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  1. #1

    Standard das Wörtchen "suchen"

    "Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir."
    NT-Hebräer 13,14

    seit 10 Monaten begegnet mir dieser Satz immer wieder, weil es in den Kirchen als Jahreslosung gilt.
    Gläubigen unterschiedlicher Richtung gibt es Hoffnung. Meist höre ich diesen Satz im Zusammenhang mit der Lebenssinnfrage oder dem, manchmal sogar nahezu dringlichen Herzenswunsch, Denken und Glauben, dass nach diesem Leben hier erst "richtiges, ewiges Leben" beginnt, was schöner, leichter und mit dem Schöpfer verbundener wäre/ist.

    Abgesehen davon, dass ich selbst dieses Leben auf dieser Erde nicht so sehr als Vorbereitung auf ewiges Leben sehe, was aber subjektiver Glaube ist, geht mir dieses kleine Wort nicht aus dem Sinn.
    Ich selbst kann kein Griechisch, kann es also nicht im Ursprung lesen, aber warum steht da "suchen"?

    So weit ich versuche, den Zusammenhang der Textstelle zu sehen, geht es dort sogar um ausschließlich "Gläubige und deren Lebenswandel", oder?
    Nicht, dass ich nun eine Grundsatzdiskussion losbrechen möchte über "Richtigen oder falschen" Glauben.
    Aber warum suchen Gläubige ?
    Sei es dahingestellt, auf welche Weise ein Mensch glaubt, aber dieser Satz klingt für mich nicht halb so trostgebend oder mutmachend wie für so viele andere, weil da eben dieses kleine Wörtchen "suchen" steht.
    Lebenssinn, Ziele, Wege und Glaube sind unterschiedlich, aber wenn ich suchen lese, denke ich an "nicht sicher" oder " ich tue etwas, um zu finden"
    Steht da wirklich "suchen" ?

    Gibt Suche Halt und Hoffnung?
    Oder aber ich lese den ganzen Satz verdreht, das wäre auch gut möglich. Ich tue mich sehr schwer mit diesem ganzen Absatz ;-)
    Wie lest ihr das? Was lest oder hört ihr aus diesem Satz?

    lg bonnie

    PS. bei meiner Suche nach dieser "Jahreslosung" habe ich bemerkt, dass mir die 2014 mehr sagt und klarer ist "Gott nahe zu sein ist mein Glück."
    Psalm 73,28

  2. #2
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    Hi bonnie,

    laut Elberfelder Übersetzung kannst du statt mit "suchen" auch mit "ersehnen", oder "erstreben" übersetzen. Jedenfalls ist es wohl ein Ausdruck dafür, dass man auf etwas erst noch Kommendes hofft, dass noch ein Ziel erreicht werden muss. Das ist ja klassisch menschlich. Man sagt sich z.B.: Wenn ich erstmal verheiratet bin, dann wird alles schön... Wenn die Kinder erstmal da sind, dann wird alles schön... Wenn wir für die Familie erstmal ein Haus gebaut haben, dann wird alles schön...Wenn die Kinder erstmal aus dem Haus sind, dann wird alles schön...Wenn der Anwalt erstmal die Scheidungspapiere fertig hat, dann wird alles schön...usw

    Na ja, man erwartet halt das Leben im besonderen Maße in der Zukunft, dann, wenn etwas ganz bestimmtes geschehen ist. Der Mensch streckt sich immer nach der Zukunft aus...

    Mir ist hingegen eine andere kleine Weisheit wichtig geworden:

    Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch immer der, der dir gerade gegenübersteht, und das notwendigste Werk ist immer die Liebe.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  3. #3
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    Ach nochwas:

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Gibt Suche Halt und Hoffnung?
    In diesem Fall gibt suchen und hoffen schon halt, weil es ja kein orientierungsloses suchen, also ein umherirren ist, sondern sich klar an ganz bestimmten Erwartungen orientiert. Das hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass die Menschen damals glaubten, sie lebten in der absoluten Endzeit und das "Kommen Jesu" stehe unmittelbar bevor. In einer gewissen Weise wussten sie also ganz genau was sie wollten, hatten dementsprechend also bereits gefunden, mussten aber noch bis zur Vollendung ihrer Erwartungen ausharren und dieses "Ausharren" wird dann vielleicht auch manchmal als "Suchen" beschrieben.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  4. #4
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    Standard


    Ich finde es auch interessant, das Wort "suchen"!
    Hast du deine Erwartungen an Gott getauscht gegen die Erwartungen Gottes an dich?


