging es dabei lediglich darum, dass Jesus mit Sicherheit ein Mensch war, der bewusst die Gegenwart/Beziehung zu Gott suchte.

    Ob er das dann auch in Versenkung, oder einer bestimmten Form religiöser Hingabe tat weiß man ja gar nicht so genau. Aber seine Empfehlungen bzgl. des Betens lassen zumindest erahnen, dass er sich dabei auf das Wesentliche konzentrierte (Matthäus 6, 6-8):

    Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Es ist natürlich eine offene Frage, ob solche vom ursprünglichen losgelöste Interpretationen wirklich "Nachfolge" bedeuten (da es dann unzählige Arten der Nachfolge gibt, die sich selbst widerstreben würden), so wie sie dann Jesus lehrte und verstand… , denn Jesus ging es NIE um mystische Gotteserfahrungen in seiner Lehre oder Nachfolge…
    Was Nachfolge konkret bedeutet, muss letztlich jeder für sich selbst heraus finden und ich denke man sollte dabei auf sein Herz hören, um authentisch bleiben zu können. Für mich gilt "wer suchet, der findet" und das kann dann durchaus auch mal eine mystische Gotteserfahrung sein. Aber sicher, willentlich lässt sich sowas nicht erreichen.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  6. #16
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    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    "folgen" wir Menschen nicht indirekt oder direkt immer (wieder) anderen Menschen?
    Absolut. Ich z.B. folge Nachts in Gänze den Bedürfnissen alter Menschen und den Klingeln, die sie drücken...;-)

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Zumindest in den Punkten, Gedanken oder Lebensweisheiten, die uns nachvollziehbar oder "lebenspraktisch" erscheinen, übernehmen wir doch bewusst oder unbewusst, was wir als nützlich für das eigene Leben erachten.
    Das stimmt auch. Ich bin da glaube ich auch sehr beeinflussbar. Vor allem auch über Bücher.

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    "Jesus nachfolgen"- ist für mich ein Begriff, der (leider) für mich persönlich zu "ausgeleiert" (bitte niemand irgendwie religiös angegriffen fühlen) ist.
    Dahinter stecken nach meinen Erfahrungen leider all zu oft Rituale, Dogmen und zusammengewürfelte Gemeinschaftslehren und Auslegungen, mit denen ich nichts anfangen kann.
    Na ja, das ist halt sozusagen "Geschmackssache". Gerade Rituale schenken vielen Menschen sehr viel Sicherheit und Orientierung, was ausgesprochen nützlich sein kann. Allerdings muss man sich natürlich damit identifizieren können, sonst bringt das ja nüscht.

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Ich übernehme Gedanken, wenn ich ihnen "folgen" kann in mein Leben, baue sie ein und doch lebe ich mein Leben.
    bildlich etwa so:
    Ein Lehrer ist so vielleicht eine Zeit lang Vorbild für seine Schüler und seine Verhaltens-und Denkmuster "färben" allein durch den Umgang auf die Schüler positiv ab, aber dennoch bleiben die Schüler eigene Wesen und gleichen nicht völlig und in Selbstaufgabe dem Lehrer.
    Ein guter Lehrer würde das auch nie wollen.
    Sicher geht es beim Thema Nachfolge nicht darum zu einer 1:1 Kopie seines Lehrers zu werden und bestimmt stimmt es auch, dass das der Lehrer gar nicht wollen würde. Jeder Mensch hat ja seine ganz eigenen Talente und Fähigkeiten und dementsprechend ein Potential, was es möglichst weit zu entwickeln gilt. Deshalb darf man sicher auch in der religiösen Nachfolge grundsätzlich der Mensch bleiben der man ist.

    Aber religiöse Nachfolge ist irgendwie auch etwas anderes, als Persönlichkeitsentwicklung, die allerdings dazu gehört, denke ich. Für mich persönlich geht es dabei um die bewusste Beziehung zu Gott, also um die Bewusstmachung seiner Gegenwart (auch in anderen Menschen). Und da halte ich Jesus für einen ganz hervorragenden Lehrer...

