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  1. #11
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    BAAL-SCHEM-TOB (kurz auch Baalschem oder Bescht genannt; eigentlich: Israel ben Elieser), Stifter des Chassidismus, * um 1700 in Okop bei Kamenez-Podolsk in der Ukraine (an der podolisch-walachischen Grenze), † 1760 in Miedzyboz (Podolien). - Sein Leben ist fast nur als Legende überliefert. Als Waisenknabe wuchs B. auf Gemeindekosten auf. Mit 12 Jahren wurde er Gehilfe eines Kleinkinderlehrers, später eines Synagogendieners. In seiner Freizeit eignete sich B. insgeheim talmudische und kabbalistische Kenntnisse an. Nach dem Tod seiner ersten Frau, die kurz nach der Hochzeit starb, verließ er Okop und zog durch mehrere Städte Galiziens. Er war öfter Lehrergehilfe, eröffnete aber selbst als Lehrer in Tluste ein »Cheder« (hebräische Elementarschule). Etwa 20 Jahre alt, heiratete B., wurde aber mit seiner Frau von seinem Schwager aus dem Haus gewiesen. Nun arbeitete er an einer Lehmgrube zwischen Kuty und Kossow, wurde später Schächter und schließlich Pächter einer Schankwirtschaft, die seine Frau verwaltete, während er in einer Hütte im Wald ein Einsiedlerleben führte und nur am Sabbat sein Haus aufsuchte. So lernte B. im Umgang mit der Natur die Heilwirkung der verschiedenen Kräuter kennen und behandelte mit ihrer Hilfe die Bauern seines Dorfes. Dann zog er nach Tluste und war dort auch offiziell als »Baal-Schem« tätig, der mit Hilfe des Gottesnamens Wunder wirkte. Die Träger dieses Titels waren Arzte »nicht nur des Leibes, sondern auch der Seele, und beteten zu Gott, daß er ihnen die in ihnen verborgenen Kräfte mitteile und sie durch sie wirken lasse«. So wirkte B. als »Baal-Schem« nicht nur durch Kräuterkuren, sondern auch durch religiösen Zuspruch. Er ließ sich in Miedzyboz nieder und blieb dort bis zu seinem Tod. Sein Ruhm verbreitete sich, und viele pilgerten zu ihm. B. war von zahlreichen Schülern umgeben, für deren Unterhalt er größtenteils sorgte und die ihn auf seinen Fahrten begleiteten.

    http://www.bbkl.de/b/baal_schem_tob.shtml


    Baal Schem ist einer, der um den Gottesnamen und deren Bedeutung weiss. Dies nicht auf eine oberflächliche oder äussere Sichtweise, sondern durch und durch „spirituelle“, ja, sagen wir mal kabbalistische Weise in jedem Buchstaben, der Zahlen und der Summe des Gottesnamen Erkenntnis besitzt und so die Zusammenhänge der ganzen Schöpfung, dieser gegensätzlichen Welt weiss. Und weil er das weiss, lehrt er den Weg aus der Vielheit zurück zur 1 dem Alef. Dieses Wissen um die wirkliche Bedeutung von HaSchem, verleiht Wissen, wie das auch in seiner Naturmedizin, und besonders auch in seiner unterstützenden Lebenshilfen und ebenso in seine Gebete und Visionen (siehe das Gebet von Baal Schem Tov auf Chabad) offensichtlich wird.


    Aus dem Waisenknaben Israel ben Elieser wurde eine Weltbewegung durch das Wissen, Praktizieren und Vermitteln des Eigentlichen, des Wesentlichen, dem Göttlichen. Durch das Wissen der Torah und deren Bedeutung, durch die Erkenntnis dieser 2 Schöpfungsgeschichten. Man kann kaum erahnen, welches Wissen da im Judentum vorhanden sein muss.



