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  1. #41
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    Standard Der zufriedene Vorschlag

    Der zufriedene Vorschlag

    Reb Salman war verwirrt. Er und sein Kollege, Reb Menasche, gehörten zu den besten Schülern des Gaon von Wilna. Dennoch reagierten die Menschen erstaunlich unterschiedlich auf ihren Rat.

    „Warum“, fragte Reb Salman, „sind die Leute mit meinen Ratschlägen nicht zufrieden, während ihnen dein Rat immer willkommen ist?“

    „Ich glaube, ich kann dein Problem lösen“, antwortete Reb Menasche. „Wenn jemand mit seinen Sorgen zu dir kommt, vertiefst du dich in das enorme Wissen des Talmud Bawli und Jeruschalmi und vergleichst die Frage mit einem Beispiel aus dem Text. Oft aber ist der Vergleich nicht ganz zutreffend, weil die Zeiten und die Lebensumstände sich geändert haben. Und weil das, was du sagst, nicht ganz zum Problem des Ratsuchenden passt, verlässt er dich unzufrieden. - Wenn er zu mir kommt, ermutige ich ihn, seine Meinung, seine Gedanken und seine Beobachtungen genau zu beschreiben. Dann kenne ich seinen Standpunkt und gebe ihm einen Rat, mit dem er etwas anfangen kann. Und weil er an der Lösung des Problems aktiv mitgewirkt hat, ist er mit meinen Vorschlägen zufriedener.“


    chabad.org

  2. #42
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    Standard Ein erfolgreicher Geschäftsmann

    Ein erfolgreicher Geschäftsmann

    Ein Blinder saß am Straßenrand vor dem Haus von Rabbi Jeschaja von Prag und verkaufte Brötchen. Plötzlich kam ein Polizist und beschlagnahmte seinen ganzen Korb voller Brötchen.

    “Was soll ich tun?” klagte der Händler. “Wovon soll ich leben? Wie kann ich mit leeren Händen nach Hause gehen?”

    Rabbi Jeschaja hörte seine Klage und lief hinaus. “Wie viel waren deine Brötchen wert?” fragte er freundlich.

    “Zehn Rubel!” jammerte der Mann.

    Rabbi Jeschaja holte einen Zehn-Rubel-Schein aus der Tasche und gab ihn dem Blinden, der sich überschwänglich bedankte.

    Am nächsten Tag wartete Rabbi Jeschaja auf den blinden Händler. Kaum war er da, kaufte er ihm für zehn Rubel alle seine Brötchen ab. Das wiederholte sich Tag für Tag.

    Als die Angehörigen des Rabbis es merkten, waren sie überrascht. “Warum gibst du ihm nicht einen Geldbetrag im Monat, anstatt jeden Tag auf ihn zu warten und alle seine Ware zu kaufen? Wäre das nicht einfacher für ihn und für dich?”

    “Vielleicht. Aber darum geht es nicht. Der Blinde glaubt, er sei ein guter Geschäftsmann. Er denkt, ich kaufe seine Brötchen, weil sie gut sind. Das stärkt seine Selbstachtung. Ist es nicht schwer genug für ihn, blind zu sein? Warum sollte ich ihm die einzige Freude nehmen, die er hat?”
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  3. #43
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    Standard Das beste für G"tt

    Das beste für G"tt

    Ein Bauer trägt einen Sack voll Weizen nach Hause. Er freut sich über das gute Korn.
    Da begegnet ihm G"tt und bittet den Bauern: «Schenk mir deinen Weizen!» Der Bauer öffnet den Sack und sucht das kleinste Korn heraus und reicht es G"tt.

    Der verwandelt das kleine Weizenkorn in Gold und gibt es dem Bauern zurück. Da ärgert sich der Bauer, dass er G"tt nicht den ganzen Sack voll Weizen geschenkt hat.

    (Nach einer indischen Legende)

    .......

  4. #44
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    Standard Das Wunder

    Das Wunder

    Einige Reisende wärmten sich an einem Feuer in einer Herberge am Rande der Straße. Sie begannen, ihre Rabbis zu loben. Einer sagte, er und seine Frau hätten fünfzehn Jahre lang vergeblich versucht, Kinder zu bekommen – und weniger als ein Jahr nach dem Segen ihres Rabbis sei ihre Tochter geboren worden. Ein anderer berichtete, der Segen seines Rabbis habe seinen missratenen Sohn nach Hause zurückgebracht. Ein dritter erzählte, sein Rabbi habe ein wichtiges Geschäft gesegnet, in das er viel Geld investiert habe — und alles sei verlorengegangen.

    “Und worin liegt das Wunder?” fragen die anderen erstaunt.

