
Zitat von
luxdei
Mal abgesehen davon, dass Begriffe zwar der Wissenschaft entstammen, selbst jedoch nicht wissenschaftlich sein können.
Ein Dissenz zwischen positiver und negativer Theologie ... Vielleicht ... Aber wenn ich jetzt schreibe, dass ich nach wie vor den Eindruck habe, dass Du einer positiven Theologie im Deckmantel einer negativen anhängst ... Das würde den Dissenz nicht mindern, nicht wahr?
Oh doch, sehr wohl sogar. Denn natürlich müssen wir alle positive Theologen sein, wenn wir über Gott sprechen und nicht nur schweigen wollen. Selbstverständlich muss ich positive Begrifflichkeiten verwenden, wenn ich mich Gott nähern will. Aber der Unterschied ist eben, dass ich auf meinem gedanklichen Weg diese positiven Bestimmungen letztlich immer relativiere, relativiere zum Einen hin, über das dann keine positive Aussage mehr getroffen werden kann. Das ist es ja, was hier nicht verstanden wird und weshalb ich mich unverstanden fühle. Man ist nicht dazu bereit diesen Perspektivwechsel zu vollziehen. Darüber schreibe ich mir nun schon ewig die Finger wund. Und wenn ich mich dann wiederhole, wirft man mir vor, dass ich mich wiederhole usw. Man will doch nur noch wenigstens einem kleinen Fetzen Handhabe gegen mich gewahr werden. Irgendein Stichwort, an dem man dann zerren und drauf rumreiten kann, um irgendwelche Widersprüche hervorzurufen. So wie beim Stichwort "absalom", was dann ja auch wiederholt zur fröhlichen Wissenschaftskritik und anschließendem Philosophiebashing einlud.

Zitat von
luxdei
Wenn die "wissenschaftliche These" denn auch wissenschaftlichen Ansprüchen standhält ...
Das wird sie! Aber natürlich nur, wenn man die Kriterien für geisteswissenschaftliches Denken auch akzeptiert und da habe ich hier so meine Zweifel. Nicht nur die Philosophie, auch die verstandesmäßige Annäherung an Phänomene wird hier ja eher kritisch betrachtet. Wenn Philosophie nicht mehr als Wissenschaft gesehen wird, dann brauchen wir uns hier nicht weiter unterhalten. Dann ist bereits alles gesagt!
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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