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  1. #1
    luxdei Gast

    Standard Warum Gott? Warum Religion?

    Hallo!

    Ich habe diesen Beitrag auch schon in einem anderen Forum stehen. Da sich die Usergruppen in beiden Foren aber nur teilweise überschneiden, bin ich gespannt, welche Antworten ich hier bekommen werde.
    Ich frage mich manchmal, warum jemand an Gott glaubt.
    Was bewegte die Person? War es das Versprechen, nach dem Tode ins Paradies oder etwas ähnliches zu kommen? War es die Angst, sonst in einer Hölle leiden zu müssen? Auch wäre es möglich, daß es Erlebnisse gab, die den Glauben begründeten. Welcher Art waren diese Erlebnisse? Und warum dann gerade diese Religion, die angenommen wurde? Vielleicht hat diese Person ihren Glauben "einfach" von ihren Eltern übernommen. Oder sie hatte sie von kleinauf eine religiöse Natur. Eventuell entwickelte sich diese aber auch erst später.
    Was war für Euch der ausschlaggebende Punkt, an Gott zu glauben bzw eine Religion anzunehmen?

    Bei mir selbst verhält es sich folgendermaßen:
    Wie man mir erzählte, wurde meine religiöse Neigung schon im Kleinkindalter deutlich. Aber davon weiß ich selbst leider nichts mehr.
    In meinen Erinnerungen spielte erst meine Grundschulzeit wieder eine Rolle, in der ich mit der christlichen Religion in Kontakt kam. (Die Gottesdienstbesuche zu Weihnachten zuvor spielten fürmich keine Rolle.) Religion - und damals kannte ich nur diese eine - sprach etwas in mir an. Auch erfüllten sich mir einige Gebete. Das Versprechen eines Paradies und die Androhung der Hölle habe ich erst kennengelernt, als ich schon etwas "standfester" war. So daß sie mich nicht sonderlich beeindruckt haben, und es auch heute nicht tun. Unterm Strich ist mein Glaube erfahrungsgeprägt und nicht einer bestimmten Religion zugehörig.

    Gruß
    Lux Dei

  2. #2

    Standard

    Einfach als Lebenshilfe für das irdische Leben.
    Ein Leben nach dem Tod interessiert mich nicht und ich möchte es eigentlich auch nicht.
    Alle sinnlichen Genüsse regen bei edlen Naturen den Geist an. Bei unedlen Naturen jagen sie ihn davon. - Waldemar Bonsels

    Von der Natur aus gibt es weder Gutes noch Böses. Diesen Unterschied hat die menschliche Meinung gemacht. - Sextus Empiricus



    )O(


  3. #3
    Registriert seit
    11.07.2006
    Beiträge
    5.546
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Ich frage mich manchmal, warum jemand an Gott glaubt.
    Wenn ich mich auf der Erde umschaue und sehe, wie schön alles gemacht ist für uns Menschen und wie alles miteinander funktioniert und harmoniert, dann bin ich von Herzen dankbar und weiß, dass da ein Großer Allmächtiger das alles auch für mich angelegt hat.

    Wie könnte ich diesen EINEN ablehnen? Wir haben soviel noch nicht mal entdeckt und es wartet noch geniales auf uns. Sollte ich das versäumen wollen?

    Ich habe Vorfreude wenn ich an IHN denke. Aber auch Vorfreude auf das was auf uns alle zukommt. Ich bin gespannt was die Engel heute schon schauen. Ich bin auf die Himmlischen Wesen gespannt.

    Angst vor der Hölle habe ich nicht (ich glaube nicht mehr wirklich dran), jedoch hoffe ich, dass Gott mein Leben wohlwollend betrachtet.

    Geprägt wurde ich als Kind nicht sonderlich. Man schickte mich als Kind in die Kirche während meine Eltern zuhause blieben. Über Gott redete man nicht. Und doch kann ich mich erinnern, dass ich als Kind betete. Ich wusste dass da ein Gott ist.

    Für mich ist es gut meinen Glauben auszuleben. Dazu gehört Gebet und dass ich in vielen Schriften lese um über Gott zu erfahren. Es gibt mir Hoffnung und ich weiß, dass Gerechtigkeit über mir walten wird. In schweren Zeiten zu wissen, dass ich nicht alleine bin, sondern Gott über mein Leben wacht, macht mich ruhig und ich kann solche Zeiten besser überstehen, als Menschen die nicht an Gott glauben.

