"Man muß nicht das Wissen beseitigen, um dem Glauben Platz zu machen. Vielmehr muß man bereits etwas glauben, um überhaupt von Wissen und Wissenschaft reden zu können." (W. Stegmüller.)
"Sicheres Wissen ist uns versagt. Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen.
Wir wissen nicht, sondern wir raten. Und unser Raten ist geleitet von dem unwissenschaftlichen, metaphysischen Glauben, daß es Gesetzmäßigkeiten gibt, die wir entschleiern, entdecken können." (K. R. Popper.)
"Es ist absurd und absolut unsinnig zu glauben, daß eine lebendige Zelle von selbst entsteht; aber dennoch glaube ich es, denn ich kann es mir nicht anders vorstellen." (Biochemiker Ernest Kahne.)
"Die Evilution ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt eines Gottes ist, und das ist undenkbar." (Sir Arthur Keith.)
Ob es um Gott, oder um wissenschaftliche Theorie geht, es geht letzendlich immer nur um den Glauben und niemals um's Wissen.
Das Problem der Gottgläubigen besteht meistens darin, daß sie sich den Schöpfungsakt ziemlich kindisch vorstellen:
Entweder saß Gott irgendwo am Strand oder sonnst wo, und bastelte aus Erde oder Lehm die Lebewesen.
Oder aber er schnipste mit den Fingern, und es war plötzlich alles da.
Und diese Vorsellungen greifen die Gottgegner dann auf und kritisieren sie.
Es ist kein Geheimnis, daß die Evolution sprunghaft stattfand. Es fehlen die Verbindungsglieder zwischen den Arten. Und dafür hat die "Wissenschaft" keine Erklärung, wie auch für vieles andere.
Gott mußte nicht jede Art aus Erde basteln. Es reichte wenn er den G.C. einer Art entsprechend veränderte, und es entstand eine neue Art. Das Auto VW Golf hat auch eine Evolution durchgemacht: von Golf 1 bis Golf 5. Diese Evolution aber hat einen Schöpfer. Genau so war es auch mit den Lebewesen. Gott wußte wie er den G.C. einer Art verändern muß, damit eine neue, lebensfähige Art entsteht.
Die nächste Frage ist: hat diese göttliche Evolution mit dem Menschen ein Ende, oder geht es noch weiter?
Pirre Teilhard de Chardin schreibt in seinen Büchern "Der Mensch im Kosmos" und "Die Entstehung des Menschen", daß, da die Evolution vom Einfachen zum Komplizierteren geht, muß die nächste Stufe der Evolution eine Gemeinschaft sein, die wie ein Ganzes funktioniert. Und diese Gemeinschaft, schreibt er, ist uns in den Evangelien gegeben. Sie muß nur verwirklicht werden.
Daß der Versuch der Gottgegner, diese Gemeinschaft aufzubauen, gescheitert ist, zeigt doch daß die Evolution ohne Gott unmöglich ist.
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