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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Das sehe ich anders. Philosophie ist meiner Meinung nach nicht beliebig und philosophische Systeme sind "Welterklärungsversuche" die ausgehend von einem Grundgedanken in der Regel schon objektiv schlüssig sein sollten und es auch durchaus sind. Man muss dann aber eben auch die großen philosophischen Ströme der Geistesgeschichte betrachten und das ist was anderes, als die "persönliche Haus und Hof Philosophie", die wir ja alle irgendwo haben.
    nur war mal jede Philosophie eine Haus und Hof Philosophie und den Zeitgeistern unterworfen. Also alles andere als eine objektive Betrachtung, sondern eine sehr subjektive aus der eigenen Ideologie heraus...

    Aber das Thema hatten wir ja schon mal….

  2. #2
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    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    nur war mal jede Philosophie eine Haus und Hof Philosophie und den Zeitgeistern unterworfen. Also alles andere als eine objektive Betrachtung, sondern eine sehr subjektive aus der eigenen Ideologie heraus...
    Philosophie folgt einer Grundfrage und sucht nach Antworten. Auf diese Weise verstanden dient sie der Erkenntnissuche und dem Erkenntnisgewinn. Das sie dabei dem Zeitgeist unterworfen ist sehe ich persönlich nicht als Mangel, sondern als Selbstverständlichkeit. Auch die Frage ob der Mensch denn überhaupt zu einer objektiven Betrachtungsweise kommen kann, ist Gegenstand philosophischer Betrachtung. Dabei geht es aber nicht willkürlich zu und deshalb hat sie eine große Bedeutung für das menschliche Miteinander. Ob man nun aber der Philosophie Wissenschaftlichkeit zugestehen will, muss letztlich jeder für sich selbst beantworten http://www.uni-konstanz.de/FuF/Philo...s/wspohn53.pdf. Du wohl eher nicht, ich auf jeden Fall schon. Kein Problem!

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  3. #3

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    Ich kann mir nicht vorstellen, wie das gehen soll, mehere Liebesbeziehungen gleichzeitig auszuleben, ohne einen Partner zu verletzen. Was ist denn das für eine Liebe, wenn alles unverbindlich wird?
    "Nein, mein Schatz, dieses Jahr feiere ich Weihnachten mit meiner anderen Familie, nächstes Jahr bist du dann wieder dran (oder vielleicht doch lieber meine Drittfamilie?). Such die doch einen anderen unter deinen eigenen Liebsten aus für dieses Fest...."
    Und das soll sich dann noch "Liebe" nennen?

  4. #4
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    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    "Nein, mein Schatz, dieses Jahr feiere ich Weihnachten mit meiner anderen Familie, nächstes Jahr bist du dann wieder dran (oder vielleicht doch lieber meine Drittfamilie?). Such die doch einen anderen unter deinen eigenen Liebsten aus für dieses Fest...."
    Richtig spannend, aber auch leicht unübersichtlich, wird es dann aber wohl, wenn jeder der Liebes- und Sexualpartner jeweils ebenfalls noch weitere Liebes- und Sexualpartner hat. Der Begriff "Polyamourös" ist ja sicher nicht auf eine stabile Dreierbeziehung beschränkt.

    Ich werde dabei jedenfalls nicht den Eindruck los, dass es hier weniger um Liebe, als vielmehr um Lust geht und diese Lust dann kirchlich abgesegnet werden soll. Deshalb habe ich dabei auch irgendwie das Gefühl, dass der Glauben dabei nur eine sehr sekundäre Rolle spielt.

    Um Werte wie Achtsamkeit, Verantwortlichkeit, Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, und gegenseitiger Respekt zu Ehren zu bringen, ist das doch irgendwie ein seltsames Beispiel aus der Lebenspraxis, finde ich. All diese Werte implizieren doch auch eine gewisse Verbindlichkeit und ich habe aber den Eindruck, dass gerade diese Verbindlichkeit bei Seite geschoben wird. Denn inwiefern ist es denn z.B. ein Zeichen von Verlässlichkeit, wenn man sich zur gleichen Zeit mehreren Partnern hingibt? Also ich persönlich verstehe das jedenfalls nicht.

    Aber vielleicht ging es dieser Geschäftsführerin ja auch vielmehr um einen kontroversen Beitrag und um das Anliegen die Kirche auch für solche Kontroversen zu öffnen? Sie meinte ja, dass die Kirche zu sehr im Geist der Verzagtheit lebe und meine, alles bewahren zu müssen. Genau das Gegenteil sei ihrer Meinung nach aber der richtige Weg.