    Mein Glauben hat sich in meinem Leben schon mehrmals gewandelt,- aber nie habe ich den Glauben an den EINEN verloren.
    Es ist Gnade in meinen Augen, wenn man diese Sicherheit haben darf, dass es Gott gibt. Ich bin wohl ein Mensch der schon alleine deswegen schon Gnade erfahren hat. Alles andere lasse ich einfach auf mich zukommen.

  4. #4
    Zeuge Gast

    Standard

    Warum Gott? Warum Religion?
    Weil Gott unsere Zukunft ist, denn wir sind auf ihn hin geschaffen worden (1Kor. 8:6.). Ohne Gott gibt es keine Zukunft.

    Aber keine Religion, denn Religion ist Opium fürs Volk. Und Christus ist das Ende der Religion.

  5. #5
    Seleiah Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Weil Gott unsere Zukunft ist, denn wir sind auf ihn hin geschaffen worden (1Kor. 8:6.). Ohne Gott gibt es keine Zukunft.

    Aber keine Religion, denn Religion ist Opium fürs Volk. Und Christus ist das Ende der Religion.
    Erklaerung bitte

  6. #6
    luxdei Gast

    Standard

    Die Erklärung bitte nicht hier. Ginge an der Fragestellung vorbei.


    @ Zeuge

    Ich weiß, Du liebst Bibelzitate. Was mich aber interessierte war das Autobiographische, die persönliche Geschichte.

    Gruß
    LD

  7. #7
    Registriert seit
    14.08.2008
    Ort
    Westerwald
    Beiträge
    12

    Standard

    Bei mir war es so, dass mich mein Elternhaus mitgeprägt hat.
    Man hat mich nie zu etwas gezwungen, aber doch irgendwie liebevoll hineingeschubst.
    In einem Alter, in dem man dann so seine Zweifel bekommt, musste ich mich natürlich dann für mich selbst entscheiden, was ich möchte.
    Ich bin von Natur aus schon immer ein Analytiker gewesen, aber die Sache mit Gott und Jesus überstieg meinen Verstand, was meinen Standpunkt nicht gerade festigte. Ich regte mich zu diesem Zeitpunkt einfach zu sehr über Oberflächlichkeiten in der Gemeinde auf und über die ständigen Diskussionen über Äußerlichkeiten. Ich wusste nicht so recht, was ich nun tun sollte.
    Schließlich fasste ich den Entschluss, daran festzuhalten, dass Gott selbst mich schon überzeugen würde, wenn er der wahre Gott sei. Ich erhoffte mir natürlich kein Feuer vom Himmel, wie bei Elia, aber ich kam ihm quasi entgegen (wenn mans so nennen kann), indem ich ihn im Gebet darum bat, mir zu zeigen, worum es eigentlich gehen sollte.
    Ich hatte nie vor, den Glauben an Gott wirklich aufzugeben, aber es war einfach eine große Durststrecke. Ich hatte zu dieser Zeit nur wenig Wissen und leider auch wenig Interesse an den Schriften, aber das änderte sich nun. Ich fing an, zu suchen. Ich kannte zwar die Essenz des Evangeliums und wusste von Kreuzigung und Auferstehung und deren Bedeutung für die Menschen, aber das war auch nicht das was ich suchte. Ich glaube, ich weiß bis heute nicht, was ich da eigentlich gesucht habe.
    Ich weiß nur, dass ich, was auch immer es ist, es gefunden habe. Keine bestimmte Stelle, kein bestimmter Geistesblitz - einfach nur die Zufriedenheit, die mit dem Studium einhergeht.
    Ich sehe es nicht mehr als uninteressant an, in der Bibel zu stöbern. Ich verstehe natürlich nicht alles, aber ich weiß, mit wem ich darüber sprechen kann.
    Mir reicht es schon, mich manchmal einfach draußen in die Stille zu setzen, nur um zu erfahren, wie groß Seine Macht ist und wie laut die Stille sein kann, wenn es in der Luft knistert.

    Darum Gott, darum der Glaube daran, dass Christus mich liebt: Zufriedenheit.
    Das Leben ist so viel einfacher, wenn man eine Stütze hat, die die Macht hat, alles zu überwinden.
    Das Leben ist so viel einfacher, wenn man nicht absolut alles erklären muss, sondern einfach dankbar sein kann, für das, was einfach so da ist.
    Das Leben ist so viel einfacher, wenn man weiß, dass man geliebt wird.

