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Baum-Darstellung

  1. #10
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    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Warum hört sich dass alles so als „schöne“ Ideologie an?
    Ganz ehrlich? Weil ich vermute, dass Du instinktiv danach suchst und nicht bereit bist, zwischen den beiden Perspektiven die ich hier beschreibe, zu unterscheiden. Es gibt eine menschliche Perspektive und eine göttliche. Wir können aber immer nur aus der menschlichen Perspektive heraus urteilen und nicht aus der göttlichen. Genau das mache ich und in diesem Sinne spreche ich dann z.B. über das Absolute. Das ist völlig legitim und auch folgerichtig.
    Du hingegen glaubst Aussagen über Gott treffen zu können und aus seiner Sicht urteilen zu können, deshalb fasst Du ihn in einem Bild, in dem er z.B. sowas ähnliches wie Gefühle hat und dem einen mehr und dem anderen weniger stark zugewandt ist, oder wie soll ich so eine Aussage beurteilen?

    Wie gesagt, für mich ist Gott dynamisch, lebendig, liebend. Und er schuf den Menschen IHM ähnlich, somit auch mit Gefühlen (nur dass er sich da besser beherrschen kann, und sich nicht davon in die Irre leiten lässt), Wärme und selbst ein Eingreifen in das Leben.
    Diese Art zu denken trägt den Keim der Ideologie in sich und nicht meine Ausführungen. Das lässt sich auch daran erkennen, dass ich Deinen Glauben vorbehaltlos so stehen lassen kann wie er ist, Du mich aber leider immer wieder angehst, weil ich philosophisch argumentiere und Du der Philosophie wohl sehr kritisch gegenüber stehst. Du störst Dich nur an Begrifflichkeiten wie "Einheit", ohne einmal konkret argumentativ sagen zu können was daran falsch oder schlecht sein soll.

    Es ist nicht möglich den Wert und Gehalt meiner argumentativen Ausführungen richtig einschätzen zu können, wenn man diesen gegenüber nicht offen ist und sich beständig an einzelnen Worten und Formulierungen stößt. Natürlich bleibt Dir das selbst überlassen, aber in diesem speziellen Fall halte ich es mittlerweile tatsächlich für sinnvoll, mal den Balken im eigenen Auge zu suchen, als den Splitter in meinem.

    Lies doch mal bitte den Post, den ich an luxdei geschrieben habe, dann wird Dir vielleicht klar, dass mein Glaube jede Form von Ideologie unmöglich macht und tatsächlich jeder, so wie er will, seinen Glauben leben kann und darf und aus der Sicht Gottes, der eine nicht besser oder schlecht ist als der andere. Das ist echte Toleranz und Gleichwertigkeit. Und jeder Glaube wird sich in der Interaktion der Gläubigen und Menschen untereinander, irgendwann einmal automatisch in seinem Wesenskern offenbaren - früher oder später.

    An dem Wesenskern meines persönlichen Glaubens aber etwas ideologisches erkennen zu wollen zeigt nur, dass man den Wesenskern nicht verstanden hat und vielleicht auch nicht verstehen möchte. Das ist ok, auch wenn ich eigentlich erwartet hätte, dass ein Mensch, der nach eigenen Aussagen jeglichen Extremismus ablehnt erkennt, dass in jeder positiven Theologie der Keim des Extremismus steckt. Natürlich kann man erfolgreich verhindern, dass er Wurzeln schlägt und wächst, aber mein Traum ist es eben, dass er erst gar nicht gesät würde. In diesem Sinne formuliere ich hier meinen Glauben aus, als einziger, während ansonsten niemand so richtig seine Vorstellungen und Wünsche preisgeben möchte. Das ist auch ok, aber mich jetzt dafür beständig zu verurteilen und darauf zu drängen, dass ich einer Ideologie folgen würde, ist einfach lächerlich und unfair.

    Jeder Mensch sollte seinen Glauben vor Gott verantworten, aber andere Menschen mit seinen Absolutsetzungen in Ruhe lassen. Genau das tue ich. Das ist wesentlicher Bestandteil meines Glaubens. Trotzdem werde ich und gerade wohl in diesem Thread hier, von meinem Glauben Zeugnis geben dürfen und meine individuellen Vorstellungen offen legen. Das man das nicht wirklich akzeptieren kann zeigt nur, dass man selbst nicht so wirklich tolerant ist und instinktiv nach Fehlern schaut, die man dem anderen dann vorhalten kann. Das finde ich sehr traurig. Auch weil ich wirklich gehofft hatte, dass wir hier sachlich miteinander ins Gespräch kommen. Wenn man aber aus der Begrifflichkeit der Einheit dann sowas konstruiert:

    Was nützt dem Menschen ein globales Denken, oder das „Denken der oder in der Einheit“, wenn er nicht mal mit seinem Lebenspartner, seiner Familie, also in der kleinsten Zelle, oder gar mit sich selber nicht klarkommt? Ja, sicher wird dem Menschen Einheit sozusagen diktiert, ob von Politik, Religion oder Ideologie, „auf dass sie alle eins seinen“, wie Jesus es auch meinte, aber von Einheit ist da nicht die Rede, denn was ist Einheit wirklich? Der Mensch verliert seine Identität in solchem Denken, handelt nicht aus eigenem Denken und Verantwortung, sondern aus dem, was ihm vorgegeben ist, wie er zu denken hat. Er fühlt sich einen Staat, einem Führer, einer Ideologie gegenüber verpflichtet.
    dann schafft man sich seine eigene Ideologie und verlässt den Boden der sachlichen Auseinandersetzung. Denn mein Einheitsbegriff hat nichts, aber rein gar nichts mit Ideologie, Staat, Führerschaft, Militär, "Gleichschritt Marsch", oder was weiß ich noch was zu tun. Ich sprach von einer Art Ökosystem, einer gemeinsamen Wurzel, Liebe, echte Verbundenheit...
    Aber Du produzierst da Bilder hinein, die nicht von mir kommen.

    Schade!

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (10.03.2013 um 18:47 Uhr)
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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