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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Ich gebe zu, beim ersten Mal Lesen deiner Antwort, habe ich plötzlich erst einmal zu viele Einzelteile nebeneinander liegend gefunden, um wirklich ansatzweise zu erahnen, womit du die Prädestination wirklich erklären wolltest.
    Die Einzelteile habe ich nun immer noch nicht so ganz aneinander fügen können, was aber auch sehr gut daran liegen kann, dass mein Denken und Glauben von völlig anderen Positionen ausgeht, das gestehe ich vorab.
    Ich lege, wenn du erlaubst, mal so das eine oder andere Puzzleteil offen ohne Erwartungen in diesen Raum :

    Die Bibel stellt uns nicht einen Gott vor, der in vorweltlicher Ewigkeit beschließt, Menschen
    zu schaffen, und dabei von vornherein festlegt, ob der jeweilige Mensch, den zu schaffen er
    sich vorgenommen hat, gerettet wird oder verlorengeht. Ein solcher Gott wäre auch wieder
    ein spekulatives Konstrukt menschlicher Logik und ein von Willkür geleitetes Monster.
    ob es ein "Monster" wäre, könnte man vielleicht diskutieren, doch ein Konstrukt menschlicher Logik wäre dies in jedem Fall.
    Wie ich schon andeutete, entspricht diese Prädestinationslehre überhaupt nicht dem, was mir persönlich je "logisch" klingt, doch es freut mich, dass auch du scheinbar damit nicht dem Provisorium den "Freibrief" zum zügellosen Leben gibst (:-)) und im Schöpfer selbst kein "willkürliches Monster" gesehen haben willst.

    Die gefallenen Menschen muß er nicht eigens zur Verdammnis prädestinieren, denn
    sie sind ja schon verloren kraft des Gesetzes, das Gott Adam in 1Mose 2,16-17 verkündet hat.
    hier gehen du und ich deutlich von verschiedenen Positionen aus, was aber wohl ein extra Thema wäre, deshalb kratze ich mich nur kurz bei dieser stelle am Kopf und denke darüber nach, was es wohl für dich bedeutet "zur Verdammnis prädestiniert zu sein Kraft eines Gesetzes"...

    Wie Gott das in der vorweltlichen Ewigkeit alles vor Augen hat, welche Perspektiven er teilt,
    das können wir nicht wissen.
    den Satz finde ich ganz wichtig, denn für mich bedeutet er, dass alles Nachdenken darüber eigentlich nur Ansätze sind. Menschliche Perspektiven, die nicht übertragbar sind.

    zu den Bibelstellen kurz:
    beim Pharao und dem "Verstocken"- daraus lese ich keine Prädestination, aber ich respektiere, dass du dies irgendwie tust. Die Wahl der Entscheidung eines Menschen für oder gegen hat Konsequenzen, Folgen, aber dennoch besteht die freie Wahl im Handeln des Menschen.

    zum Stein: auch hier, es tut mir leid, aber da lese ich keine Prädestination, nur weil da steht, "wozu sie bestimmt sind". Weil ein Schöpfer Herr der Lage ist und Wissen über alle Zeitalter hat, kann ich IHM nicht die Verantwortung für meine/oder die der Menschen allgemein übertragen und ein "Schicksal" daraus flechten. Weil ER sieht und weiß, was geschieht, ist ER nicht der, der die "Marionettenfäden" zieht. (ich weiß nicht, ob ich es so formuliert habe, dass du den Unterschied in meinem Denken erkennen kannst?)

    daß
    Gott dann, wenn er einen Menschen erschafft und ihn auf die Bühne der Geschichte stellt,
    verfügt, ob der betreffende ein Gefäß zu ehrenhaftem oder unehrenhaftem Gebrauch sein
    wird.
    diese Schlußfolgerung verstehe ich nicht. Sagt sie nicht eigentlich doch genau das aus, was das "Monster" nicht sein sollte/wollte?
    ehrenhaft/unehrenhaft- soll bedeuten "nützlich oder unnützlich" für den Schöpferplan oder irgend einen "Errettungsplan"?
    Für mich noch immer ein schrecklicher Gedanke, der mir jede Chance nehmen würde (würde ich diesen Gedanken folgen), Entscheidungen aus freiem Willen und somit Liebe und Verantwortung zu treffen. Hat dann ein zu unehrenhaftem Einsatz berufener Mensch dann einfach "Pech" gehabt?
    Verstehe ich nicht, leider.

    Diese Frage wird bis in die Gegenwart hinein selbst von bibeltreuen Christen unterschiedlich beantwortet. Nicht selten werden Diskussionen über dieses Thema sehr emotional
    geführt. Das liegt daran, daß die Antwort auf diese Frage einen tiefen bewußtseinsbindenden
    Charakter hat und genau das betrifft, worauf ein Mensch am meisten vertraut, wenn es um
    sein Verhältnis zu Gott geht.
    ja das kann ich mir nur sehr gut vorstellen.
    Ich für mich könnte auf Basis solcher Lehre wohl überhaupt kein Verhältnis oder zumindest kein wirkliches, aufrichtiges Verhältnis mit Gott aufbauen.
    Wundert mich also überhaupt nicht, dass so etwas leider Menschen das Vertrauen zu ihrem Schöpfer wie den Boden unter den Füßen wegzieht.

    Noch etwas, wir sind nicht mehr nach dem Bilde Gottes geschaffen, das wurde nur Adam, aber das Bild hat er verloren, als er ungehorsam wurde. Denn der erste Mensch nach Adam, also sein Sohn, wurde nach seinem Bilde geschafen, wurde in Sünde geboren, und dieses Bild nahmen wir alle an.
    wäre das nicht vielleicht eher ein anderes Thema?
    Du meintest es wohl in Bezug auf diese "Verlorenheit nach dem Sündenfall" oder?

    Ich tue mich wahnsinnig schwer, all diese Puzzleteile irgendwie in eine Schachtel zu bekommen, zusammenstecken so dass es ein logisches, warmes und gesundes Ganzes gibt- sorry das bekomme ich nicht hin.

    Danke aber für deine Gedanken :-)

    lg bonnie

  2. #2
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    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    doch es freut mich, dass auch du scheinbar damit nicht dem Provisorium den "Freibrief" zum zügellosen Leben gibst (:-))
    Hach, da geht sie, meine Hoffnung...Zügellos entschwindet sie meiner...;-)
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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