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  1. #21
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    Da haben wir es mal wieder wie wichtig Freiheit ist und was die Geschöpfe alles auf sich nehmen um frei zu sein.

  2. #22
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    Wenn nur allen „Freiheit“ wirklich so wichtig wäre. Manche haben lieber „Brot und Spiele“, das Süsse, als die Eigenständigkeit.

    Und, Freiheit hat auch seine Grenzen, wo die Freiheit des Anderen beginnt. Und leider kennen da bestimmte Ideologien keine Grenzen.



    Alef

  3. #23
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    Nun, als Alternative zum Beitrag über die Alternative:
    http://gnadenkinder.de/board/showthr...e-Weisheiten#9


    hier etwas anderes, was auch vom Huhn und Ei spricht…


    Rabbi Chajim aus Zans erzählt ein weiteres Gleichnis:

    Eine arme Bäuerin hatte mehrere Kinder. Die Kinder verlangten Essen, doch die Bäuerin war so arm, daß sie den Hunger ihrer Kinder nicht stillen konnte.

    Eines Tages fand die Bäuerin ein Ei. Da rief sie ihre Kinder zusammen und sprach zu ihnen: «Kinder, ab jetzt brauchen wir uns nicht mehr zu sorgen. Ich habe ein Ei gefunden, und da ich eine Frau mit Sinn für das Praktische bin, werden wir das Ei nicht essen, sondern den Nachbarn bitten, es zum Ausbrüten unter eine Henne zu legen, damit ein Küken daraus entschlüpft. Wir werden aber das Küken nicht verspeisen, sondern es zu einer Henne heranwachsen lassen, damit diese weitere Eier legen und ausbrüten kann, so daß zusätzliche Hennen aus diesen Eiern schlüpfen. Die Hennen werden wiederum Eier legen und Küken ausbrüten, so daß wir viele Hennen und Eier haben werden. Und da ich eine geschäftstüchtige Frau bin, werden wir die Hennen und die Eier nicht verzehren, sondern sie verkaufen und uns für den Erlös ein Kalb kaufen. Aber auch das Kalb werden wir nicht verspeisen, sondern es aufziehen, bis es eine Kuh wird, und die Kuh werden wir solange nicht essen, bis sie Kälber wirft. Auch die neugeborenen Kälber werden wir nicht verzehren, sondern warten, bis wir zahlreiche Kühe und Kälber haben. Diese werden wir dann verkaufen und mit dem Erlös ein Feld kaufen. So werden wir Kühe, Kälber und Felder besitzen, und es wird uns an nichts mehr fehlen.»


    Und während die Bäuerin sprach und sich an ihren Plänen ergötzte, fiel das Ei zu Boden und zerbrach.


    Genauso sind wir, die Menschen. Wenn die heiligen Tage - die hohen Feiertage - herannahen, nimmt jeder Mensch es auf sich, Buße zu tun und hat die Absicht, in Zukunft besser zu handeln. Doch die Tage verstreichen und es bleibt bei den Gedanken und den guten Vor¬sätzen. Die Absichten führen nicht zu Taten, und mehr noch, der Mensch strauchelt und fällt. Daher muß der Mensch vorsichtig sein, daß er nicht strauchle, falle und Sünden begehe.

    Aus rabbinische Weisheiten zu den Sprüchen der Väter


    Alef

  4. #24
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    Rabbi Juda Zwi von Stratin sagte, man sollte seine besondere Frömmigkeit versteckt halten, denn sonst macht man sich des Stolzes schuldig.
    Das Wort «Ani - ich» das den Stolzen und hochmütigen bezeichnet, und das Wort «Ejn - nichts», das den Sanftmütigen und Bescheidenen bezeichnet, haben dieselben Buchstaben, aber bei dem Wort «Ani - ich» ist der Buchstabe «Jud» außen, während im Wort «Ejn - nichts» der Buchstabe «Jud» innen ist.


