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  1. #11
    Bibeltreuer-Christ Gast

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    Noch was Alef, bist du frei von Sünde oder begehst du keine Sünden mehr?

  2. #12
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    Was soll diese dämliche Frage?

  3. #13
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    Zitat Zitat von Lily Beitrag anzeigen
    ...da hat jemand geschrieben, das jesus sündigen konnte aber auch in der lage war nicht zu sündigen.
    und es wurde da geschrieben das menschen die fähigkeit nicht zu sündigen gar nich besitzen
    schon als ich das gelesen hab bin ich die logik mit der lupe suchen gegangen^^
    Uiii wie fein, da such' ich mal mit Dir...
    Offensichtlich wird dem guten Jesus hier wohl das Menschsein abgesprochen. Denn wenn Menschen die Fähigkeit nicht zu sündigen gar nicht besitzen sollten, Jesus aber nicht gesündigt hat, dann wird er wohl kein Mensch gewesen sein.

    Jetzt könnte man natürlich ellenlang und seitenweise über Christologie philosophieren und der Frage nachspüren, inwieweit Jesus nun ganzer Mensch war, oder doch eher ganzer Gott, oder eben beides zusammen und gleichzeitig war oder nicht war...
    Und man könnte sich über die Erbsünde unterhalten, von der alle Menschen angeblich betroffen und umfangen sind, Jesus hingegen aber nicht war, weil er vom Heiligen Geist gezeugt und einer Jungfrau geboren, von der Erbsünde eben unbefleckt blieb...

    Aber will und muss man das auch, wo doch noch zwei andere Fragen im Raum stehen, die uns persönlich vielmehr betreffen? Nämlich diese...


    Zitat Zitat von Lily Beitrag anzeigen
    warum stellt gott gebote auf die wir nich halten können? (laut dieser aussage)
    wieso verlangt gott von uns das wir keine sünden begehen wenn er doch weiss das wir die fähigkeit dazu gar nich haben?
    Gebote und Gesetze werden ja nun mal zuvorderst nicht gegeben, um uns dann anschließend bestrafen zu können/dürfen, wenn wir diese Gebote und Gesetze nicht einhalten. Das machen höchstens einmal die Städte und Kommunen an hoch frequentierten und viel zu schnell befahrenen Straßen, indem sie dort ihre Blitzer aufstellen, weil sie unter der Prämisse der Verkehrssicherheit, ja schließlich nur unser Bestes wollen - nämlich unser Geld.
    Zugeben wird das allerdings niemand, sondern selbstverständlich geht es natürlich einzig und allein und ausschließlich nur um die Verkehrssicherheit und unser aller Leben.

    So ist das mit den Gesetzen. Im Kern dienen sie der Ordnung, der Förderung und Sicherstellung eines friedlichen Zusammenlebens und also unser aller Interesse. Erst bei genauerem Hinschauen und unter einem ganz speziellen Blickwinkel heraus, kann man sie dann auch noch ganz gut brauchen, um z.B. die Kassen zu füllen.

    Bei Gott ist das aber Meinung nach ein bisschen anders. Natürlich haben die Gebote Gottes auch einen organisierenden Charakter, das leuchtet ja unmittelbar ein. Das halten der 10 Gebote z.B. ist ja ausgesprochen vernünftig, wenn man friedlich, im trauten Miteinander, sein Dasein fristen möchte.
    Aber ich halte es für falsch, die Gebote zuvorderst darauf zu reduzieren. Denn die Gebote sind etwas ganz wunderbares und wertvolles um für sich persönlich das Wichtige vom weniger wichtigen unterscheiden zu können.

    Wir leben ja nun einmal in einer Welt, in der man von der Wiege bis zur Bahre, zur Zielgruppe geworden ist. Nicht nur die Städte und Kommunen wollen unser Bestes, nein, auch die Industrie, Wirtschaftsunternehmen, die Medien, Dienstleister, der gesamte Staat, die Kirche, der Nachbar, die Freunde, Familie, einfach alles und jeder. Das kann dann schon einmal ein wenig unübersichtlich werden, wer von denen denn nun wirklich unser Bestes will und wer andere Begehrlichkeiten ausheckt. Sich diesbezüglich orientieren zu können, sind die Gebote Gottes schon einmal ausgesprochen nützlich.

