Hallo Chrischi
Die Trinität ist sehr wohl eine abweichende Lehre der Torah, und ebenso ist es eine abweichende Lehre von Jesus. Indirekt gibst du das ja zu. Ich verstehe deshalb nicht, dass gerade jene, die ja Jesu Jünger sein wollen, das heisst, seinen Lehren nachgehen wollen, und selbst essentielle Abweichungen von ihrem Meister sogar zum allgemein gültigen Glaubensgrundsatz erheben, was nun total der Lehre und auch dem Sein Jesu widerspricht.
Zudem geht es hier um christliche Fragen und nicht um jüdische. Du findest die Unsterblichkeit der Seele nicht in der Torah? Du findest in der Torah nix über Seele, über die Nefesh oder die Neshamah? Es gibt nicht „der Jude“ und das eine jüdische, wie du das vielleicht auch an andern Beiträgen gemerkt haben könntest. Die Eschatologie über die Verdammnis ist nahe der Christlichen? Nee, da gibt es keine ewige Verdammnis mit ewiger Pein und Qual (Jes 66,24 sagt nichts dergleichen aus), was doch ein grosser Unterschied ist. Da ist dann eher von einem endgültigen Vernichten die Rede, was auch wesentlich mehr Sinn macht.
Da sieht man, dass du das jüdische nicht eigentlich kennst, aber meinst darüber befinden zu müssen. Weißt du was Juden für „Vorstellungen“ haben, woher der Messiach kommt?
Tja, dann musst du Torah studieren gehen oder eben einen Juden fragen. Aber ich bin kein Jude, nicht dass du da auch etwas durcheinander bringst.
Sicher verändern sich Lehren unter Fremdeinfluss, und genau davor warnt doch Jesus, indem er sagt, dass kein Strichlein der Torah anders gelehrt werden darf. Alte rabbinische Weisheiten sind eindeutig Älter als christliche Dogmatik, also eher weniger vom Christentum kopiert. Sicher aber gibt es in neueren solche Züge, wie das 13 Artikel Glaubenszeugnis von Rabbi Maimonides, welches aber klar zur Abgrenzung geschrieben wurde.
Zudem geht es hier um „christliche“ Lehren und deren Fragen und nicht um jüdische. Also musst du nun nicht versuchen, das Judentum oder irgend eine Lehre davon an etwas aufzuhängen und vom Thema und den vermeintlichen Kirchenlehren ablenken. Ansonsten mache dazu ein eigenes Thema auf. Es war bis jetzt offensichtlich, dass die Lehren des Christentums weder von Jesus gelehrt wurden, noch irgendwie in der Tenach zu finden sind.
Weshalb hat der Christ Angst, wenn sein Lehrgebäude zusammenbrechen würde?
Du stellst da am Schluss einen trügerische Behauptung, wenn das eine, dann das andere ... Weshalb sollte die jüdische Glaubensgrundlage falsch sein, wenn es anscheinend im Christentum grundlegende Abweichungen gibt?
Es ist zudem diffamierend und verunglimpfend, den Talmud als Sektenführer zu bezeichnen und entbehrt jeglicher Grundlage. Zudem wurde vom Talmud und anderem hier nie gesprochen. Oder soll man nun alle Kirchenschriften auch noch zu Rate ziehen, was die Kirchenväter so alles geschrieben haben?
Solche Lehren der Kirche begründet sich in der Lehre der Kirche, in sich selber.
Nun erlebe ich das oft, dass, wenn die Argumente für eine Behauptung wie Trinität und Jesusgott ausgehen, da bringt man anderes hervor, und will dann damit beweisen, dass man in der einen Sache doch recht hat und meint in einem nebensächlichen Punkt dann doch alles wieder rechtfertigen zu können. Solches Verhalten finde ich sehr fraglich und wenig aufbauend, und artet schlussendlich eher in einer Hetze aus, als wie in dem von uns begonnen Gespräch.
Lehit
Alef
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