guten Morgen an euch alle,

beim Lesen der Erklärungen heute Morgen war ich persönlich erst mal froh, zu entdecken, dass trotz des "großen Themas" ein sehr ruhiger Umgangston und respektvoller Austausch hier zu finden ist- danke, da macht das Lesen einfach Freude :-)

"emunah" für mich ist Glaube, Vertrauen auf den Schöpfer und daraus formt sich mein Denken und Handeln.

Der Glaube ist doch vielmehr Ausdruck der lebendigen Beziehung zwischen Geschöpf und Schöpfer.
Eine Beziehung ist kein Stillstand oder ein "Punkt der Entscheidung", auch wenn ich glaube, dass es einen solchen (oder auch mehrere) Entscheidungspunkt im Leben von Menschen gibt und auch geben muss. Ist das nicht ähnlich in "klein" auch bei jeder zwischenmenschlichen Beziehung?
Man entscheidet sich zb. für einen Partner, die Beziehung aber entsteht durch das tägliche Miteinanderleben.
Man entscheidet sich, ob man Kinder möchte und wenn ein Kind geboren ist (oder schon im Mutterleib) bildet sich ein Beziehungsband zwischen Eltern- und Kindern, das sich mit den Jahren formt und woran man arbeitet, weil man all diese Beziehungen leben und erleben möchte.

Mir fiel dazu eine Bibelstelle ein, eine Situation, die ich sehr gern mag, weil sie mir sehr gut zeigt, was emunah ist.
Gensis 15- ja, entschuldigung, es geht dort "mal wieder" um Abram also alte Schrift (thats me ;-) ich kann darin für mich einfach sehr viel entdecken)

Aber selbst Paulus, mit dem ich ja nicht so "kann" verwendet diese Stelle (ausgleichend also auch im neuen Teil ;-)

Abram ist und lebt hier schon in Beziehung mit dem Schöpfer, nach meinem Verstehen. UNd doch hat es so "Schlüsselbegegnungen", die diese Beziehung vertiefen, verstärken und verdeutlichen.
Ich selbst glaube nicht, dass Abram erst hier in Gen 15 "zu glauben" beginnt", aber hier hört er, was ihm vom Höchsten versprochen wird und glaubt, was er hört.
weil er glaubt, was er hört und "im Gesicht sieht", steht nichts "ungerechtes" zwischen ihm und dem Höchsten. Es geht hier z.b. in meinen Augen überhaupt nicht um Sünde oder Rechtfertigung zu einem ewigen Leben oder so.
Es geht, denke ich um wie Provisorium sagte, das, was Innen in Abram geschieht- er hört und glaubt und handelt danach...

Gnade und Wahrheit sind sich begegnet, Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküßt.
jetzt klaue ich auch mal aus dem eigentlich Zusammenhang in den Psalmen :-)
sind das nicht dann genau solche Begegnung in einer Beziehung zum Schöpfer, die dankbar und demütig machen?
Wann immer ein Mensch in seiner persönlichen Beziehung zum Schöpfer (wie Abram) so viel erkennen kann und sich darin als gesegnet vom Höchsten erkennt- da wächst Handeln draus.
Nicht, um das, was längst ist, zu "erarbeiten" sondern vielmehr um im Vertrauen zu leben mit dem, der einfach alles ist.
aus dankbarem Herzen eben...
Ist dies demütig in Gott gegründet, dann wird Gott alleiniger Grund für alles.
Mit einem "Glauben an..." eine bestimmte Person, Àpostelschriften und ähnliches... kann ich daher leider nicht viel anfangen.

aus Glauben zu Glauben
ich glaube /vertraue dem, der mich geschaffen, gewollt und getragen hat und daraus lebe und handle ich einfach so gut ich kann im Alltag...

einen schönen Tag allen
bonnie