    Hebräerbrief 13,
    13 Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und seine Schmach tragen!
    14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

    15 Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen! Das ist: Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.



    http://www.lustige-galerie.de/katze-und-hund.htm
    Ich finde es auch interessant, das Wort "suchen"!
    Jetzt sollen wir suchen. Was sollen wir suchen? Die bleibende Stadt. Wie soll das gehen?
    Damit kann dann doch nicht das Leben nach dem irdischen Leben gemeint sein!

    Bei einem anderen Vers "Trachtet zuerst nach Gottes Reich" kann man noch versinnbildlichen, das alles
    was man hier auf Erden tut, ist, dem Reich Gottes dienen soll, das es dafür etwas bringt. Seinem Reich.

    Aber trachte, suche oder ersehne ich etwas, wie die bleibende Stadt, und soll mir vergegenwärtigen, das mein Erdendasein eben
    nicht Ewig ist, dann ist der erste Teil schwer umzusetzen.

    Wie suchst du nach der bleibenden Stadt?



    Es gibt etwas das ich selbst „Schriftstellen-Theologie“ nenne. Darunter verstehe ich, dass mein bestimmten Vers herausgelöst von seinem Kontext betrachtet interpretiert und damit mit auch oftmals mit allerlei Dinge vollstopft, die der Zusammenhang an sich gar nicht her gibt. Mit den Verse der Jahreslosung kann es uns auch so gehen.

    Diesen Vers Kontextlos betrachtet, ist einer der schlechtesten Jahreslosungen seit Jahrzehnten! Kontextbezogen ist dieser Vers eine echte Goldgrube.




    Ist uns aufgefallen, das der Hebräerbrief nicht das tröstende „Im Himmel ist unser Zuhause“
    vermitteln will? Sondern den neuen Bund in Jesus Christus?
    http://www.bizipic.de/blumen.php
    Bemerkten wir,das dieser Satz im Kontext von der Ablösung des alten Bundes steht. Merken wir das?
    Merken wir dies nicht, erreichen wir nicht das Ziel. Denn das Ziel ist nicht ein Ort nach dem Irdischen Leben!! So alla der Fragen: Müssen Blumen auch sterben? Und der Hund, die Katze, das Meerschweinchen? Und Du, Papa, musst du auch sterben? „


    Die Frage hier muss heißen:
    Hast du deine Erwartungen an Gott getauscht gegen die Erwartungen Gottes an dich?

    http://www.tierbildergalerie.com/bild-schone-meerschweinchen-4102.htm
    Wir verfehlten das Ziel, würden immer weiter in Hoffnungen bleiben, ob unser Leben reicht für den Himmel, wenn wir nicht verstehen, das dass Werk Christi am Kreuz von Golghata unser heute mein!
    Hebr. 4,7 "Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!"
    Den Hebräern wird erzählt, das die alte Hütte Gottes bei den Menschen (das Heiligtum und allerheiligste im Zelt) abgelöst wird von Jesus Christus selbst! ER, Jesus Christus, durch seinen Geist macht in uns, und wir in IHM Wohnung! ER ist unsere bleibende Stadt! Nichts äußerliches sonst, wie vorher das Zelt mit der Bundeslade u.m.


  5. #5

    Standard

    hallo ihr beiden,


    @Provisorium

    laut Elberfelder Übersetzung kannst du statt mit "suchen" auch mit "ersehnen", oder "erstreben" übersetzen.
    ok, das ergäbe dann tatsächlich für so manch einen einen Halt oder Hoffnung. Danke für den Tipp.

    dieses "wenn... dann wird alles schön", das höre ich auch oft. Aber irgendwie erscheint es mir wie ein Jagen nach irgendetwas, das nie aufhört oder wenn es eingetreten ist, dann wird das Nächste zum "wenn...".

    Ist das "leben nach dem Leben" das große Ziel? Also ich frage mich dann einfach, gerade weil sehr häufig dann die Menschen unter diesem Leben so leiden, sie sich in der Endzeit wähnen (und das wohl immer mal wieder oder stets im Laufe der Menschheitsgeschichte)- ist das nicht eher depremierend, wenn man morgens aufwacht und (etwas übertrieben ausgedrückt) wieder "nur" im diesseitigen Leben sein muss?

    Ich täte mich damit schwer auf Dauer. Vor allem, wie schafft es die nächste Generation dann, sich zu motivieren, das ganze Leben wieder und wieder praktisch von vorn zu beginnen? Sind 80 Lebensjahre hier dann "nur" als Durststrecke vor der "großen, schönen Heimat"?

    Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch immer der, der dir gerade gegenübersteht, und das notwendigste Werk ist immer die Liebe.
    das gefällt mir besser ;-) und ich habe es mir mal für die Shoutbox "geklaut", ich hoffe das ist ok?


    @Bibeltagebuch

    Die Seele eines Menschen ist, nach meinem Verstehen mit dem Schöpfer verbunden, immer, im Hier und Jetzt und auch im später.
    Warum ich lebe- weil ich Aufgaben habe, einen Platz auszufüllen habe- nicht als Pflicht, sondern als Geschenk.
    Wenn ich meinen Weg gegangen bin in Gemeinschaft mit IHM, dann kehre ich zurück. Und was dann wie ist- das sehe ich dann ;-)
    nur kurz als "Erklärung", was mein persönlicher Ausgangspunkt im Groben ist ;-)

    So alla der Fragen: Müssen Blumen auch sterben? Und der Hund, die Katze, das Meerschweinchen? Und Du, Papa, musst du auch sterben?

    solche Fragen kenne ich, ja. Und ja, selbst Kinder begraben ihre Begleitertierchen und haben Angst davor, die Menschen sterben zu sehen, ohne die sie sich das Leben gar nicht vorstellen können (Eltern, Großeltern)

    Hast du deine Erwartungen an Gott getauscht gegen die Erwartungen Gottes an dich?
    das, ganz ehrlich verstehe ich nicht.
    Ich sagte ja schon, dass ich in diesem "Hebräerbrief" mich ganz und gar nicht zu Hause fühle, ganz gleich, wie oft ich da Zusammenhänge lese :-)

    "im Himmel ist unser Zuhause"...

    hm, das ist mir irgendwie zu abstrakt. Da wäre dann wieder so die Richtung "wenn wir mal im Himmel sind, dann wird alles schön..." alla Provisorium, oder? der Aufschrei nach "zuhause".

    Die Beziehung oder nenne es Glauben oder wie auch immer, die ich hier lebe, die verbindet mich im Hier und Jetzt mit meinem Schöpfer. (ich lass da jetzt mal bewußt das Volk Israel aus dem Thema) Als Mensch lebe ich und der Schöpfer ist doch da, nicht erst, wenn dieses Leben vorbei ist, oder?

    naja, wie du siehst, wäre ich da tatsächlich auf Erklärungen von dir angewiesen, um verstehen zu können, was genau du da ausdrücken willst.

    ich wünsche euch einen schönen Tag

    lg bonnie

  6. #6
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Grüss Gott in die Runde
    Meine Haltung zum Thema:

    Da wir Gläubige - obwohl gläubig - niemals eine volle Gotteserkenntnis haben, so müssen wir Suchende bleiben, ansonsten unsere Gotteserkenntnis stagniert und mit der Zeit "verstaubt".
    DIE WAHRHEIT - also Gott - bleibt stets jenseits von uns Sterblichen, d.h. jenseits dessen, was Mensch begreift / begreifen kann, aber wir können suchend und fragend unseren Weg gehen, dann hat unsere Gotteserkenntnis die Chance, zu wachsen, und dieses Wachsen in der Gotteserkenntnis ist Nahrung für den Glauben, dass Gott ist, und dass Er EINERist. Dieses Wachsen in der Gotteserkenntnis ist zugleich der Weg, der uns heimführt dahin, von wo wir ausgegangen sind.
    Wer nicht sucht, der findet nicht(s), wer nicht frägt und um nichts bittet, der signalisiert Gott und der Welt, dass er nichts braucht. Der Suchende und Fragende hingegen öffnet sich für die Gnadengaben aus dem Jenseits, wo WAHRHEIT / JHWH / Gott ist. Wenn Mensch glaubt, schon alles zu haben, so geschieht ihm nach seinem GLAUBEN, denn der Glaube ist das Licht im Menschen, das ihm die Richtung vorgibt. Wenn der Mensch glaubt, dass er angekommen ist, dann bleibt er stehen. Wenn einer nicht(s annehmen) will, dann bekommt er auch nicht(s); seine Gotteserkenntnis bleibt im besten Falle statisch und erstarrt mit der Weile. Im übertragenen Sinne wird das statische "Wissen über Gott" unbemerkt in eine "feste Form" gegossen, oder wird als fixes Bild in "lebendiges Holz" geschnitzt, oder wird gar "in Stein gemeisselt", und im schlimmsten Falle mit "Gold" überzogen und in "Glanz" gehüllt. Eine statische Gotteserkenntnis bleibt nicht lebendig, weil sie nicht aus DER WAHRHEIT genährt wird, weshalb sie zum selbstgemachten Götzen verkommt, den man "anbetet".