    Aber darüberhinaus verfolgen sie noch einen tieferen Sinn. Denn anders als die oben genannten Institutionen und Individuen weiß Gott tatsächlich, was das Beste für Dich ist. Wenn man also seinen Blick ganz stark und ganz eng auf ihn richtet, dann wird einem jeder Moment des Lebens zum Allerbesten gereichen, egal, ob ich gerade zu schnell unterwegs war, oder mich brav an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten habe. Ich lebe den Geboten Gottes gemäß, wenn ich meinen Blick auf ihn richte und bereit bin, ihm überall und jederzeit zu begegnen.

    Dieses Begegnen wird mir durch die Gebote nicht schwerer, sondern leichter, eben weil sie Orientierung schaffen. Und sowohl im Alten Testament, als auch im Neuen Testament ist die vorgegebene Orientierungsrichtung in diesem Jesuswort zusammengefasst:

    Jesus antwortete ihm: Das erste ist: "Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr;
    und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft!" Das zweite ist dies: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!" Größer als diese ist kein anderes Gebot. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn er ist einer, und es ist kein anderer außer ihm; und ihn zu lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und aus ganzer Seele und aus ganzer Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist viel mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.

    Der gute Paulus hat diese, ansich ganz einfache Tatsache, hinterdrein etwas verkompliziert dargestellt und deshalb tun sich heute so viele Christen mit den Geboten und dem Gesetz unnötig schwer. Aber tatsächlich ist dieses Gebot das Allernützlichste und Wertvollste überhaupt. Es bewahrt uns davor uns in Nichtigkeiten zu verstricken und da wo wir uns verstrickt haben, wieder frei zu werden und einen klaren Blick zu bekommen. Es richtet uns aus und es richtet uns recht aus. Es hilft wo es nur kann, es tröstet, schenkt Freude, nimmt in den Arm und sagt Dir, dass Du in Gott bist, wenn Du in der Liebe bist. Das ist doch ganz wunderbar!

    Sünde ist daher weniger das Übertreten irgendwelcher Gebote und Gesetze, sondern vielmehr der Verlust dieses Blickes auf Gott, wendest Du Dich aber aufrichtigen Herzens wieder Gott zu, richtest Deinen Blick wieder auf ihn, dann ist Dir vergeben! Dazu braucht es also weniger die paulinische Vorstellung eines "Wiedergeborenseins", als vielmehr dieses aufrichtige Herz und Deinen Blick auf Gott und nichts außerdem! Der Rest ist Gnade...

    Zitat Zitat von Lily Beitrag anzeigen
    wenn hier irgendjemand diese komische christliche logik versteht sagt mir bescheid^^
    Bescheid...;-)

    @Alle
    Ich wüsste aber nun auch gerne noch über etwas bescheid! Weshalb ist denn Bibeltreuer-Christ nun gesperrt? War das sein eigener Wunsch?

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (23.02.2013 um 11:02 Uhr)
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  4. #14
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    Hallo Provisorium

    Ja, er (wie auch schon einige andere) hat sich auf eigenen Wunsch sperren lassen.

  5. #15
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    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Ja, er (wie auch schon einige andere) hat sich auf eigenen Wunsch sperren lassen.
    Och schade. Na da kann man nix machen. Danke für die schnelle Antwort!

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  6. #16

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    Warum lässt uns denn Gott also scharf die zehn Gebote predigen, weil sie in diesem Leben
    niemand halten kann?

    Ich finde, hinter dieser Frage steht die grundsätzliche Frage, wie man mit Idealvorstellungen und hohen Zielen umgehen kann wenn man merkt, dass man sie (zumindest in diesem Leben) nie vollkommen erreichen wird.

    Das haben "Ideale" halt nun mal so an sich, dass sie keiner wirklich vollkommen realisieren kann, weil eben kein Mensch vollkommen sein kann.

    Es gib nun - meiner Ansicht nach - 2 Möglichkeiten, mit diesem 'Problem' um zu gehen:

    1) Man schraubt seine Idealvorstellungen herunter und passt sie der "Realität" an - dann fühlt man sich immer "gut genug", denn andere schaffen es ja auch nicht besser und deshalb kann man ruhig mit sich selbst zufrieden sein.

    2) Man hält an dem Ideal in seiner höchsten Form fest und muss dann mit dem eigenen Versagen vor diesem Anspruch irgendwie klar kommen - dh man ist auf "Vergebung" angewiesen. Man muss sich selbst vergeben können und dafür braucht man den Zuspruch und die Garantie dessen, der uns die höchsten Ideale gesetzt hat und in dem ihre Erfüllung begründet liegt.

    Und Er gibt uns das alles so, dass wir trotz Versagen keine Abstriche an unserem Ziel machen und Kompromisse eingehen müssen. Wir können die Gebote und sogar die noch darüber hinaus gehenden Forderungen Jesu (bspw der Feindesliebe) als "Wegweiser" in unserem Leben haben, ohne die ganze Zeit in Sack und Asche zu gehen, weil wir uns unseres Versagens schämen.