    aus: Rabbinische Weisheiten zu den Sprüchen der Väter


    Alef

  5. #25
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    Rabbi Uri aus Strelisk erzählte:
    Als ich im Cheder bei meinem Lehrer das Lesen des Siddur, des Gebetbuchs, lernte, erklärte mir mein Rabbi, daß die zwei winzigen Buchstaben «Jud» יי , die wie viereckige Pünktchen aussehen, wenn sie nebeneinander stehen, das Monogramm des göttlichen Namens bilden. Wo immer ich diese kleinen viereckigen Pünktchen sähe, sollte ich den göttlichen Namen aussprechen.
    Bald darauf bemerkte ich viereckige Doppelpunkte, die nicht nebeneinander, sondern untereinander standen. In meiner Naivität habe ich sie als Gottesnamen ausgesprochen.
    «Nein, nein, lieber Uri», lehrte mich mein Rabbi, «diese Punkte sind nicht der Gottesname. Du sollst wissen, wo zwei Pünktchen im Siddur nebeneinander stehen und einer dem anderen gleicht, d.h. Juden als gleich nebeneinander stehen, dort ist der Name Gottes. Wo aber einer unter dem anderen ist und einer sich über den anderen erhebt, dort ist der Name Gottes nicht.»

    aus: Rabbinische Weisheiten zu den Sprüchen der Väter


    Alef

  6. #26
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    Als der Ramban einmal einen kranken Schüler besuchte, sah er, daß dessen Tage gezählt waren und daß sein Schüler bald den wahren Lohn für sein Leben erhalten würde.

    «Höre, mein Sohn», sagte der Ramban, «du wirst bald von dieser Welt scheiden und in die wahre Welt eintreten. Fürchte dich nicht, denn du hast ein rechtschaffenes Leben auf dieser Erde geführt. Deine Seele wird von hier scheiden und wird versuchen, in die himmlischen Sphären einzudringen, in denen der Geist der Heiligkeit wohnt. Aber Schutzengel werden dir den Eintritt verwehren. Sie werden deinen Weg versperren. Daher werde ich für dich ein Amulett herstellen, das dir alle Türen öffnen wird. Wenn du an die höchste Stelle kommst, möchte ich, daß du viele Fragen stellst, die mich in dieser Welt beunruhigt haben. Fragen darüber, wie Israel behandelt wird, und warum es so leiden muß. Wenn du die Antworten erhältst, möchte ich, daß du im Traum zu mir kommst und mir die Antworten mitteilst. Schwöre mir, daß du meine Bitte erfüllen wirst.»

    Der Schüler schwor, und der Ramban schrieb viele Fragen auf, die ihn bedrängten. Ein paar Tage später starb der Schüler.
    Eine Woche darauf kam der Schüler im Traum zum Ramban. «Wo bist du jetzt?» fragte der Ramban. «Ich bin jetzt im «Gan Eden - im Paradies», antwortete der Schüler. «Hast du es so gemacht, wie ich es dir gesagt habe?» fragte der Ramban.

    «Wisse, mein verehrter Lehrer», antwortete der Schüler, «daß ich alles getan habe, was Ihr mir gesagt habt. Wo immer ich mein Amulett vorzeigte, öffneten sich die Türen vor mir, bis ich zu der 'Schechina -dem Einen Heiligen', gesegnet sei Er, kam. Aber als ich Ihm unsere Fragen stellen wollte, bemerkte ich plötzlich, daß ich keine Fragen zu stellen hatte. Denn dort oben ist alles 'Emet - Wahrheit', und alle Wege Gottes sind wahr und gerecht.
    Aller Zweifel fiel von mir ab und ich sah, daß alles uns zum Wohl getan wurde. Ich schwieg beschämt darüber, daß ich je etwas anderes gedacht hatte. Ihr sterblichen Menschen, die ihr in einer Welt voll falscher Vorstellungen lebt, habt viele Zweifel an der Gerechtigkeit Gottes, denn ihr lebt inmitten von Verrat und Lügen, aber wenn ihr in diese Welt der Wahrheit kommt, werdet auch Ihr, mein verehrter Meister, die Weisheit und Gerechtigkeit unseres Schöpfers erkennen.»


