Da bin ich nun schon gut 20 Jahre fest im Glauben und arbeite seit 10 Jahren in der Vollzeitverkündigung, die Dreieinigkeit aber glaube ich habe ich erst wirklich an diesem 10.September, als ich mit meinem Vater und meiner Frau in Ungarn Geburtstagfeiern war verstanden.

Ursprünglich wollten wir ja in einem kleinen Gasthaus am Ufer des Neusiedlersees essen gehen, weil aber meine Frau in Sopron noch zu einem Zahnarzt gehen musste und wir außerdem einige Besorgungen machen wollten, so stehe ich in der Stadt und mir fällt plötzlich ein: Da gibt es doch ein ganz ausgezeichnetes Lokal am Fuße der alten Stadtmauer und als ich es erwähne, da liegt plötzlich der Geist des Friedens und der Eintracht über uns.

Was für ein Vorschlag. Ja da wollen wir alle hin.

Und als ich über diesen Moment nachdenke, da fällt mir ein: Bei Jesus wird dies genauso gewesen sein. Die selbe Einigkeit im Geist wird er wohl mit unserem Vater, Gott immer gehabt haben.

Nun gut, da gibt es einige Momente, in denen er selbst zweifelt, denn warum sollt er ansonsten am Kreuz sein bekanntes „Eli, Eli lama sabachtani“ also „Vater, Vater, warum hast Du mich verlassen“ ausgesprochen haben und andere Momente, da wäre es ihm durchaus Recht gewesen, wenn es diese Dreieinigkeit nicht gegeben hätte, als er zum Beispiel in Getsemani darum bittet, der Vater möge doch den Kelch an ihm vorübergehen lassen, aber was Jesus auszeichnet: Jesus hat immer genau das getan, was sein Vater ihm aufgetragen hatte.

Und weil Jesus immer im Willen Gottes blieb, so konnte er mit gutem Gewissen sagen: „Der Vater und ich sind eins“ oder „Wer mich sieht der sieht den Vater“.

Ich habe mich nämlich an diesem Tag, meinem Geburtstag, gefragt, wenn nun meine Frau und mein Vater kurz aufstünden und auf die Toilette gingen, ob denn dann unser Wille, ich meine in diesem Lokal zu essen, nicht mehr ersichtlich wäre.

Blödsinn. Denn ein jeder der zusah, sieht doch das wir dort essen und wer genau schaut, der wird auch entdecken: Dieser Mensch sitzt nicht alleine an diesem Tisch.

Wer mich sieht, der sieht den Vater: In diesem Fall wörtlich.

Und es wurde mir erstmalig klar, dass der Streit, ob Jesus und der Vater nun eins sind oder nicht, nicht entscheidbar ist.

Denn: Wer Jesus sieht, sieht Gott und weil Jesus immer den Willen des Vaters tut, so ist Jesus auch irgendwie der Vater. Irgendwie eben.

Euer

Pastor Hans-Georg Peitl
Jesus Unzensuriert Medien Production
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