    "Du sollst neben Mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde." Im übertragenen Sinne entspricht der "Himmel droben" dem Kopf / das Reich des Bewusstseins, die "Erde unten" entspricht dem Leib / das Reich der Materie und "das Wasser unter der Erde" entspricht dem Reich des Unbewussten / im Unterbewusstsein.
    "Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen." Hier rät Gott / JHWH meines Erachtens, dass der Mensch sich nicht einer fremden Gotteserkenntnis unterwerfen soll. Dies gilt nach meiner Erfahrung insbesondere auch innerhalb homogener Glaubensgemeinschaften: Die Wahrheit bzw. das Gottesbild (m)eines Nächsten ist seine persönliche Erkenntnis und ist nicht DIE WAHRHEIT; genauso verhält es sich mit dem eigenen Gottesverständnis: DIE WAHRHEIT übersteigt jede Gotteserkenntnis!!! Alle menschlichen Gottesbilder sind "Götter" - auch mein eigenes -, weil sie nur einen geringen Teil DER WAHRHEIT beinhalten, denn DIE WAHRHEIT ist jenseits des Fassbaren. Darum spricht das Gebot auch explizit aus, dass es "Götter" gibt; die Götter sind unsere menschlichen Gottesbilder, ohne die es keinen Glauben gäbe. JHWH sagt nicht, dass es keine Götter gibt, sondern dass wir neben IHM keine anderen Götter sehen sollen. Jeder Sterbliche muss doch bei seiner eigenen Gotteserkenntnis bleiben dürfen, also zu seinem aktuellen Gottesbild stehen, wenn er sich nicht "vor anderen Göttern niederwerfen und sich ihnen nicht verpflichten will." "Du sollst neben MIR keine anderen Götter haben." (Deuteronomium 5,6) Die "anderen Götter", also die Gotteserkenntnis des Nächsten ist mir "fremd", und wenn ich nicht anbeten will, was ich nicht kenne, so habe ich bei dem zu verbleiben, was ich als wahr erkannt habe, und dieser Wahrheit bin ich mit meinem Tun verpflichtet. Wenn ich aber "anbete, was ich nicht kenne", also blind ein fremdes, ein äusseres Gottesverständnis von einem Nächsten übernehme, mein Tun ihm unterwerfe und ihm diene, so mache ich aus der - mir fremden - Gotteserkenntnis meines Nächsten einen Götzen.

    Wenn nun ein jeder seinem eigenen Gott / seiner aktuellen Gotteserkenntnis dient, bedeutet das nun, dass wir "Götzen" dienen? Nein, jeder von uns dient seinem aktuell wahren persönlichen "Gottesbild", indem er zu seiner persönlichen Wahrheit steht. So - auf diese Weise - sind wir doch dem einen Gott / JHWH treu! Und nur so!!! Dieser "Gott" ist erwachsen aus der Erkenntnis, ist uns also nicht fremd und ist darum kein Götze, da das eigene Gottesverständnis aus der aktuellen Erkenntnis --> DER WAHRHEIT entspringt, und also ein Licht vom LICHTE ist, oder ein Abglanz des ewigen VATERS.
    Und damit wir Menschen als Folge unseres Werden mit unterschiedlichen Gotteserkenntnissen gegeneinander keine "Götterkriege" führen, ist das Gebot der Nächstenliebe unbedingt zu befolgen. Sobald wir "fremde" Götter neben uns sehen, statt im Umgang mit unseren Nächsten in den unterschiedlichen Auffassungen von Gott an den EINEN GOTT / JHWH zu glauben, geraten wir unbemerkt in Gefahr, gegen das Gebot der LIEBE und damit gegen JHWH Selbst zu verstossen.
    Ein Gläubiger zeichnet sich dadurch aus, dass er glaubt, dass es eine grössere, umfassendere Wahrheit gibt, als sein aktueller Bewusstseinszustand erkennt.
    Im Hebräerbrief ist dies sehr treffend beschrieben mit den Worten: "Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht." (11,1)
    Die persönliche Gotteserkenntnis kann nur mit einer suchenden, fragenden Haltung genährt werden und JHWH entgegenwachsen. Die Nächstenliebe kann ebenfalls nur mit einer fragenden, JHWH suchenden Haltung vollumfänglich erfüllt werden, mit der Haltung des Gläubigen, die die Wahrheit des Nächsten als Teil DER WAHRHEIT anerkennt. Der Gläubige glaubt, was er nicht sieht: nämlich dass Gott / JHWH / JESUS Christus alles in allem ist.

