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Er kann doch auch einfach die Sünden aller Menschen verzeihen ohne seinen Sohn dafür so Leiden zu lassen?
Warum Gott nicht sagt: „Jeder, der an mich glaubt, wird errettet, das ist Teil des Gesetzes!" Immerhin war das ja auch im Alten Testament so: Wer ein aufrichtiges Sühnopfer dargebracht hat und von seinen Sünden umgekehrt ist, dessen Sünden waren vergeben. Die meisten Leute damals wußten ja auch gar nichts von Jesus.

Um das zu verstehen, haben wir neuzeitliche Offenbarungen: Alma 36 im BM im Zusammenhang mit Lehre und Bündnisse 19, wo Jesus beschreibt, wie er litt, damit wir nicht leiden müssen.
Was ist das Leiden, das er gelitten hat? Es ist das Leiden einer verdammten Seele (bzw. für Jesus: Das Leiden aller Seelen).

Alma erklärt uns, daß das Leiden einer verdammten Seele darin besteht, eine vollständige Erkenntnis der eigenen Schuld zu haben und dazu wissen, wie schwerwiegend Sünden gegen den heiligen Gott sind ( http://scriptures.lds.org/de/alma/36/10-20#4 ). Es ist eine perfekte Erkenntnis der eigenen Unwürdigkeit ( http://scriptures.lds.org/de/dc/19#1 ).

Ich glaube, daß jemand, der dieses erleiden muss, sich nicht vorstellen kann, daß Gott ihn lieben kann - oder dass irgendwer ihn lieben kann. Er glaubt nicht, dass irgendjemand ihm vergeben kann.

Wer aber Christus annimmt, der erkennt, daß der HERR ihn so sehr liebt, dass er sein Leben für ihn gegeben und für ihn gelitten hat. Und weil das so ein gewaltiges Opfer war, glaubt auch er, dass der Vater seine Sünden nicht mehr ansieht, sondern daß Jesu Vollkommenheit dafür gerade steht.

Als Alma, anstatt auf seine Sünden zu schauen, zu Jesus aufschaut, seiner Errettung wegen, kann er nicht mehr an seine Sünden denken und spürt die Liebe Gottes. Er singt erlösende Liebe.