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    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Provisorium, manchmal gelingt Kommunikation so, wie sie gedacht ist. Snoopy und ich haben Dir gespiegelt, wie das, was Du schreibst auf uns wirkt. Und ich denke, wir haben unsere Meinung begründet. Snoopy aus seiner Sicht, ich aus meiner.
    Ich fürchte dann haben wir eine unterschiedliche Auffassung bzgl. dessen, was spiegeln bedeutet. Bei mir bleibt jetzt an dieser Stelle das Gefühl zurück, dass man mich nicht verstanden hat und schlussendlich sogar einen Ideologen heißt. Wenn ihr mir also einen Spiegel vorgehalten haben solltet, hätte ich euch an irgendeiner Stelle dieser Diskussion das Gefühl vermittelt, ich würde euch nicht verstehen und der Ideologie bezichtigen. Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob ihr wirklich das Gefühl habt missverstanden worden zu sein, aber zumindest den Ideologievorwurf betreffend habe ich mich klar geäußert. Nein, ich denke nicht das ihr Ideologen seit, solltet ihr Gott in einem Bild fassen und dementsprechend der positiven Theologie "anhängen". Ich halte euch oder euren Glauben für gleichwertig und maße mir auch ansonsten keinerlei Urteil über euch an!

    Das ihr eure Meinungen/Spieglungen aber ausreichend begründet hättet, sehe ich anders. Bis jetzt bleibt bei mir nur der Eindruck zurück, dass ihr euch an den Begriffen "Einheit" und "das Absolute" gestoßen habt. Auf die Begründungen, die ich diesbezüglich sehr ausführlich dargestellt habe seit ihr aber leider nicht eingegangen. Viele meiner Beispiele wurden einfach ignoriert, oder es wurde ihnen keine Beachtung geschenkt, so wie z.B. beim Beispiel des Ökosystems als Bild für Einheit.

    Ich habe mich aber trotzdem immer wieder zu erklären versucht und auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass ich tatsächlich auf dem Holzweg bin und dieses aber vor lauter Betriebsblindheit nicht erkenne. Deshalb habe ich auch immer wieder konkret nachgefragt, aber leider nie eine ebenso konkrete Antwort erhalten. Was soll ich denn dann anderes denken, als dass man mich nicht versteht, oder verstehen möchte?

    Ich stelle deshalb die Fragen, die ich an Dich hatte, die Du mir aber leider unbeantwortet ließt nochmal hier ein:
    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Sorry luxdei, was meintest Du denn? Ich hab es dann tatsächlich nicht begriffen.
    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Wenn man sich dann als substantielle Einheit begreift bedeutet das doch nicht das Ende, oder die Einschränkung von Vielfalt. Kannst Du mir das bitte mal erklären, wo genau Du in meiner Argumentation diese Einschränkung wahrzunehmen glaubst?
    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Sehr gerne. Was ist denn jetzt konkret Dein Problem? Das ich mir Gedanken gemacht habe, warum ich beständig den Eindruck gewinne, dass man mich nicht verstehen will? Was ist denn konkret zu kurz gegriffen? Wo werfe ich Dir Intoleranz vor?
    Ich denke Missverständnisse ließen sich im Ansatz schon recht gut verhindern, wenn man demjenigen, dem man Fragen stellt und dann auch Antworten erhält, ebenso auf seine Fragen antwortet. Ich bin der Meinung darin drückt sich auch Wertschätzung aus und ist in einem Forum ein Gebot der Fairness.

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Dass Du Dich da missverstanden fühlst, ist bedauerlich.
    Ich denke wenn so viele Fragen unbeantwortet und also offen bleiben, dann ist es kein Wunder, dass man sich am Ende missverstanden fühlt. Dann sieht man irgendwie nur noch Fragezeichen ;-) Das hatte ich versucht zu vermitteln, als ich meinte, ich verstehe gerade die Welt nicht mehr.

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Was auf mich z.B. missionarisch wirkt, ist, dass Du meinst, Eckhart könne mir etwas nehmen (Posts #54ff), ohne mich oder mein Weltbild zu kennen. Vielleicht meinst es nicht so, aber es kommt so an.
    Ich meinte es tatsächlich nicht so. Aber schauen wir uns doch noch einmal die von Dir genannte Unterhaltung an. Du hattest mich also gefragt, was Dir Eckhart bringen solle und ich habe dann darauf geantwortet:

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Er bringt gar nichts. Er nimmt Dir aber vielleicht etwas...
    Hört sich so ein Missionar an? Würde ein Missionar an dieser Stelle nicht viel eher in höchsten Tönen von seinem Idol schwärmen und vielleicht sogar die These aufstellen, dass Du ohne diesen Eckhart quasi Dein Leben verpennst? Gerade christliche Missionare habe ich nicht selten so kennen gelernt, dass sie zwischen den Zeilen zu vermitteln versuchen, dass das Leben erst dann ein richtiges Leben ist, wenn man so glaubt wie sie glauben.

    Ich habe in zwei kleine Sätzchen auf Deine Frage geantwortet und dabei sogar eingeräumt, dass er Dir gar nichts bringt. Später hatte ich dies sogar noch erweitert und Eckhart völlig relativiert und quasi für unnötig erklärt. Wie hätte ich denn auf Deine Frage an mich antworten sollen, dass Du Dich nicht missioniert gefühlt hättest? Entschuldige bitte, aber da bekomme ich ja schon fast den Eindruck, dass dies eine Art Fangfrage war.

