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Baum-Darstellung

  1. #1
    Isaak Gast

    Standard Der Apfel und G“tt

    Hier geht es nicht um eine Frucht, Adam und Chawa, sondern um G“tt wie er ist und war und sein wird.

    Dies ist keine rabbinische Weisheit und kommt nicht aus der Bibel.

    Als ich zum ersten Mal, in der Schule rechnen durfte und damals rechneten wir Zuhause und vor dem Schulbeginn nur sehr sporadisch mit Älteren oder den Eltern. Damals stand unsere nette Lehrerin vor uns und legte, mit einem sonderbar freundlichen Lächeln, einen Apfel auf den Tisch. „Nun liebe Kinder …“, begann sie mit süßer Stimme zu fragen, „ … wie viele Äpfel sind das?“ Ich selbst empfand diese Frage so doof! Da lag nur ein Apfel und sie sprach von Äpfeln! Dennoch wussten scheinbar einige andere aus meiner Klasse bescheid, was die Lehrerin hören wollte und sie schrieen heillos durcheinander, „Einer! Ein Apfel!“ Darauf folgte eine kleine langweilige Einweisung, von Handzeichen geben und warten bis man aufgerufen wurde. Dann rief sie doch tatsächlich einen auf und wollte die längst genannte Antwort noch einmal hören. Ich habe keine Ahnung weshalb sie mich auswählte, zumal ich mich nicht gemeldet habe und zuvor auch nicht mitgeschrieen hatte, sondern eher gelangweilt und ablehnend drein zu scheuen schien. „Also, wie viele Äpfel liegen hier auf den Tisch (Isaak)?“ säuselte sie zu mir. Ich antwortete, „Keine Äpfel …“ und das Weitere ging im Gegröl meiner Mitschüler unter. Aber die Lehrerin unterbrach barsch und erklärte wiederum uns allen, dass wir jeden aussprechen lassen sollten und mich bat sie meinen Satz zu Ende zu sprechen. Ich, schon fast wütend auf meine Mitschüler und auf die Lehrerin begann zögernd noch ein Mal, „Keine Äpfel liegen auf dem Tisch, denn ein Apfel können nicht Äpfel sein. Das erneute Grölen wurde nun barscher von meiner Lehrerin unterbrochen. Nach mir recht unsicher wirkendem Erklären meiner Lehrerin und zwar dass ich zwar Recht und dennoch nicht richtig Recht hatte wandte sie sich wieder an mich und sagte, „Das also ist nun ein Apfel …“, dabei betonte sie das Wort Apfel recht lang gezogen und sonderbar klingend und legte dabei einen Zweiten auf den Tisch. „Zwei! Nun sind es Zwei Äpfel!“ Schrieen wieder meine Schulkammerraten! Diesmal nahm sie den Zeigestock für die Tafel und ficht damit zischend durch die Luft. Warum sie das tat erklärte sie diesmal nicht und war’s zufrieden, dass es ruhig wurde. Natürlich wollte sie von mir wissen wie viele Äpfel es nun sind. Da ich aber nicht wusste wie viele Äpfel sie noch unterm Tisch hatte antwortete ich, „Das sind vielleicht noch viel mehr …“ nach dem aufknallen des Zeigestockes auf den Tisch wurde es erneut ruhiger und ich hoffte für einen Moment, dass der Zeigestock einen Apfel hätte erwischen sollen, so das er in Zwei gegangen wäre und ich von Apfelstücken hätte sprechen können. Bemüht freundlich fragte sie mich wie viele Äpfel ich auf ihrem Tisch sehen würde. „Zwei, und die Anderen würde ich auch noch gerne sehen wollen.“, schoß aus meinem Mund. „Richtig!“ purzelte es scheinbar erleichtert aus ihrem Mund und sie legte einen Dritten auf den Tisch. Nun schwiegen alle. Sie fragte ein Mädchen wie viele Äpfel sie sehen würde und dieses antwortete brav, „Drei, Frau Lehrerin.“ Unsere Lehrerin schritt zum Mädchen, durch die Reihen und hätschelte des Mädchens Hinterkopf. Inzwischen bekam ich Hunger, beim Anblick von so vielen Äpfeln und packte den Meinigen aus und begann hinein zu beißen. In diesem Moment rollte auch noch einer der Äpfel der Lehrerin vom Tisch und mein Geräusch, vom Apfelhineinbeißen erzeugte eine unsagbare Stille. Ich saß sehr nahe am Tisch der Lehrerin, so zu sagen zum greifen nahe. Nun schien mir, als wenn die Lehrerin sich im Gesicht rötete und ich befürchtete das Schlimmste und daher schrie ich beängstigt in den Schulraum, „Zwei Äpfel liegen auf dem Tisch, einer auf dem Boden und ein Apfelstück ist in meinem Mund und der Rest in meiner Hand, … das macht … vier Äpfel … und wie viele Äpfel noch in der Schule sind weiß ich beim besten Willen nicht zu sagen.

    Wenn ich ehrlich bin, dann muss ich gestehen, dass ich heute noch Probleme mit dem Wert 0 habe, denn ich frage mich, 0 von was? Denn in den meisten Fällen geht es um Weniger oder Mehr von Dingen, oder Zuständen, an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit. Aber 0, wer damit fehlerfrei, sinnesnahe, dem gegenüber rechnet was wir wahrnehmen oder uns vorstellen können, der muss ein Genie sein. Ebenso geht es mir mit dem Wert Unendlich.

    Und irgendwie scheint mir G“tt so nahe zu sein, wie jener Teil Frucht in meiner Hand, jenes Stück, dieser Frucht, in meinem Magen, in meinem Blut und dennoch ist’s mir so unverständlich wie das Ewige. Wer mehr weiß, der sage es mir bitte sehr.

    Dies ist eine eigene Geschichte und entspricht somit einem geistigen Eigentum. Kopieren, Vervielfältigen und Abwandeln ist von mir ausdrücklich erlaubt. Aber ich bitte um Nachfrage und bei den Kopieen um einen Autorenhinweis. Danke
    Geändert von Isaak (29.07.2008 um 22:40 Uhr) Grund: Grammatik Korrektur


 

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