Ergebnis 1 bis 3 von 3
  1. #1
    luxdei Gast

    Standard Gott ist immer bereit

    Gott ist immer bereit,
    aber wir sind nicht bereit;
    Gott ist uns nahe,
    aber wir sind weit von ihm entfernt;
    Gott ist im Inneren, aber wir im Äußeren;
    Gott ist zuhause, aber wir sind Fremde.

    (Magister Eckhart)

  2. #2

    Standard

    Liebe (?) Luxdei, :-)

    danke für dieses Zitat.
    Ich habe, ehrlich gesagt, meine Probleme damit. Es gab eine Zeit, da fühlte ich mich sehr bereit, und ich meinte, IHM auch nahe zu sein, ich war bemüht, IHN mich hineinzulassen, und ich wollte bei IHM einkehren...aber nichts geschah. (Ehrlicherweise muss man sagen: Es geschah lange nichts, denn irgendwann geschah ja doch was!)
    Ich kenne jemanden, der hat Jahre darum gebettelt, den Ewigen kennenlernen und erfahren zu dürfen. Das ist bis heute ausgeblieben. Ich frage mich die ganze Zeit, wieviel können wir wirklich dazu beitragen? Wenn meinerseits etwas fehlt, um die "Voraussetzungen" für eine Beziehung mit VATER zu schaffen, dann ist es mir unbekannt, und dann stecke ich fest. Mehr als mit ehrlichem Herzen kann man an die Sache nicht herangehen; trotzdem habe ich das Gefühl, dass dann oft nichts passiert.
    Bei mir ist was passiert, aber warum passiert bei anderen nichts? Das verstehe ich irgendwie nicht. Und ich finde das traurig, Menschen zu sehen, die suchen, aber nie finden.
    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!" (Kurt Tucholsky)

  3. #3
    luxdei Gast

    Standard

    Eckhart sagt mit diesen Zeilen eigentlich nichts anderes, als daß Gott nicht getrennt von uns ist. Er ist in uns (Gott ist auch außerhalb von uns, dort aber nur schwer zu finden. Eigene Anmerkung). Diese Präsenz nannte er göttlichen Funken im Seelengrund. Eckhart forderte die Leute, die seine Predigten hörten auf, für Gott leer zu werden. Denn je mehr wir uns "lasen" würden, desto mehr müsse Gott diese "Leere" ausfüllen. Eckhart empfahl in dieser Welt tätig zu sein, ohne an den Früchten unseres Tuns zu hängen. Gegenüber Erfolg und Mißerfolg sowie gegenüber Freud und Leid solle man Gleichmut entwickeln. Diese Empfehlung bezieht sich auf einen Weg des Handelns. Daneben gab es für Eckhart noch den Weg in die Stille zu gehen. Dieser wurde auch von dem von Eckharts beeinflußten Johannes Tauler immer wieder hervorgehoben.

    Ob wir Gott finden, hängt nicht von Gott ab, sondern von uns. Betteln ist, denke ich, der falsche Weg.


    Wenn es Dich interessiert:

    Hier findest Du Texte von Eckhart:
    http://www.ccel.org/ccel/eckhart/mystische.toc.html
    Allerdings war Eckhart Theologe und schrieb manchmal etwas schwerer verständlich ;-)

    Einfacher drückte sich Tauler aus:
    Gehe bei obiger Webseite aut "Browse" (alle Texte auf Englisch) oder schau hier:
    http://www.glaube.com/forum.html?tx_...1%5Btid%5D=614


    Gruß
    Lux Dei


 

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