Über die alttestamentarische Eva gibt es sehr viel zu sagen, ebenso über die "Garten-Eden-Geschichte". Leider hab ich meine Bücher nicht hier, darum werd ich aus dem Internet was zusammensuchen, ohne diese Beiträge zunächst zu kommentieren (das kommt nach euren Beiträgen dazu):
Eva
oder der Verlust des Paradieses
Hawa oder Heba oder Hebe, später Eva oder Eve war die „Mutter allen Lebens", die Erdgöttin von Jerusalem. Sie herrschte in ihrem Obstgarten-Paradies, wie z. B. auch Hera oder die Hesperiden. Alles Leben brachte sie nur mit der phallischen Schlange hervor wie die ältesten Göttinnen des einfachen Matriarchats. (Die Schlange gilt auch als Symbol der Wiedergeburt, weil sie nach der Häutung scheinbar zu neuem Leben wiedererwacht.)
Später hatte Eva auch einen Heros, er hieß Abdi-heba (Adam), sein Name war eindeutig von dem ihren abgeleitet.
Sie heiratete ihn jährlich, nachdem sie ihm den klassischen Liebes- und Todesapfel überreicht hatte. Ebenso sicher opferte sie ihn, um ihm in ihrem Apfelgartenparadies das ewige Leben und die ewige Jugend zu schenken (Opfertod- und Auferstehungsmotiv).
Den Namen dieser Göttin nahm der semitische Gott Jehova (von Jehva = Eva) in Besitz. Die Liebesgöttin Eva wurde reduziert zum sündigen Weib, das zuviel über Leben und Tod, symbolisiert im Apfel, wissen wollte. Sie wollte also zuviel über ihr ureigenstes Wissen erfahren, das sie seit grauer Vorzeit besaß!
Eva ist fortan Adam untergeordnet. Der patriarchale Mythos lässt sie sogar aus „seiner" Rippe entstehen. Die Phallusschlange, ihr Symbol der Kreativität und Lust, wird zum Prinzip des Bösen. Alles Üble kommt von nun an von der Frau! Eine Parallele zu Eva ist die griechische Pandora. Auch sie war eine Muttergöttin. Im Patriarchat wird sie zur ersten menschlichen Frau, die in ihrer Büchse das Böse in die Welt und den Männern bringt.
Die „Büchse" der Pandora ist in Wirklichkeit ein matriarchales Sexualsymbol, welches als „Füllhorn" bzw. auch sehr oft als „Kelch" für den unerschöpflichen Schoß der Göttin steht, aus dem Leben, Fruchtbarkeit und Reichtum quillt. http://www.femtopia.de/goettinnen/index.htmEtwas was unser kirchliches Dogma stillschweigend übergeht, aber die Ethnologen und Forscher der babylonischen Sprache und Keilschriften in Büchern und Fachzeitschriften viel erörtert haben, ist, dass die Schöpfungsgeschichte in Genesis, dem 1. Buch Mose, ihren Ursprung offensichtlich in noch älteren Babylonischen Schriften haben. Dies zeigte sich allmählich, als man im 19. Jahrhundert immer mehr der alten Keilschrifttafeln übersetzen konnte. Es trat ein Schöpfungsmythos hervor, der auffallende Parallelen zum biblischen hat. Viele meinen, dass die Version im Alten Testament eine Übernahme in stark verkürzter und teilweise abgeänderter Form ist, vielleicht durch anfängliche mündliche Überlieferungen abgewandelt.
Es steht in den Keilschrifttafeln des Textes Enuma Elish von Göttern, die die Erde und dann die Menschen erschaffen haben [1]. In der Bibel sagt Gott: «Lass UNS Menschen machen, ein Bild, das UNS gleich sei…» (1. Mos. 1:26). Die Mehrzahl tritt wieder in 1. Mos. 3:22 auf: «Siehe, Adam ist wie einer von UNS geworden…». Was aber hier mit «Gott» übersetzt wurde, ist das hebräische Wort Elohim, dass in Wirklichkeit die Mehrzahl von El = Gott (mehr poetisch auch Eloah) ist. Die Richtige Übersetzung ist also nicht «Gott», sondern «Götter»! Das Dogma meint aber, dass es sich hier um ein pluralis majestatis handele, was ich für eine Notlösung in einem theologischen Bedrängnis halte… Es widerspricht nicht einer monotheistischen Auffassung, dass es dem höchsten Gott unterstellte weitere Götter gibt!
