Hallo Lena

Nun, es kommt darauf an, was man als Glauben bezeichnet, ob Glauben eine Lebenshaltung ist, oder nur ein „Bekenntnis“. Einfach ein Bekenntnis aufzusagen, oder auch sich nur Taufen zu lassen oder zu berufen, „genügt“ (vorsichtig gesagt) allem Anschein nach nicht.
Hingegen würde ein richtiger Lebenswandel genügen, wenn man dieses Gleichnis von Jesus mit den Schafen und Böcken betrachtet (Mt 25,33ff):

Mt 25,33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. ....... 37 Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken? 38 Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich? 39 Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? 40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan.


Man könnte meinen, dass diese Gerechten gar nicht wussten, was sie machten, denn sie handelten nicht „im Namen Jesu“, sie taten ihre Liebe nicht in der Abhängigkeit oder Zweckverfolgend, sondern aus reiner Nächstenliebe, ohne irgendwelche Absichten auf Gegenleistung vom „Herrn“. Die sagten nicht: „Herr, das habe ich nur wegen dir getan.“
(Übrigens, und sei mir deshalb nicht böse, entspricht dies genau der jüdischen Bedeutung der Nächstenliebe, wie sie schon vor Jesus durch die Lehrhäuser gelehrt wurde.)

Wer nun diese sind? Fragst du? Diese oder jene? Damals oder heute? Das weiss ich nicht, und ich will auch nicht darüber urteilen, aber ich darf für mich daraus lernen, dass sich das Himmelreich nicht bewerkstelligen lässt, oder durch das einseitige Betonen eines gewissen Namens.


Schuld bekennen, ist das ein Werk? Was ist Werk und was nicht? Unser ganzes Leben ist Werk. Hmm, sogar Glauben könnte man als Werk betrachten. Wir "tun" alltäglich. Wer nun Werke um der Absicht willen tut, für Leistung und Gegenleistung, der hilft wohl seinem Nächsten, das ist auch gut so, aber weniger sich selber.

Werke sind das Ergebnis einer Tat, einer Handlung und somit auch das Ergebnis des Glaubens. Das Wort bezeichnet all unser Tun, jede Angelegenheit oder Sache, welche man ausführt Werke. Die Werke kommen hier nicht als Rechtfertigung voran oder zuerst, sondern sind eine Folge und Ausdruck des Glaubens. Glauben beinhaltet ebenso den Gehorsam.


Soweit mal, was Jesus so lehrte.



Lehit

Alef


PS. Zum Thema: Paulus versus Jakobus hatte ich mal eine Ausarbeitung gemacht, aber für den Moment lasse ich es hiermit bewenden, weil ich die Lehre Jesu betonen will.