    Geändert von Padma (23.02.2013 um 12:41 Uhr)

  7. #17

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    Ich habe noch eine Möglichkeit des Umgangs mit dem eigenen Versagen vergessen (die auch weit verbreitet ist und die wir wohl alle auch von uns selbst kennen):
    Man redet sich sein Versagen schön, dh man findet Ausreden und 'Sündenböcke', die verantwortlich dafür sind, dass man mal wieder gar nicht anders konnte ("Was hätte ich denn sonst tun sollen...")

  8. #18
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    Ich bin in den letzten Tagen in verschiednen Büchern zu folgenden Fragen respektive Feststellungen gekommen…


    Die Torah selber hat kein „Lohn“-Prinzip auf das Gesetz im Hinblick auf die Ewigkeit. Nirgends muss man sich da etwas verdienen, erarbeitet. Ich darf in dem leben, was Gott gibt. Das Gesetz, die Weisungen Gottes (Torah) ist für dieses Leben für die Gemeinschaft und Rechtsprechung im Volk und um dem kultischen Gottesdienst eine Ordnung zu geben.

    Da besteht aber die Gefahr, dass man sich darin gleichgültig verhält. Man machts, weil es so ist, ohne Herz und sich damit identifizieren. Und das ist auch wirklich gefährlich, Unachtsamkeiten, Gleichgültigkeit verursachen schlussendlich die Unfälle/Fehlverhalten im Leben.

    Die Propheten weisen klar auf das wesentlich hin, dem Nächsten dienen ist das grosse „Opfer“ für Gott, um es mal kurz zu sagen.

    Sich den Himmel verdienen zu wollen ist also eher eine heidnische Ansicht, wie auch ein sich rechtfertigen wollen durch „Glauben“ oder Taten, welche nicht in diesem Glauben von Abraham, Isaaks und Jakobs geschieht.

    Ich möchte da ein altes jüdisches Gleichnis einstellen (aus: „Die rabbinischen Gleichnisse und der Gleichniserzähler Jesu“ von David Flusser):

    Es stammt ca. aus dem Jahre 175 vor Chr. und spricht über die Arbeit:
    Antiogonos aus Socho pflegt zu sagen:
    „Seid nicht wie Knechte, die dem Herrn dienen, um Belohung zu empfangen, sondern seid Knechte, die dem Herrn dienen, nicht um Belohnung zu empfangen“.


    Das ist tiefster jüdischer Glaube bis in die heutige Zeit. Es geht nicht um Belohnung, sondern um Hingabe.

    Die Warnung nach diesem Streben nach Belohnung und Rechtfertigung ist lange vor Jesus bekannt, denn es führt zur Raserei, wie es die Geschichte auch immer wieder aufzeigt.


    Nun gab es immer wieder Zeiten, wo Schwerpunkte verschoben wurde, besonders in Sondergruppen, welche dann das eine, das asketische, das ekstatische, das Werke vollbringen, das 100% richtige zu glauben oder das gesetzliche tun von der Ewigkeit abhängig machten.
    Dies ist in jüdischen Gleichnissen, aber auch in den Gleichnissen Jesu immer ein Thema. Lohngleichnisse, oder sich Schätze im Himmel sammeln Vater und Mutter verlassen…. usw.

    Es besteht dann die Gefahr, wenn man sich darauf konzentriert, man alles andere platt wälzt. Und genau so handelte auch Paulus und so war seine Gesinnung was das Gesetz entspricht, ja selbst seine neue Theologie betrifft. Und so handeln so viele „Vertreter“ Gottes hier auf Erden, stellen in ihrer Ideologie das Alte verfälscht dar, statt es ins richtige Licht zu stellen, um die nächste neue Sekte zu gründen.


    So macht sich wohl der Mensch selber das Leben schwer, jagt einem Idol nach, welches er nie erreicht, jammert darum: „ich elender mensch, wer wird mich erlösen?“, um schlussendlich wieder am gleichen Punkt zu sein.

    Aber das dann dem Ewigen in die Schuhe schieben, dass „Gott so scharf die 10 Gebote predigt“ finde ich nicht richtig.

  9. #19
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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen

    Bescheid...;-)


    LG
    Provisorium
    danke :))))

    was du geschrieben hast find ich gut :) in dem thread hier und in dem anderen forum kam die botschaft des verfassers bischen anders rüber...^^

    lg lily


 

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