Es steht in der Bibel übrigens auch, dass Er (sie) die Menschen als Mann und Frau in Seinem (ihren) Abbild erschaffte(n). Also ist auch die Frau gleichwertig als Ebenbild Gottes erschaffen!
Es handelt sich hier offensichtlich um eine erste Erschaffung der Menschen. Sie sollten mit Gottes Segen sich vermehren und die Erde erfüllen, was geradezu ein Gebot zur Sexualität beinhaltet.
Dann wechselt die Gottesbezeichnung im 1. Buch Mose zum «Gott der Herr». Im Originaltext steht nicht mehr Elohim, sondern ab 1. Mos. 2 der Name JHWH, und dieser Name wird eben als «der Herr» übersetzt [2]. Es ist JHWH, der einen Garten Eden erschafft und Adam aus Lehm und seinem Odem entstehen lässt, den er effektiv als «Gärtner» dort einsetzt (1. Mos. 2:5-8). Was er einblies, war Adams Seele (hier wurde das hebräische Wort ruah = Seele mit «Odem» übersetzt).
Im Garten Eden gab es den Baum der Erkenntnis vom Guten und Bösen, und Gott verbat Adam, davon zu essen (1. Mos. 1:17), da er sonst sofort sterben würde. Das Dogma will im Essen von diesem Baum die Sexualität sehen, was aber nicht gut sein kann, denn Adam war noch ganz alleine. Gemäss der Geschichte in der Bibel hatte er nämlich noch keine Sexualpartnerin! Eva war sogar noch nicht einmal vorgesehen…http://www.christian-reincarnation.c...02-4Lilith.htmIn Kanaan dominierte bis Mitte des 1. Jahrtausends der matriarchale Ashera-Kult. Ashera war die kanaanitische Entsprechung von Inanna, in Phönizien hieß sie Astarte und in Akkad Ishtar. In der biblischen Redaktion erschien Ashera / Astarte als Ashtoret, der neuen Name enthält das Wort boshet (Schande), die Leben schaffende Ishtar-Ashera wurde zu einer Schandhaften. Doch trotz jahrtausendelanger Verfolgung und Verleumdung hielt sich der Ashera-Kult bis in unsere Zeit: "So wird im Libanon von einem Dorf Radschar am südlichen Abhang des Hermon-Gebirges berichtet, die von den Einheimischen "Schadscharat el Ashera", also "Bäume der Ashera" genannt werden" (Derungs 33), wobei man an den heiligen Baum der Inanna denkt. Auch die biblische Genesis, die Schöpfungsgeschichte enthält noch einen matriarchalen Hintergrund, wenn auch verzerrt. Im Zentrum der Geschichte stehen der erste Mensch Adam, seine Frau Eva und die Schlange. Welche Bedeutung haben diese Gestalten in der alten matriarchalen Mythologie? Adam heißt wörtlich "Erdling", das Wort ist mit adamah, roter Erde verwandt. Wir erinnern uns an Bestattungen aus der Altsteinzeit, die mit roter Erde versehen wurden, es ist die Materie, aus der die Urmutter Leben schafft. Adam war also der Name für den von der Göttin geschaffenen Menschen. "Heba, Hewa oder Ewa ist der alte Name der Eva, die Stammesgöttin. Die Bibel nennt sie "Leben" und "Mutter aller Lebendigen", was eine Umschreibung der Schöpfergöttin ist" (Derungs 39). Heba(Eva) war die lokale Göttin von Jerusalem und daher auch die Namensgeber der Sakralkönigin, während der König als Vertreter der Menschen ihr Diener war. Die erste Menschenfrau Eva, die Gott laut Bibel schuf, war also in Wirklichkeit selbst die Göttin, die Leben und auch den "Urmenschen" Adam schuf. Doch was hatte Eva mit der Schlange zu tun? "Um 600 v. Chr. lebte die letzte Königin Nehusta. Dazu ist bekannt, dass im Tempel von Jerusalem eine Schlangengöttin verehrt wurde, die ebenfallsNehustan hieß. Nehusta war die Schöpfergöttin, die aus sich heraus und mit der heiligen Schlange die Welt schuf." (Derungs 39) Eva und die Schlange sind also eine Gestalt in verschiedenen Erscheinungsformen und Symbolen. Im matriarchalen Mythos reicht die Schlangenkönigin Eva ihrem Adam oder Abdi einen Granatapfel, um so ihren Heros, ihren Liebespartner zu bezeichnen und ihn zur Heiligen Hochzeit einzuladen, mit der er zum Heros-König wird. http://74.125.39.104/search?q=cache:...=de&lr=lang_de
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