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  1. #1

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    Zitat Zitat von Stella Beitrag anzeigen
    Für mich sind die meisten Freikirchler die militantesten Gläubigen hierzulande. Das Schlimme ist ja auch, dass in den Freikirchen quasi Jeder ein Prediger werden kann- er muss "nur" einen Bibelkurs besucht haben. Das reicht.
    Ist das nicht doch ein bisschen zu einfach so? Guck doch mal hier, was es unter dem Begriff "Freikirche" alles gibt: http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Freikirche
    Meinst du, dass man die so über einen Kamm scheren kann, wie du das hier machst? Oder könntest du mal konkrete Kirchen mit Namen nennen, die deiner Meinung nach bedrohlich sind? Nach dem Gießkannenprinzip ausgeschüttete Vorwürfe bringen nämlich echt nicht weiter.

    Und ja, jeder kann einen Bibelkurs besuchen. Aber um tatsächlich zu predigen, muss man erst mal eine Gemeinde finden und dort Fuß fassen. Es ist also Sache der Gemeinden selbst, ob sie militante Schreihälse zu Wort kommen lassen oder lieber besonnene Leute.

    Die Studie aus Niedersachsen ist schon erschreckend deutlich, aber worauf sie leider nicht eingeht, ist, ob das für alle Freikirchen in ähnlichem Maß gilt oder ob es unauffällige Freikirchen gibt und einige schwarze Schafe dazu, die die Statistik verreißen. Und welche das gegebenenfalls sind. Ich bin nicht bereit, sämtliche Freikirchen abzuurteilen aufgrund einer einzigen Studie, die nicht der Frage nachgeht, wie sich die Gewalt innerhalb der Gruppe verteilt.

    Ich wäre wirklich dankbar für ein bisschen belastbare Information.

    Gruß,
    Sunigol.
    Geändert von Sunigol (10.05.2013 um 14:37 Uhr)

  2. #2
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    Ich schüttele echt grad den Kopf, was für Gerüchte über Freikirchen hier kursieren... Ich denke nicht - erinnern wir uns an die jüngsten Berichte aus der katholischen Kirche.... -, dass man in irgendeiner Art und Weise pauschalisieren kann und sollte und darf.

    MICH hat die Pfingstgemeinde sowie die Baptisten eher gelehrt, anders, sanfter und rücksichtsvoller mit meinen Kindern umzugehen - und ich habe dort auch nur solches erlebt.... Ausnahme? Ich vermutete es ja zunächst, glaube es aber, je mehr ich hier lese, nicht mehr.

    Ausnahmen sind wohl eher die Gemeinden, in denen es anders läuft. Genau wie hoffentlich auch nur in den großen Kirchen....

    Und was die Ausbildung der Freikirchenpastoren anbelangt: Es stimmt, dass sie lediglich "nur eine Bibelschule" besuchen müssen. Allerdings mit ebenso intensiver Arbeit wie an einer Uni, nur wesentlich glaubensorientierter. Denn - eines meiner Kinder hat einige Semester ev. Theologie studiert und war nur geschockt - an Unis geht es oft um reine Wissensvermittlund; an Bibelschulen steht Jesus im Mittelpunkt.
    Und: Die meisten Freikirchenpastoren, die ich kennengelernt habe, beherrschten zumindest Hebräisch, meist aber auch altgriechisch.

    Und ich habe in einer Freikirche niemals in einer Predigt hören müssen, dass man "die Auferstehung Jesu" (also unsere christliche Glaubensgrundlage) nicht so wörtlich, sondern rein symbolisch nehmen solle - in der Landeskirche allerdings schon...

    Das nur am Rande...

    LG

    Jamy

  3. #3
    poetry Gast

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    Jamy, ein ev. Theologe der Landeskirche muss Sprachen wie hebräisch etc. beherrschen:

    Zitat Zitat von Studienvorraussetzungen der EKD
    Latein, Griechisch und Hebräisch sind Studienvoraussetzungen. Gleichwohl
    müssen sie in zahlreichen Fällen im Grundstudium nachgeholt werden. Dem hat das
    Angebot von Sprachkursen und die Organisation des Grundstudiums Rechnung zu tragen.
    Weiterhin beklagst Du, dass man ungerecht mit den Freikirchen umginge, selber läßt Du nichts aus, um die Landeskirchen mit Dreck zu bewerfen.

    poe

  4. #4
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    Weder noch. Aber hier wird eine einseitge Verurteilung aufgrund einer mehr als fragwürdigen "Studie" vorgenommen, und da dürfte es nur folgerichtig sein, dass ich eine Gemeindeform verteige, die mich Glauben gelehrt hat!