    LG
    Provisorium
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  7. #17

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    Absolut. Ich z.B. folge Nachts in Gänze den Bedürfnissen alter Menschen und den Klingeln, die sie drücken...;-)
    ;-) oh ich folge auch öfter sehr einfach den Gedanken und Fantasien meiner Schützlinge und da ist nicht mal alles immer unnütz auch für mich zum Lernen

    Für mich persönlich geht es dabei um die bewusste Beziehung zu Gott, also um die Bewusstmachung seiner Gegenwart (auch in anderen Menschen). Und da halte ich Jesus für einen ganz hervorragenden Lehrer...
    um diese Beziehungen geht es für mich sowieso, alles im Leben ist davon so oder so geprägt. Wobei ich zugebe, ich orientiere mich da auch sehr viel mehr an anderen "Lehrern"
    so bleibt es farbenfroh ;-)

    schönen Tag wünsche ich dir

    lg bonnie

  8. #18
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    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    ;-) oh ich folge auch öfter sehr einfach den Gedanken und Fantasien meiner Schützlinge und da ist nicht mal alles immer unnütz auch für mich zum Lernen
    In Interaktion treten ist auch sicher besser, als aus dem Elfenbeinturm heraus über Nachfolge zu philosophieren...

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Wobei ich zugebe, ich orientiere mich da auch sehr viel mehr an anderen "Lehrern" so bleibt es farbenfroh ;-)
    Ich ja auch, aber das weiß man ja...Für einen Christen vielleicht ungewöhnlich ist, dass ich mit Paulus so meine Probleme habe und ihm in manchen Dingen so gar nicht folgen mag/kann. Aber ich bin ja auch kein Paulianer...;-)

    Dir auch einen schönen Tag!

    LG
    Provisorium
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  9. #19
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    Nachfolge - Jesus hat ja sehr genau definiert, was ER darunter versteht.

    Mir versetzt ein solcher Titel, eine solche Frage immer einen massiven Stich ins Herz, denn schaue ich mein Leben an, hat das mit dem, was unser Herr von uns wollte, kaum mehr etwas zu tun.... :(

    Nicht, weil ich nicht WOLLTE, sondern weil ich oft, ZU oft, "entgleise".

    Ich weiß, das hier, das klingt nun nicht so durchdacht, so weise, so klug wie die threads meiner Vorscheiber (nein, KEIN Spott - ich bin einfach nur anders "gestrickt") - ich schreibe es dennoch, ok?

    Denn für mich kommt da ein wesentlicher Bestandteil des Glaubens an diesen Auferstandenen - ja, Alef, natürlich auch an den Juden Jesus, denn das war er zu Lebzeiten! Aber für Christen ist Er halt noch ein Stück mehr, ist er der Weg zum Leben beim Vater - hinein, auf den ich als Dauerversagerin in so ziemlich ALLEN Lebenssitutationen mehr als dringend brauche:

    Barmherzigkeit und Vergebung.

    Anders hätte ich niemals eine Chance, denn.... Aber das schrieb ich ja schon.

    Liebe Grüße

    Eure Jamy

  10. #20

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    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen!

    Was bedeutet es für euch persönlich Jesus nachzufolgen? Ich weiß, das ist schon eine ziemlich persönliche Frage, aber ich hoffe, dass doch ein paar Leute antworten.

    Es gibt viele Menschen die an Jesus glauben, viele übergeben ihm auch ihr Leben, aber wie viele folgen ihm wirklich nach? Was bedeutet Nachfolge in der heutigen Zeit in Mitteleuropa?

    Liebe Grüße
    Miss_Wings
    Für mich bedeutet es, meine Fähigkeiten Gott zur Verfügung zu stellen. Seit ich mich von Gott leiten lasse, mich zudem an Jesus Christus orientiere, erlebe ich eine kraftvolle, befriedigende Lebensqualität, die mir eine glückliche Ausstrahlung verleihen, so dass man mich fragt, weshalb ich noch so jung und strahlend, ausgeglichen wirke, obwohl ich vielseitig engagiert sei.

    Na, wenn ich dann bekenne, dass ich durch die Nachfolge Jesus Christus gelernt habe zu erkennen, dass Gott mit mir immer wieder Pläne hat und die zu erkennen eine spannende und trotzdem geruhsame stressfreie Sache sei, dann wollen solche meist mehr über die positive Veränderung durch Jüngerschaft Christi erfahren und so hat Gott schon öfters neue irdische Mitarbeiter gewinnen und einsetzen können....

    lg starangel


 

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