Hallo Michael

Eigentlich finde ich es eine Unterstellung, dass nicht nachgedacht wird über das Gebet! Aber ich denke es muss ja auch nicht alles öffentlich sein.

Nun was ist Gebet? Wohl kaum der Besuch einer Gebetsstunde, die ich öfters mal nur als eine „Bettelstunde“ erlebt habe. Nein, Gebet ist eine Lebenshaltung, die sich nicht auf fromme Worte beschränkt und ebenso Taten beinhaltet. Also dürfen Dinge, die nicht wirklich Bestand haben vor Gott ohne Weiteres sterben.

Gebet fängt aber schon an, wenn ich am Morgen dem Ewigen danke, dass er mir neu das Leben schenkt. Gebet äussert sich in Dankbarkeit über jede Sache, die ER uns zum Leben schenkt. Ja, es fällt auch mir nicht immer leicht zu beten, gerade wenn ich mich energielos fühle, aber dann weiss ich trotzdem, dass ER mich als Mensch kennt und mich durchträgt, halt auch ohne dass ich es in Worte fasse.

Nun vielleicht könnten wir ja gerade aus dem jüdischen Gottesdienst lernen, wo wirklich die Anbetung Gottes im Mittelpunkt steht und weniger unser egoistisches Betteln nach irgendwelchen Dingen, bei denen wir zu wissen meinen, was wir und andere Menschen brauchen. Ich denke der Ewige ist so oder so der Lenker aller Dinge, lässt sich aber sicher erflehen Wie weit unsere Gebet SEINE ENTSCHEIDUNGEN beeinflusst ist für mich immer auch heute noch eine offene Frage.

Gruss