    Und wenn du richtig gelesen hast, so habe ich ausdrücklich erwähnt, dass es auf BEIDEN Seiten sog- "schwarze Scjafe" gibt - aber dass sie hoffentlich ebenso auf BEIDEN Seiten die Ausnahme bleiben.

    Jamy

  5. #5
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    nich aufregen.... ich würde mal sagen das es "schwarze schafe" wie jamy sagt überall gibt. sowas kommt in allen schichten und glaubensrichtungen vor, mit oder ohne religiöser begründung. ich find es auch nich okay alle über einen kamm zu scheren...man muss sich halt klar machen das es das überall gibt.
    schlimm finde ich vor allem DAS kinder so behandelt werden, nich unbedingt wo.
    Geändert von anonym004 (12.05.2013 um 11:30 Uhr)

  6. #6
    poetry Gast

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    Zitat Zitat von Jamy Beitrag anzeigen
    Weder noch. Aber hier wird eine einseitge Verurteilung aufgrund einer mehr als fragwürdigen "Studie" vorgenommen, und da dürfte es nur folgerichtig sein, dass ich eine Gemeindeform verteige, die mich Glauben gelehrt hat!

    Und wenn du richtig gelesen hast, so habe ich ausdrücklich erwähnt, dass es auf BEIDEN Seiten sog- "schwarze Scjafe" gibt - aber dass sie hoffentlich ebenso auf BEIDEN Seiten die Ausnahme bleiben.

    Jamy

    Jamy, dann lies doch mal an anderer Stelle was Du so über "Staatskirchen" losläßt.

    poe

    PS:
    Und: Die meisten Freikirchenpastoren, die ich kennengelernt habe, beherrschten zumindest Hebräisch, meist aber auch altgriechisch.
    Griechisch und hebräisch gehören zu den Studienvorraussetzungen für Ev. Theologie, das muss ergo auch jeder Pastor der Landeskirche beherrschen

  7. #7
    poetry Gast

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    Lily, ich bin ganz Deiner Meinung. Ich würde jede Kirche verlassen, die mich auffordern würde, mein Kind zu "züchtigen".

    Zu den Freikichen:
    2010 hat die Sueddeutsche schon einen Artikel zu dem Thema geschrieben: KLICK

    Bedenklich ist doch auch, dass Erziehungsratgeber, die körperliche Züchtigung empfehlen in Kreisen der Freikirchen Absatz finden: Noch einen Klick

    Solche DInge sollten aufgearbeitet werden. Tun sie das?

    Prinzipiell: Wer Kinder schlägt sollte mit allen rechtsstaatlichen Mittteln verurteilt werden

    Poe

  8. #8

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    Hallo!
    Wie schon bei meinem ersten Beitrag muss ich mich einfach nur wundern.

    Da werden Studien als Grundlagen für die Diskussion aufgeführt, die (wie schon einmal hier angemerkt) zweifelhaft sind. Der von Provisorium angegebene link zur Studie ist soweit okay. Ist jedoch mal jemand aufgefallen, dass die gar nicht die ursprüngliche Studie von KFN ist? Der link verweist auf eine Seite der NDR, also ein Fernsehsender. Das Logo auf dem Bericht ist das des KFN, die ursprüngliche Studie des KFN ist nicht 15 Seiten lang, sondern 324. Der eigentliche Zweck der Studie war ein ganz anderer. Wer nachlesen will: http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/fob109.pdf (S. 7 und 83 - 134)
    Ein weiterer Link hier aus dem Thresd führte mich hierher: http://www.journalist-wegner.de/aktu...er-/index.html

    Zitat: Vertreter evangelikaler Organisationen und Einrichtungen distanzierten sich von derlei Literatur. Helmut Wegner, Leiter des Kinderheims Elisabethstift in Berlin, einer Jugendhilfeeinrichtung im Diakonischen Werk, sagte der SZ: "Ich befürchte, dass einzelne Bibelstellen aus dem biblischen Zusammenhang herausgerissen werden und dadurch eine Fehldeutung erleben." Der Geist des Neuen Testamentes rechtfertige keinerlei körperliche Züchtigung. Auch Wilhelm Faix, Vorsitzender der Konferenz Bibeltreuer Ausbildungsstätten (KBA), rät vom Buch "Eltern - Hirten der Herzen" ab. "Die Berufung auf die Bibel, mit der Rute zu züchtigen, setzt ein bestimmtes hermeneutisches Schriftverständnis voraus, dem ich so nicht zustimmen kann, obwohl ich auch eine evangelikale Theologie vertrete", sagte Faix gegenüber der SZ
    Der gleiche Text zeigt auch auf, dass sich Freikirchen klar von diesen erzieherischen Praktiken abgrenzen, ebenso die theologischen Ausbildungsstätten.