    Aus: „Rabbinische Weisheiten zu den Sprüchen der Väter“

  7. #27
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    Rabbi Schimon, Sohn des Elasar sagt:
    „Suche deinen Genossen nicht zur Zeit seines Zornes zu besänftigen;
    suche ihn nicht zu trösten, solange sein Toter vor ihm liegt;
    suche ihn nicht im Augenblicke seines Gelobens zur Lösung seines Gelöbnisses zu veranlassen und
    suche nicht, ihn im Augenblicke seiner Verirrung zu sehen.“



    Aus: „Rabbinische Weisheiten zu den Sprüchen der Väter“

  8. #28
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    Spr 24,17 Wenn dein Feind fällt, freue dich nicht, und wenn er stürzt, frohlocke dein Herz nicht, 18 damit nicht der HERR es sieht und es böse ist in seinen Augen und er seinen Zorn von jenem abwendet! 19 Entrüste dich nicht über die Übeltäter! Ereifere dich nicht gegen die Gottlosen!


    Samuel der Kleine sagte: „Wenn dein Feind fällt, freie dich nicht, und wenn er strauchelt, so frohlocke dein Herz nicht, Gott würde es sehen, und es würde ihm missfallen, und er würde seinen Zorn von ihm abwenden.

    Aus: „Rabbinische Weisheiten zu den Sprüchen der Väter“

  9. #29
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    Rabbi Elchanan Bunim Wassermann, der Rosch Jeschiwa von Baranowitz, stellte seinem Lehrer, dem «Chafez Chajim» eine «kluge» Frage, die schon die halbe Antwort enthält:

    «Was ist besser, am Kopf der Tafel zu sitzen und zu wissen, daß man eigentlich am Fuß zu sitzen hätte, oder am Fuß zu sitzen und daran zu denken, daß man eigentlich am Kopf hätte sitzen sollen?»

    Der «Chafez Chajim» erwiderte ihm: «Besser ist es, am Fuß zu sitzen, obwohl das Herz nach anderem trachtet, ….»



    Bis dahin ist ja die Handlung und die Deutung ja bekannt, doch er erläutert weiter…

    «…. denn unsere Weisen lehrten, daß eine Tat einen Gedanken aufheben kann, doch kein Gedanke eine Tat zunichte machen kann.»

    Aus: „Rabbinische Weisheiten zu den Sprüchen der Väter“

    Alef

  10. #30
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    Idee Dreißig Jahre auf der harten Bank

    Dreißig Jahre auf der harten Bank

    Der Chassid Rabbi Jaakow Mordechai ging sein Leben lang ganz im Dienst an G-tt auf. Er bemühte sich, sein Verhalten und seinen Charakter zu veredeln und durch Meditation und Gebet wahre Liebe und Ehrfurcht für den Allm-chtigen zu erlangen. Jahrzehntelang verzichtete er auf körperliche Bequemlichkeit, um sich zu läutern.

    Vor seinem Tod bedauerte er es jedoch, seinen Körper durch diese Kasteiung geschwächt zu haben. Wäre er nicht so hart zu sich selbst gewesen, hätte er vielleicht länger gelebt und noch eine Mizwa erfüllen können. „Dreißig Jahre habe ich auf einer Bank geschlafen“, sagte er. „Aber die Tefillin ein einziges weiteres Mal anzulegen ist viel wertvoller als dreißig Jahre Schlaf auf einer Bank!“

    Später sagte ein Chassid: „Das ist wahr. Doch um die Tefillin wie Rabbi Jaakow Mordechai zu schätzen, muss man zuerst dreißig Jahre lang auf einer Bank geschlafen haben!“



    Alef


 

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