Ja Fischi, das kommt ja auch aus dem Kontext hervor.
Weiss aber nicht, wie intakt die Natur so nach einem Jahr unter Wasser war.
Und gibt es noch andere Deutungen?
Alef
Ja Fischi, das kommt ja auch aus dem Kontext hervor.
Weiss aber nicht, wie intakt die Natur so nach einem Jahr unter Wasser war.
Und gibt es noch andere Deutungen?
Alef
Ein Symbol kehrte zu ihm zurück .... Mit Öl salbte man .... Ölbaume sind immergrün .... Symbol für Leben ....
Ist es etwas in dieser Richtung?
.Zitat von Wikipedia
Öl hat auch eine heilende Wirkung. Vielleicht als Symbol für innere Heilung?
Ok…
Die Taube war einen Tag lang unterwegs, sie kehrte ja erst am Abend zurück.
Also sie hat für sich Nahrung gefunden, von der sie zurückbringt. Das Wort Nahrung, Speise kommt auch indirekt im hebräischen Text vor.
Was hat es nun mit dieser Nahrung auf sich? Wie schmeckt es?
Alef
ich las oder hörte ungefähr einmal so, ist aber schon etwas her, deshalb weiß ich es nur noch in groben Zügen.
Die Taube flog hinaus aus dem "sicheren" Geborgenen der Arche. Ähnlich einem Kind, dass langsam "pflügge" wird.
Sie suchte nach Nahrung, erkundete das "Draußen".
Als sie am Abend zurück kam, hatte sie zwar noch keinen Platz gefunden, an dem sie selbstständig Leben beginnen konnte, doch sie hatte diesen Zweig, also Nahrung gefunden.
Es war keine Köstlichkeit, sondern eher bitter. Die Umwelt außerhalb der Arche war rau und so mancher Gegenwind war der Taube entgegen gekommen. Also war sie am Abend in den sicheren Bereich (in Noachs Hände) zurückkehrt.
Der Zweig aber erzählt demnach von ihrem Entschluß, "draußen" zu suchen, lieber das wenige, bittere zu nehmen, als das sie unbekümmert und ohne Eigenständigkeit im altbekannten bliebe.
Öl vermischt sich nicht mit Wasser- Ölzweig also würde dann hier für die Entscheidung zur Selbstverantwortung, Suche nach eigenen Wegen und Antworten stehen.
Solange die Taube zurück kehrte in die Arche, würde "Beschützer Noach" sie auch liebend wieder aufnehmen, bis an den Tag, wo sie draußen einen Platz für ein endgültig eigenständiges Leben und Denken gefunden hätte...
Das hatte sich bis heute bei mir eingeprägt, wenn ich an das Taube und Zweig Bild denke. Ob das nun wirklich korrekt so wiedergegeben ist, kann ich nicht mehr sagen.Und es hat auch keine allgemeingültige Bedeutung für jeden.
Aber es hat mir persönlich bis heute oft geholfen. (für mich selbst und für das Loslassen so mancher junger Erwachsener)
Und ich wähle für mich, den Weg, der mir sicher die eine oder andere bittere Nahrung bringt und Gegenwind , aber mein selbst erfahrenes, erlebtes ist- und ich gehe gern auch hier und da bewußt zu dem, der meine Sicherheit und Geborgenheit ist und weiß, ich darf und soll eigenverantwortlich und voller Hoffnung leben.
Aus dem "Boten" (=erkundende Taube) wird innerlich ,weil bewußt entschieden, das Geschöpf, das Aufgaben und Verantwortung übernehmen will, gestützt durch erfahrene und liebende Sicherheit (in der Arche)-
ich hoffe, mein versuch es in Worten zu formulieren ist nicht völlig gescheitert ;-)
Gruß bonnie
Geändert von bonnie (15.09.2012 um 08:43 Uhr)
Interessanter Aspekt, Bonnie.
Hier abe rnoch, was die Rabbinen dazu sagten...
V. 8
— bSanh 108b: Da schickte er die Taube von sich. um ZU sehen, ob die Wasser nachgelassen hätten (Gen 8,8).
R. Jirmeja sagte: Hieraus, daß die reinen Vögel bei den Frommen wohnen.
(Denn nur bei der Taube steht (von sich) geschrieben, nicht aber beim Raben (vgl. Gen 8.7). der zu den unreinen Vögeln gehört.)
V. 11
- bSanh 108b (= bErub 18b): (R. Jirmeja ben Eleasar sagte: Es heißt:)
Und siehe, ein Ölblatt war in ihrem Schnabel (Gen 8,11).
R. Eleasar sagte: Die Taube sprach vor dem Heiligen, gepriesen sei er: Herr der Welt! Es sei meine Nahrung bitter wie ein Oliven(blatt) und empfangen aus deiner Hand, aber es sei (meine Nahrung) nicht süß wie Honig und empfangen aus der Hand eines (Menschen aus) Fleisch und Blut. Hier heißt es nämlich: Nahrung, und dort steht geschrieben: speise mich mit der mir zugeteilten Nahrung (Spr 30,8).
D.h.: Während die Taube das ganze Jahr über, das sie sich in der Arche aufhielt, gefüttert wurde, kam sie nach der Flut mit einem bitteren Olivenblatt als Nahrung zurück, einer Nahrung, von der sie sich sonst nicht ernährt, das ihr, in Freiheit gepflückt, aber immer noch lieber ist, als in Gefangenschaft ernährt zu werden. Folglich symbolisiert das Olivenblatt hier nicht den Frieden, sondern die Freiheit.
Rabbinischer Kommentar Zum Buch Genesis
Alef
Da haben wir es mal wieder wie wichtig Freiheit ist und was die Geschöpfe alles auf sich nehmen um frei zu sein.
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