    Vielleicht sollte man sich mal Gedanken über bestimmte Worte und ihre Bedeutung machen. Manche würden vielleicht gute daran tun eine Wortexeges zu dem Begriff "züchtigen" machen. Dazu gehört nicht nur, was ich im Moment unter dem Begriff verstehe, sondern auch seine Herkunft, seine Aussagekraft in verschiedenen geschichtliche Epochen und weil wir hier den Begriff mit der Bibel verbinden eben auch das biblische Verständnis zu diesem Begriff (incl. der Bedeutung des griech. Wortes). Dann wissen wir von was wir reden! Das was in manchen Beiträgen den evangelikalen Pastoren unterstellt wird (keine Sprachkenntnisse oder Wissen über Auslegungsmethoden zu haben) sollte selbst angewandt werden. Danach sehen wir vielleicht manches mit anderen Augen.


    Noch eine Info zum Schmunzeln: In der angeblich relevanten Studie, die vom link des NDR stammt, wird auf Seite 8 Pinker's Analyse zur Kulturgeschichte der Gewalt (2011) angeführt. Pinker spricht von evang. freik. Familien, die unter dem Hintergrund der angeborenen Verderblichkeit und Erbsünde eher zum Schlagen neigen. ---- Eine Studie, die aufzeigen will, dass in eben diesen Gemeinden und deren Familien mehr Gewalt herrscht, weil sie es biblisch fundamental begründen, (genau diese Studie) übersieht , dass das theologische System von angeborener Verderbtheit und Erbsünde nicht in das theologische Fundament der Freikirchen passt, sondern in das der kath. Kirche.

    denkt mal nach
    Die schönste Rose die blüht, ist die Liebe!
    Im Gedenken an meinen lieben Sohn Rafi.

  9. #9

    Standard

    Zitat Zitat von Herties Beitrag anzeigen
    Da werden Studien als Grundlagen für die Diskussion aufgeführt, die (wie schon einmal hier angemerkt) zweifelhaft sind. Der von Provisorium angegebene link zur Studie ist soweit okay. Ist jedoch mal jemand aufgefallen, dass die gar nicht die ursprüngliche Studie von KFN ist? Der link verweist auf eine Seite der NDR, also ein Fernsehsender. Das Logo auf dem Bericht ist das des KFN, die ursprüngliche Studie des KFN ist nicht 15 Seiten lang, sondern 324. Der eigentliche Zweck der Studie war ein ganz anderer. Wer nachlesen will: http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/fob109.pdf (S. 7 und 83 - 134)
    In der "großen" KFN-Studie wurde Gewalt durch Eltern überhaupt nicht ausgewertet, und es wurde auch nirgendwo nach katholisch-evangelisch-freikirchlich differenziert. Das tut nur die "kleine" Studie. Das muss aber nicht bedeuten, dass die kleine Studie automatisch unseriös oder irgend etwas in der Art ist. Sie hat einfach einen anderen Fokus.

    Hat es dafür eigentlich eine eigene Befragung gegeben? Oder wurde die Elterngewalt schon während der Befragung 2007/2008 abgefragt und bis dato bloß nicht ausgewertet? Wie ist die Einleitung der "kleinen" Studie in dieser Hinsicht zu verstehen?

    Ein weiterer Link hier aus dem Thresd führte mich hierher: http://www.journalist-wegner.de/aktu...er-/index.html
    Error 404 ...

    Vielleicht sollte man sich mal Gedanken über bestimmte Worte und ihre Bedeutung machen. Manche würden vielleicht gute daran tun eine Wortexeges zu dem Begriff "züchtigen" machen.
    Vielleicht können wir uns diese verteilte Forschungsarbeit ersparen, indem du kurz zusammenfasst, worauf du hinauswillst.

    denkt mal nach
    Ich hoffe, du willst mit dieser Bemerkung nicht andeuten, dass wir das sonst nicht tun. Das würde ich als Anmaßung auffassen.


 

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