Hallo ihr Gnadenkinder

Danke für eure Beteiligung zu diesem Thema.

Zitat Zitat von Gerd
Fuer mich persoenlich wiegt das Versagen der Juenger Jesu in Getsemani schwerer, als der Verrat des Petrus. In Getsemani hatten sie noch die Freiheit und Moeglichkeit Jesus beizustehen. "Koennt ihr nicht eine Stunde wachen?" Petrus hatte vielleicht nicht mehr die Freiheit.
Ja, lieber Gerd, sie hätten wachen und beten können. Doch was hätte sich verändert? Hätte es den Lauf der Geschichte irgendwie verändern können, wären sie in diesen Stunden kniend, hellwach und betend IHM zur Seite gestanden? Ich bezweifle es. Denn es sollte geschehen, denn das war vorherbestimmt.


Hallo luxdei
Zitat Zitat von luxdei
Der Verat des Judas war notwendig, damit Jesus am Kreuz sterben konnte. Und der Tod Jesu am Kreuz hat für die Christen doch eine zentrale Bedeutung, oder nicht?
Ja, ich gebe dir Recht, dass für Christen der Kreuztot eine wichtige Bedeutung hat. Ich für meinen Teil weiß, dass sein Tot notwendig war um die Botschaft über den Ewigen in die Nationen zu transportieren. Ob dazu das Kreuz notwendig war sei mal dahingestellt. (Ich möchte nun keine Opfer und Sünden Litanei vom Zaune brechen)


Hi Natuki
Ich meine, Judas' Handeln hatte eine völlig andere Motivation als "Verrat".
Könntest du kurz mit deinen eigenen Worten auf die andere Motivation eingehen?
Jesus war eine bekannte Persönlichkeit, sein Verweilen in der Stadt war bekannt.
Das denke ich mir auch.


Grüße dich Larson
Zitat Zitat von Larson
Ich denke vielmehr, dass eine große Enttäuschung des Judas eine wichtige Rolle gespielt hat. Wenn stimmt, was ich gelesen habe, war Judas ein Freiheitskämpfer, ein Zelot, der bewaffnet gegen die Römer anging. Für ihn muss es wie "süßes Glockenläuten" geklungen haben, dass Jesus ein "neues Reich" ankündigte. Dass das nicht bedeuten würde, dass Jesus die Römer entmachten und davonjagen würde, schien Judas entgangen zu sein.
Ich kann mich da deiner Denkweise anschließen. Das klingt für mich auch schlüssiger und passender zu der damaligen politischen Lage und Machtstrukturen.

Zitat Zitat von Larson
So kann ich mir vorstellen, dass eben die bittere Enttäuschung Motiv des Verrates war. Aber vielleicht wollte er Jesus dadurch auch zu Handlungen zwingen, von denen er, Judas, glaubte, dass sie jetzt notwendig würden?
Nun ja, blöd war dieser Judas ja nicht. Er wusste wohl schon, was mit Jesus schlimmstenfalls passieren könnte wenn er ihn verrät. Also damit zu sagen, er wollte die Handlungen Jesus damit beeinflussen, ist mir zu weit hergeholt. Die Römer ließen keine „Andersdenkenden“ zu. Sie wollten ihr Reich bauen und ein Gottesreich kam darin nicht vor.

Zitat Zitat von Larson
Tja - so bleibt für mich nach vielen Worten auf die Frage "Hatte Judas eine Chance" die kurze und präzise Antwort: "Keine Ahnung".
Das gefällt mir an dir, dass du so offen sagen kannst „Keine Ahnung“.



Heute komme ich wieder mit einer neuen Frage.
Wo waren die anderen Jünger die ja sicherlich des Judas Enttäuschungen über Jesus gespürt haben müssen. Da fällt einer aus dem Jünger Kreis und die Jungs kümmern sich nicht drum. Und dann natürlich auch die Frage, wieso hat Jesus den Judas nicht mal zur Seite genommen und sich mit ihm auseinander gesetzt. (das sind keine ketzerischen Fragen, sondern einfach Fragen die bei mir aufkommen wenn ich mich mit der Geschichte auseinander setze)

Ihr seht, noch immer hänge ich an einigen Stellen fest. Und ich kann mich da Victor anschließen.
Zitat Zitat von Victor
Interessant wird es evtl., das Vergehen Judas`s aus jüdischer Sicht beleuchtet zu bekommen...vlt ist da der Grund zu sehen, warum sein Verrat ein anderer war, als der des Shimon Kefa.
Danke dass ihr mit mir seid.

Fischi