    Und ewiges Leben nach dem Tod in Gottes Herrlichkeit - wer möchte dies als Bonbon ablehnen?!
    Ich bin zufrieden.
    ;-)
    Nai hiruvalyë sérë Yésus Hristonen, Eruion.


  8. #8
    Zeuge Gast

    Standard

    Ich komme aus einer russlanddeutschen mennonitisch-baptistischen Familie. Wir wurden aber nicht strengreligiös erzogen. Erst als ich aus dem Militärdienst kam, wollten meine Eltern, daß ich zur Kirche gehe. Aber da wollte ich nicht. Und ich hab geraucht und gesoffen wie es in Russland so üblich war.

    Mein Hobby war Lesen. Ich hab viel und verschiedenes gelesen. Hab versucht auch die Bibel zu lesen, aber sie war ein ziemlich unverständiges und langweiliges Buch. Aber ich hab zu Gott gesagt, wenn es ihn gibt, dann sollte er sich doch mir offenbaren.

    Obwohl ich ab und zu den Gottesdienst besuchte, konnte ich kaum abwarten bis er zu Ende war. Auf mich "warteten" meine Freunde, meine Saufkumpanen. Da ging mein Leben ab.

    Dann, nach einer Magenoperation, wurde mir vom Artz gesagt: wenn du leben willst, dann hör mit dem Saufen und dem Rauchen auf. Nun ja, ich war 24. Natürlich wollte ich leben.

    Jetzt konnte ich ruhig im Gottesdienst sitzen.

    Dann kam mir der Gedanke, ich wollte Gott kennenlernen. Ich nahm wieder die Bibel und las sie etwa in einem Monat durch.
    Ich weiß nicht wie und wann, aber mit einmal wurde Jesus für mich zu einer lebendigen Person, eine neue Welt öffnete sich mir und ich wurde ein anderer Mensch.
    Wenn ich über Jesus nachdachte, schwebte ich über den Wolken.

    Aber dann kam mir der Gedanke: gut, Jesus hat es gemacht, aber was nützt es dir, du hast noch keine Busse getan. Plums, war ich auf dem Boden.

    Da ich aber keine wirkliche Reue über mein früheres Leben empfand, betete ich zu Gott, er möge mir doch den Geist der Busse geben. Aber es blieb aus.

    Wer das Bild "Ivan der Schrekliche tötet seinen Sohn" gesehen hat, der wird verstehen was ich unter Reue meine. Der Ausduck im Gesicht von Ivan des Schrecklichen: wenn er doch nur die Zeit zurückdrehen konnte!

    Wie dem auch sei, mehr als nach einem Jahr hab ich mich dann zu einem lauten Gebet im Gottesdienst überwunden, was als Busse bewertet wurde.
    Dann lies ich mich taufen.

    Aber, da ich erst die Bibel durchgelesen habe und dann in die Gemeinde reinkam, hab ich von Anfang an Wiedersprüche zwischen dem geschriebenen Wort Gottes und der Praktik in der Gemeinde gesehen. Was ich dann auch ansprach. Es brachte aber nicht viel.

    Dann, etwa nach 7-8 Jahren kam mir das Buch von Watschman Nee "Das normale Christenleben" in die Hände. Sie öffnete mir die Augen darauf, daß nicht nur die Praktik, sondern auch die baptistische Lehre mit dem Wort Gottes nicht übereinstimmt.

    Nach dem ich nach Deutschland kam, hab ich mich auch mit anderen Kirchen (katholische, evangelische, neuapostolische, syrisch-ortodoxe) bekannt gemacht, und über sie gelesen. Aber ich fand nirgens ein Zuhause. Alle benutzen zwar die Bibel, forschen aber nicht wirklich darin.

    Weiter - mehr. Je weiter ich mich von der Religion enfernte, und je mehr ich mich von den Traditionen befreite, desto mehr offenbarte Gott mir aus seinem Wort. Und zwar Sachen, von denen die Kirchen nicht mal zu träumen wagen.

    So ist für mich die Bibel, als das Wort Gottes, die höchste Autorität.
    Aber nicht die traditionele Interpretation, von der Dogmatik ganz zu schweigen.

  9. #9
    luxdei Gast

    Standard

    Danke, daß Ihr mir Einblick in Euren Werdegang gewährt



  10. #10

    Ausrufezeichen

    Dein thema gefällt mir, ich stelle oft die gleichen fragen! Wer Gott als stützte fürs leben braucht ist meiner meinung nach einfach schwach.... und schwachsinnig^^


 

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