    Bibeltagebuch, ich freue mich, dass du wieder da bist. :-)

  7. #7
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Liebe Bonnie

    Bringst du aufgrund meines Beitrages das Jenseits und das Hier und Jetzt unter einen Hut?

    Was ich erhoffe ist stets auf das DIESSEITS und die GEGENWART gerichtet, während der Glaube suchend und fragend nach dem JENSEITS tastet. Jenseits = jenseits des Vorstellbaren, jenseits des aktuell Fassbaren. Ist das einleuchtend?


    Liebe Grüsse.

  8. #8
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bibeltagebuch Beitrag anzeigen
    Den Hebräern wird erzählt, das die alte Hütte Gottes bei den Menschen (das Heiligtum und allerheiligste im Zelt) abgelöst wird von Jesus Christus selbst! ER, Jesus Christus, durch seinen Geist macht in uns, und wir in IHM Wohnung! ER ist unsere bleibende Stadt! Nichts äußerliches sonst, wie vorher das Zelt mit der Bundeslade u.m.
    Dieser Abschnitt, liebes Bibeltagebuch, erinnert mich spontan an die Verheissung der Offenbarung: Gottes Wohnen unter den Menschen.
    Möglicherweise ist ausschliesslich das Herz der Menschen als Wohnstätte Gottes zu verstehen. Wenn ich aber an den Messias denke, Den die Juden erwarten, dann ist durchaus in Betracht zu ziehen, dass Er von Angesicht zu Angesicht unter denen wohnen wird, die Ihn lieben. Was ist denn "das Erbe", das den Juden verheissen ist? Ist es etwa nicht die Schöpfung, die vergeistig werden soll? "Die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes. Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch Den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab Er ihr Hoffnung: Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung des Leibes als Söhne offenbar werden." (Römer 8,19 - 23)

    Mir schwant, dass wir Christen die Worte JESU: "Ich weiss, dass des VATERS Auftrag ewiges Leben ist!" - bis dato zuwenig gewichten. (Johannes 12,50)

    Ein andermal sagte JESUS: "Ich gehe fort, und ihr werdet Mich suchen, und ihr werdet in euren Sünden sterben. Wohin Ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen... Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben, denn wenn ihr nicht glaubt, dass ICH es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben." (Joh. 8,21 + 24)

    JESU Auftrag war, uns ewiges Leben zu bringen im Hier und Jetzt und nicht erst irgendwann jenseits des Todes. Das sind ein paar Gedanken ohne Gewähr. ;-)

  9. #9

    Standard

    hallo Nachdenklich,

    darf ich ehrlich zu dir sein?
    Bringst du aufgrund meines Beitrages das Jenseits und das Hier und Jetzt unter einen Hut?
    nicht wirklich, fürchte ich.

    Was ich erhoffe ist stets auf das DIESSEITS und die GEGENWART gerichtet, während der Glaube suchend und fragend nach dem JENSEITS tastet. Jenseits = jenseits des Vorstellbaren, jenseits des aktuell Fassbaren.
    ich fürchte auch beim mehrmaligen Lesen, kann ich dir da nicht gut genug folgen.

    Der Gläubige glaubt, was er nicht sieht: nämlich dass Gott / JHWH / JESUS Christus alles in allem ist.
    vielleicht haben wir da einfach so unterschiedliche Denkweisen schon allein über "Glauben" etc, dass ich in deinen Zeilen zwar sehr viel Mühe lese, etwas erklären zu wollen (Danke dafür) aber ich habe Schwierigkeiten so großen Gedankensprüngen zu folgen.

    ich hoffe nun, du bist nicht enttäuscht darüber und wünsche dir einen ruhigen Abend

    lg bonnie

  10. #10
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Liebe Bonnie

    Kein Problem. Du brauchst nichts zu befürchten, wenn du an der Hand Gottes gehst, selbst wenn ich ein unehrlicher Mensch wäre, denn wenn du an der Hand Gottes gehst, werde ich mit Lügen nicht neben dir bestehen können. Um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen; ich stehe in der Obhut JESU. Es ist gut möglich, dass du mir nicht folgen kannst, dann lass es einfach stehen. Es gibt ja noch andere Leser.

    Auch dir einen schönen Abend.


 

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