
Zitat von
bonnie
verstehe ich nicht so ganz, was du damit erklären möchtest.
Ich will damit sagen, dass ich die evangelische Kirche eher als eine Art Sozialverband erlebe und weniger als einen Ort, an dem es um Gott und Spiritualität geht.

Zitat von
bonnie
Was "Philosophie" ist, ist aber allemal subjektiv zunächst.
Das sehe ich anders. Philosophie ist meiner Meinung nach nicht beliebig und philosophische Systeme sind "Welterklärungsversuche" die ausgehend von einem Grundgedanken in der Regel schon objektiv schlüssig sein sollten und es auch durchaus sind. Man muss dann aber eben auch die großen philosophischen Ströme der Geistesgeschichte betrachten und das ist was anderes, als die "persönliche Haus und Hof Philosophie", die wir ja alle irgendwo haben.

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bonnie
sry aber dass Juden keine Missionierung "brauchen"- das höre ich sehr selten von christlicher Seite. Ich habe das im Artikel oben auch gelesen, aber in der Praxis vor allem in Gesprächen meist völlig anders erlebt. Mir ging es auch eher um meine Verwunderung darüber, dass messianische Juden (was auch immer genau diese Menschen so bezeichnen lässt) ja eigentlich, wenn ich es nicht falsch verstanden habe, so etwas wie Christen mit jüdischer Herkunft sind, oder? Für mich eben seltsam, von einem christlichen Kirchentag dann einen Infostand aus den eigenen Reihen nicht dulden zu wollen.
Das liegt wohl an diesem gemeinsamen Beschluss mit dem Zentralrat der Juden. Offensichtlich folgt da die evangelische Kirche eben der Überzeugung, dass Juden nicht missioniert werden sollen und genau wie die Christen auch in einem Bund mit Gott stehen. Ich wusste das zuvor allerdings auch nicht, finde das aber wirklich gut. Zumindest weicht das den Absolutheitsanspruch der christlichen Kirche doch ganz wesentlich auf. Allerdings finde ich es aber gleichzeitig trotzdem schade, dass sich nun vielleicht messianische Juden ausgeschlossen fühlen könnten.
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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