    Aber wenn jemand eine solche Frage an mich stellt, dann denke ich eigentlich immer, dass er konkret etwas über Eckhart erfahren möchte. Ich sehe ja auch ein, dass ich Eckhart recht häufig zitiere, oder von ihm erzähle, aber genauso relativiere ich ihn auch immer wieder. Auch in diesem Thread habe ich sogar geschrieben, dass ich die Diskussion nun gerne einmal von Eckhart weg lenken wolle. Tut das ein Missionar?

    Die Intention mit der ich damals schrieb, dass er vielleicht etwas nehmen könnte, rührt einfach daher (und das hatte ich Dir in einem späteren Post auch genauer erläutert), dass die Philosophie, die Theologie, das Gottesbild Eckharts dazu in der Lage ist, dem Menschen Angst zu nehmen, weil man (nur ganz kurz) nicht aus Gott herausfallen kann.

    Ich musste einfach in diesem Augenblick, als ich meine Antwort an Dich schrieb an die vielen Menschen denken, die ich im Rahmen einer Sterbebegleitung betreute und die voller Ängste waren, weil sie befürchteten, sie kämen nun in die Hölle, hätten nicht gut und anständig genug gelebt, oder nicht ausreichend um Vergebung gebeten und würden deshalb nun sehr bald dafür bestraft werden.

    Daran musste ich halt gerade denken, als Du mich fragtest, was Eckhart bringen könnte. Aber das tat ich ohne Missionseifer und ich wollte mir damit auch kein Urteil über Dich erlauben. Ich wollte Dir lediglich eine Antwort auf Deine Frage geben, das ist alles.

    Ich denke am Ende bin doch eher ich derjenige, über den man urteilt ohne meine Person oder mein Weltbild zu kennen. Schließlich werde ich hier doch als Ideologe hingestellt.

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Ebenso das "Ideologische". Es hat nichts damit zu tun, dass Snoopy oder ich Dir Deine Aussagen verdrehen wollten.
    Da haben wir es doch schon wieder, wenn auch diesmal wenigstens in Anführungszeichen. Und das ihr so über mich denkt, hat sehr wohl etwas damit zu tun, dass ihr meine Aussagen verdreht darstellt. So hat Snoopy etwa behauptet, ich würde aus der göttlichen Perspektive heraus argumentieren. Nicht nur, dass das nicht stimmt, ich rede hier seitenweise über nichts anderes, als das ich es für unmöglich halte, das der Mensch aus dieser Perspektive heraus argumentieren kann. Das machen nur Gläubige mit positivem Gottesbild. Und wenn man meine Ausführungen schon diesbezüglich verdreht darstellt, muss ich letztlich doch den Eindruck gewinnen, dass man mich nicht richtig verstanden hat.

    Ein letzter Versuch das klarzustellen: Ich nutze nochmal das Bild des Ökosystems. In einem Ökosystem gibt es mannigfache völlig unterschiedliche Seinsformen. Kein Baum ist wie der andere, die Insekten auf dem Waldboden, die Pilze mit ihren Flechten, das Leben unter der Rinde des Baumes, die Vögel im Astwerk, dazu die Jahreszeiten, der Wind, das Wetter, der lebendige Austausch von CO2 und Sauerstoff, all das und noch so viel mehr, macht das Ökosystem z.B. eines Waldes aus. Da gibt es keine Gleichschalterei, sondern überbordende Vielfalt. Und das ist wichtig und sollte sich weitestgehend im Gleichgewicht halten. Jede Form von Extremismus wäre schädlich und lebensfeindlich, könnte potentiell das ganze System zum kippen bringen. Es reguliert sich auch ein Stückweit selbst, man braucht gar keine Ideologie um es am Leben und wachsen zu halten. Aber es braucht sich gegenseitig. Die einzelnen Teile überleben längerfristig nur als System und als System bilden sie eben eine Einheit (nebenbei: in diesem Sinne interpretiere ich z.B. auch das Bibelwort "Liebe deinen Nächsten wie Dich selbst).

    So, oder so ähnlich stelle ich mir Einheit vor und das eben substantiell geborgen in Gott. Das heißt auch, dass die selbstregulierenden Kräfte, das Lebensfördernde nicht verloren gehen kann, wenn wir uns nicht aktiv dagegenstellen und es unterdrücken.

    Wenn ich Gott in einem Bild fassen muss, damit ich über ihn reden kann und mich mit anderen austauschen, dann nutze ich eben gerne dieses Bild der Einheit. Jesus hat das ähnlich getan und in allen monotheistischen Religionen wird Gott auch gerne in dem Bild der EINE gefasst. Ich halte dies für eine sehr vorsichtige und niemand und nichts ausschließende Annäherung. Und das hat nichts, aber auch gar nichts mit einer Ideologie zu tun. Denn wenn man in diesem System lieber Baum, oder Insekt, oder Pilz, oder Reh, oder ganz einfach nur Laub sein möchte, dann ist das gut und wichtig und wertvoll für das ganze System, das in meiner Vorstellung in der Einheit Gottes geborgen und eins ist.

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (12.03.2013 um 02:30 Uhr)
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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