    Der Mann antwortete: “Das Wunder bestand darin, dass ich G–tt und meinem Rabbi treu blieb. Heute weiß ich, dass dies eine wichtige Prüfung für meinen Glauben war.”
    chabad.org

  5. #45
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    Standard Ein Grund zum Feiern


    Ein Grund zum Feiern


    Rabbi Nachum von Tschernobyl förderte den jüdischen Brauch, eine erfüllte Mizwa zu feiern. Wann immer er von einer Beschneidung, einer Bar Mizwa, einer Hochzeit oder einem Sijum (Feier zur Vollendung einer Abhandlung über den Talmud) hörte, wollte er dabei sein, und er bestand darauf, dass die Mahlzeit so üppig wie möglich sei. Oft beteiligte er sich an den Kosten für eine solche Feier, wenn die Familie arm war, damit die Feier dem Anlass angemessen sei.

    Einst erklärte Rabbi Nachum, warum er diese Mizwa-Feiern so schätzte. „Eines Jahres“, erzählte er, „wurde an Rosch Haschana vor dem himmlischen Gerichtshof das Schicksal Israels entschieden. Der Ankläger erschien mit einer riesigen Ladung Sünden, G-tt verhüte es, und legte sie auf die negative Seite der großen Waage. Michael, der Anwalt Israels, brachte eine Ladung Mizwot – doch leider war dieses Gewicht zu gering.

    Nun erklärte Michael vor dem Gericht: ,Es ist wahr, dass mehr Sünden als Mizwot auf der Waage liegen, aber wir müssen beide richtig abwiegen. Wenn ein Jude eine Mizwa erfüllt, dann tut er es mit fröhlichem Herzen, froh über die Chance, seinem Schöpfer zu dienen. Seine Sünden begeht er dagegen in einem Augenblick der Schwäche, ohne Begeisterung und mit einem Herzen, das bereits von Reue erfüllt ist. Darum wiegt eine Mizwa schwerer als viele Sünden!‘

    ,Kannst du das beweisen?‘ fragte der Engel der Anklage.

    ,Gewiss‘, sagte Michael. ,Beobachte, was geschieht, wenn ein Jude eine Mizwa erfüllt. Er feiert ein großes Fest und lädt seine Freunde ein, sein Glück - die Erfüllung eines g-ttlichen Gebotes - mit ihm zu teilen. Aber hast du je einen Juden gesehen, der ein Fest gibt, weil er gegen den g-ttlichen Willen verstoßen hat?‘

    Soll noch jemand sagen, dass das Gesetz "Fluch" sei.... tztz

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  6. #46
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    Standard Der Dornbusch

    Ein Heide fragte einmal Rabbi Josua ben Karechah: „Warum wählte Gott einen Dornbusch, um mit Moses aus ihm zu reden?“

    Der Rabbi antwortete: „Hätte er einen Johannisbrotbaum oder einen Maulbeerbaum gewählt, so würdest du ja die gleiche Frage gestellt haben. Doch es ist unmöglich, dich ohne eine Antwort fortgehen zu lassen. Daher sage ich dir, dass Gott den ärmlichen und kleinen Dornbusch gewählt hat, um dich zu belehren, dass es auf Erden keinen Platz gibt, an dem Gott nicht anwesend ist. Noch nicht einmal einen Dornbusch.“


    Midrasch Exodus Rabba 2,5

  7. #47
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    Standard Segnen


    Es war einmal ein weiser Rabbi. Zu ihm kamen viele Menschen, um ihn um Rat zu fragen.
    Allen machte er Mut, stärkte und segnete sie.

    Eines Tages geschah es, dass er nicht mehr sprechen konnte. Dennoch kamen die Leute weiter zu ihm. Nun hörte er den Menschen einfach zu. Sie vertrauten ihm ihre Sorgen und Nöte an.
    Der Rabbi schenke ihnen sein Ohr und segnete sie.

    Eines Tages geschah es, dass seine Ohren taub wurden. Aber auch das hinderte die Menschen nicht, zu ihm zu kommen. Was konnte der Rabbi nun noch für sie tun?
    Er sah die Menschen mit seinem gütigen Blick an und segnete sie.

    Eines Tages geschah es, dass seine Augen blind wurden. Die Menschen kamen aber weiterhin und sie kamen sogar immer mehr. Stumm, taub, blind war er nun.
    Aber er segnete sie.

    Eines Tages konnte er auch nicht mehr segnen. Trotzdem kamen die Leute unaufhörlich.

    Was er wohl noch hatte?
    Sie kamen und legten ihr Ohr an sein Herz.


    Quelle unbekannt

  8. #48
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    Lächeln Jedem das Seine

    Jedem das Seine

    Ein armer Jude findet eines Tages eine Geldbörse mit 700 Talern. Am Gemeindezentrum liest er einen Anschlag, dass ein reicher Jude seine Geldbörse verloren hat und dem ehrlichen Finder 50 Taler Finderlohn zahlen will.