    Also mir kommt das so vor, als herrsche große Orientierungslosigkeit. Die ev. Kirche hat ja auch mit zunehmenden Kirchenaustritten zu kämpfen und vielleicht ist man deshalb ratlos und weiß nicht so richtig wie man damit umgehen soll und deshalb gibt es Stimmen, wie die dieser Geschäftsführerin, die dann dafür plädieren unverzagt alles zu verwerfen (oder zumindest auf den Prüfstand zu stellen und dem Zeitgeist anzupassen?)? Denn das wäre doch dann das Gegenteil von Verzagtheit und Bewahrung, oder?


    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  5. #5

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    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Ich kann mir nicht vorstellen, wie das gehen soll, mehere Liebesbeziehungen gleichzeitig auszuleben, ohne einen Partner zu verletzen. Was ist denn das für eine Liebe, wenn alles unverbindlich wird?
    "Nein, mein Schatz, dieses Jahr feiere ich Weihnachten mit meiner anderen Familie, nächstes Jahr bist du dann wieder dran (oder vielleicht doch lieber meine Drittfamilie?). Such die doch einen anderen unter deinen eigenen Liebsten aus für dieses Fest...."
    Und das soll sich dann noch "Liebe" nennen?
    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Richtig spannend, aber auch leicht unübersichtlich, wird es dann aber wohl, wenn jeder der Liebes- und Sexualpartner jeweils ebenfalls noch weitere Liebes- und Sexualpartner hat. Der Begriff "Polyamourös" ist ja sicher nicht auf eine stabile Dreierbeziehung beschränkt.

    Ich werde dabei jedenfalls nicht den Eindruck los, dass es hier weniger um Liebe, als vielmehr um Lust geht und diese Lust dann kirchlich abgesegnet werden soll. Deshalb habe ich dabei auch irgendwie das Gefühl, dass der Glauben dabei nur eine sehr sekundäre Rolle spielt.

    Padma und Provisorium, ich glaube, jetzt geht die Phantasie mit euch durch. Es geht weder um Leute, die zwischen mehreren Familien hängen, noch allein um Sex. Ich bringe nochmal den Artikel von idea.de in Erinnerung:
    Zitat Zitat von idea.de, Eske Wollrad wiedergebend
    Sie sei dagegen, Beziehungen nur über das klassische Zweiermodell zu definieren: Es sei nicht die einzig mögliche Form des Zusammenlebens. Christliche Werte wie Verantwortlichkeit, Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, gegenseitiger Respekt oder Achtsamkeit könnten in „allen möglichen Beziehungen“ gelebt werden. Dafür wolle sie sensibilisieren:
    Ich verstehe das so, dass es sich hier um eine von allen Beteiligten gewollte Beziehung handelt, dass das Verhältnis liebe- und verantwortungsvoll ist (wiederum bei allen) und dass es eine ständige Lebensgemeinschaft ist, also nicht wochenweise im Wechsel oder irgendwas Derartiges. Wenn das so ist, dann kann ich der obigen Aussage zustimmen.

    Zitat Zitat von Provisorium
    Um Werte wie Achtsamkeit, Verantwortlichkeit, Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, und gegenseitiger Respekt zu Ehren zu bringen, ist das doch irgendwie ein seltsames Beispiel aus der Lebenspraxis, finde ich.

    Es ist ein seltenes Beispiel. Seltsamkeit entsteht erst im Auge des Betrachters. Und gerade Kirchentage sind dafür bekannt, dass auch mal seltenere Themen zur Sprache kommen.

    All diese Werte implizieren doch auch eine gewisse Verbindlichkeit und ich habe aber den Eindruck, dass gerade diese Verbindlichkeit bei Seite geschoben wird. Denn inwiefern ist es denn z.B. ein Zeichen von Verlässlichkeit, wenn man sich zur gleichen Zeit mehreren Partnern hingibt?

    Ich denke schon, dass eine Dreier- oder auch Viererbeziehung genauso verlässlich sein kann wie eine Zweierbeziehung. Es kommt immer auf die Personen an: Ob sie harmonieren, ob sich alle wohl fühlen, ob jeder seine Bedürfnisse stillen kann ... Das sind meiner Meinung nach wichtige Voraussetzungen für eine stabile Beziehung. Wie viele Personen es sind, ist weniger entscheidend.

    Also ich persönlich verstehe das jedenfalls nicht.

    Ich persönlich will das auch nicht haben, weder möchte ich eine Zweitfrau noch soll meine Frau polygam leben. Aber darf ich das, was ich für mich will, einfach für alle verallgemeinern?

    Und mal ganz praktisch gefragt: Was soll denn eurer Meinung nach jemand machen, der mit zwei Partnern zusammenlebt? Soll er oder sie sich, um eurem christlichen Beziehungsbild zu entsprechen, von einem Partner trennen?
    Geändert von Sunigol (05.05.2013 um 21:27 Uhr)


 

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