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Baum-Darstellung

  1. #11
    Isaak Gast

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    Eine interessante Antwort Bettina.

    Wenn gleich es mir nicht auf Anhieb leicht gefallen ist eine leicht übersehbare Kernaussage aus den zusammengesammelten Texten herauszukristallisieren.

    Nehmen wir ein Mal an, dass ich nicht falsch verstanden hätte und dass eine der Kernaussagen, dieser zusammengesammelten Texte, die Gnade G“ttes sei.

    So man an G“tt glaubt und nur wenn man an G“tt glaubt, scheint alles Gnade, also Wohlwollendes zu sein. Das uns schlecht und das uns gut Erscheinende, sei dann Gnade und Wohlwollen. Mit und ohne unser Handeln würde diese Gnade, dieses Wohlwollen unverändert gnädig und wohlwollend bleiben.

    Die Frage heißt aber, „gerecht durch den Glauben

    Von einigen gläubigen Usern, hier im Gnadenkinder de, wird vertreten, dass selbst das Erkennen G“ttes eine Gnade, der daraus anschließende rechte Glaube, ebenfalls Gnade G“ttes sei und man sich als Mensch dieser Gnade zuwenden, oder abwenden könne.

    So gesehen wäre der rechte Glaube ein entsprechen g“ttlicher Erwartungen von Menschen. Das hieße, wenn der Mensch ehrlich, mit aller Kraft, vom ganzen Herzen und mit allem Gut G“tt sich zuwendet, dass dann G“tt seine Gnade diesen offenbart und ihnen seine Erwartungen verständlich macht.

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    Angeblich hätte G“tt diese Gnade schon seit Anbeginn der Menschheit auf sie wirken lassen und im Talmud ist zu lesen, dass die Völker seine Gnade wahrgenommen hätten und die einen antworteten, “Ja, aber …“, die anderen antworteten, „Ja, wenn ...“ und nur ein einziges Volk, auf der Flucht, mitten in der Wüste, ohne Land und Heimat, ohne Brot und Wasser, sagte einfach nur, in seiner Not und Ausweglosigkeit, „Ja“, ohne wenn und aber.
    Daraufhin sollen sie die Gnade erfahren haben die Erwartungen G“ttes erkennen zu können, seinen Namen zu erfahren und die Verfehlungen ihrer Vorfahren zu verstehen.
    Aber die Last einer Erkenntnis g“ttlicher Erwartungen, des Wissens der Verfehlungen der Vorfahren und die schier unmögliche Aufgabe die g“ttlichen Erwartungen als Mensch dauerhaft erfüllen zu können, dem wurde der messianische Geist hinzu geboren. Und zwar die Gnade der Erlösung, zu dem Menschen nicht möglich vermeidbaren Verfehlungen gegenüber G“ttes Erwartungen. Das hieße, nicht die möglich vermeidbaren Verfehlungen, sondern nur die nicht vermeidbaren Sünden würden von G“tt vergeben werden und zwar vollkommen am Ende der Zeiten.

    Diesem jüdischen Verständnis stet ein allumfassender Erlöser aller Sünden gegenüber und zwar Jesus, welcher dann auch G“tt, oder g“ttgleich sein müsste.

    Im jüdischen Verständnis könnte jeder Einzelne von uns sich G“tt zuwenden und so fern er dies mit aller Kraft, von ganzem Herzen und allem Vermögen tut, scheint es gleichgültig zu sein ob dieser Jude, Christ, Moslem, Hindu … o.A. ist und ein Beitritt zu einer Glaubensgemeinschaft, einem Glauben, selbst nicht dem Jüdischen ist nicht notwendig. Nichteinmal das Anerkennen der Propheten ist notwendig, sondern diese Erzählungen spiegeln nur den innerjüdischen Bund zwischen dem Ewigen und Israel wieder. Weiterhin wird im jüdischen Verständnis nicht vom Menschen erwartet, dass er sich G“tt zuwenden müsse um dass er SEINE Gnade erfahren könnte, sondern SEINE Gnade sei existent allen Menschen zugänglich und aber jedem frei sich diese anzuschauen oder sich erst einmal auf Irgendetwas anderes zu konzentrieren. Am Ende würde alles, auch das Irgendetwas in G“tt münden und jeder würde erkennen.

    Dem gegenüber scheint ein christliches Erkennen G“ttes nur über Jesus und die Gnade der allumfassenden Sündenvergebung, selbst die vermeidbaren Sünden einbegriffen, ebenfalls nur über Jesus möglich zu sein.

    Nun heißt es dass Jesus sein Leben hergab und Leben anderen und sich selbst wieder zurückgab und dass das nur G“tt könne.

    Nun ist aber die Auferstehung Jesus eine Glaubensgeschichte, sie ist aufgeschrieben und man kann daran glauben, hoffen recht zu glauben, oder eben auch nicht daran glauben.
    Wer will nicht daran glauben wollen, dass der Tod nicht das absolute Ende seines Selbstes ist?

    Da ist auch die Geschichte einer Auferstehung eines toten Knaben durch Elischa in der Tora zu lesen, welche lange lange vor der Geschichte Jesu aufgeschrieben wurde. Aber Elische wird nicht von uns Juden dadurch als G“tt angesehen (2.Kön 4,32-35)

    Glauben ist frei und die Gnade des Ewigen jedem zugänglich.
    Gerecht scheint der dem Ewigen zu sein, nicht welcher IHN besser kenne, sondern welcher sich mit aller Kraft, vom ganzen Herzen und allem Vermögen zuwendet und welcher somit SEINE Gnade erfährt.


    Shalom
    Isaak
    Geändert von Isaak (29.08.2008 um 19:41 Uhr)


 

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