    Der arme Jude freut sich und bringt dem Reichen die Börse.
    Als der sein Geld wiederbekommt, bereut er schon sein Versprechen, einen Finderlohn zu zahlen. Also zählt er vor dem Armen das Geld nach und meint: ››Wie ich sehe, hast du dir schon den Finderlohn herausgenommen, denn in meiner Börse befanden sich 750 Taler. Damit wäre also alles geregelt«

    Doch der arme Jude will das nicht gelten lassen und bringt die Sache vor den Rabbi. Der hört sich in Ruhe beide Männer und ihre Standpunkte an. Der Reiche beschwört den Rabbi, dass er ihm glauben müsse.
    »Ich glaube dir, dass in deiner Börse 750 Taler waren aber ich glaube auch dem Finder, denn sonst hätte er die Börse gar nicht zurückgebracht, sondern behalten. Daher kann die Börse. die er gefunden hat, nicht von dir sein.« Der Rabbi gibt dem Armen die 700 Taler mit der Bitte, sie aufzubewahren, bis sich der Mann meldet. der 700 Taler verloren hat. Und wenn nicht. mag er sie behalten.
    Den Reichen aber bitter er, darauf zu warten, bis jemand seine Börse mit 750 Talern gefunden hat,



    Beraube den Armen nicht, weil er zum ist, und unterdrücke den Geringen nicht im Gericht; dann der Herr wird ihre Sache führen und wird ihre Bedrücker bedrücken. (Sprüche 22,22f)

    aus: Voller Witz und Weisheit. Kühner Axel

  9. #49
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    Lächeln Wohltuender schlaf

    WOHLTUENDER SCHLAF

    In den letzten Jahren des Heiligen Tempels zu Jerusalem lebte eine Frau namens Ima Schalom, „die Weise“. Sie wurde in einer Familie von Gelehrten geboren, die von Hillel abstammte, und war durch Heirat und Geburt mit dem größten Weisen ihrer Zeit verwandt.

    Einmal besuchte ein römischer Adliger Ima Schalom und machte sich über die jüdische Religion lustig. Er sagte: „Ich habe gelesen, wie G-tt Eva erschuf und wundere mich darüber, dass ihr Juden an einen G-tt glaubt, der ein Dieb ist.“

    Ima Schalom täuschte Ärger vor und antwortete: „Ich werde zum römischen Konsul gehen, um Gerechtigkeit zu finden. Weißt du, vorige Nacht drang ein Dieb in mein Haus ein und stahl meine Silberbecher und Silberschalen. Die goldenen Gefäße ließ er liegen!“

    Der Römer lachte. „Dann darfst du ihn nicht Dieb nennen – er ist ein Freund!“

    „Das stimmt“, meinte Ima Schalom. „Und so ist es auch mit G-tt, der eine Rippe aus Adams Körper entnahm und ihm dafür ein wundervolles und wertvolles Geschenk machte. Adam erhielt eine gute, schöne Frau, die ihm Gefährtin und Helferin war und ihn vor Einsamkeit bewahrte.“

    Aber der Römer hatte immer noch Einwände. „Warum hat euer G-tt Adam zuerst eingeschläfert und ihn dann wie ein Dieb in der Nacht bestohlen?“

    Ima Schalom rief ihren Diener und befahl ihm, auf dem Markt ein Stück rohes Fleisch vom Metzger zu holen. Dann würzte sie das Fleisch und kochte es, während der Römer zusah. Als es gar war, servierte sie ihm eine Portion und lud ihn zum Essen ein. Er weigerte sich: „Ich habe keinen Appetit auf diese Speise, denn ich habe vor einer Weile gesehen, wie scheußlich sie im rohen Zustand aussah.“

    Da sagte Ima Schalom: „Glaubst du, Adam hätte sich gefreut, Eva zu empfangen, wenn er ihre Erschaffung aus seiner eigenen Rippe gesehen hätte?“ Jetzt musste der Römer zugeben, dass Ima Schalom ihn in diesem Streitgespräch besiegt hatte.


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  10. #50
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    Lächeln Er ist gar nicht so dumm!

    ER IST GAR NICHT SO DUMM!

    Es gab einen Mann, der dachte, er müsse ein Sackkleid tragen und sich nur von Brot und Wasser ernähren, um heilig zu werden. Er hatte den tieferen Sinn vom Heiligsein nicht erfasst. Da er dazu noch nicht besonders gescheit war, lachten die Leute und nannten ihn „den dummen Heiligen".

    Als er einmal Rabbi Naftali von Ropschitz besuchte, versicherte er sich, dass ein Teil seines Sackkleides unter seinen Kleidern hervor schaue, damit Rabbi Naftali es bemerke. Rabbi Naftali murmelte vor sich hin: „Er ist gar nicht so dumm!". Hocherfreut, dass nun endlich jemand seine wahre Grösse erkannt habe, näherte er sich dem Rabbi und sagte: „Ich freue mich, dass wenigstens der Rabbi es versteht".

    Darauf antwortete ihm Rabbi Naftali: „Ich habe nicht Dich gemeint, sondern den Jetzer Hara (den schlechten Trieb). Der König Salomon vergleicht den schlechten Trieb mit einem alten, dummen König. Doch ich sehe, dass er gar nicht so dumm sein kann, wenn es ihm gelingt, Dich zu überreden, in einem Sackkleid zu hausen!"


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