    Lehit

    Alef
    Geändert von anonym002 (22.06.2008 um 19:41 Uhr)

  2. #12
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    sondern durch und durch „spirituelle“, ja, sagen wir mal kabbalistische Weise in jedem Buchstaben, der Zahlen und der Summe des Gottesnamen Erkenntnis besitzt und so die Zusammenhänge der ganzen Schöpfung, dieser gegensätzlichen Welt weiss.
    Es verfolgt mich regelrecht uff.... *lach*
    Alef du weißt was ich meine, gelle?

    während er in einer Hütte im Wald ein Einsiedlerleben führte und nur am Sabbat sein Haus aufsuchte.
    Immer diese abgesonderten, denen scheint sich der Ewige in besondere Weise zu nähern.


    Danke Alef, das war jetzt für mich doch sehr interssant. Ich liebe einfach seine Geschichten die so durchzogen sind von Weisheit.

    Ich werde sicher noch einiges von ihm hier einstellen.

    Grüßle in die
    von

  3. #13

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    Baal Schem Tow ist ein Meister des Moments - das spontane, ungezähmte Leben zählt für ihn mehr als religiöse Rituale.

    Die Geschichte von einem geistig behinderten Jungen und seiner (lauten) Pfeife.


    Es waren gerade Feiertage und die Anhänger des Chassidismus trafen sich zum Gebet und einer Sitzung mit dem Meister Baal Schem Tow.
    Ein Mann war mit seinem geistig behinderten Kind gekommen. Er war ein wenig besorgt darüber, dass der Junge etwas anstellen könnte, deshalb behielt er ihn ständig im Auge.

    Als die Gebete gesprochen wurden, fragte der Sohn seinen Vater: „Ich habe eine Pfeife dabei, darf ich darauf spielen?“ Der Vater antwortete: „Ganz bestimmt nicht, wo ist die Pfeife?“, denn er fürchtete sich.
    Der Junge würde vielleicht nicht auf sein Nein hören.
    Der Sohn zeigte ihm die Pfeife und der Vater hielt seine Hand auf der Tasche des Jungen.
    Dann wurde getanzt und der Vater vergaß die Pfeife und tanzte mit.

    Als jeder zu Gott betete und dabei tanzte, da konnte der Junge nicht länger widerstehen. Er nahm seine Pfeife aus der Tasche und blies darauf. Alle waren total schockiert!
    Aber Baal Shem kam, umarmte den Jungen und sagte: „Unsere Gebete wurden erhört. Ohne die Pfeife wäre alles umsonst gewesen. Das war das einzig Spontane hier.
    Alles andere war nur ein Ritual."

  4. #14
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    Danke für die tolle Geschichte Vanessa. Ich mag seine Geschichten einfach sehr, sie sind was besonderes für mich.
    Ich denke wir sind umgeben von religiösen Ritualen und glaube, dass wir schon so weit drin sind, dass es uns selber gar nicht mehr auffällt. Was mir in dieser Geschichte besonders gefällt ist, dass jeder dachte er tanze spontan und voller Freude vor Gott - jedoch weit gefehlt und ich kann mir die Gesichter lebhaft vorstellen, als der Baal Schem Tow verlauten lies, dass die Pfeife das einzig Spontane war. Solche Wachrüttler sind oft notwendig.


  5. #15

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    Gerne,
    ich mag seine Geschichten auch sehr :)

  6. #16
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    א

  7. #17

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    Meister Baal Schem Tow und die Brille


    "Es wird über den großen chassidischen Meister Baal Shem Tow gesagt, dass er normalerweise keine Brille benutzte, doch wann immer er mit einem Philosophen oder einem Wissenschaftler sprach, setzte er sich sofort die Brille auf. Das war ungewöhnlich und seine Schüler fragten sich, was wohl dahinter stecke.

    „Was ist los?“ fragten sie. „Du benutzt doch sonst keine Brille?“

    Der Meister lachte. Was er antwortete, ist bedeutsam.
    „Mit euch kann ich in meinem normalen Zustand bleiben, ich muss mich nicht von ihm entfernen. Meine Augen können nicht mehr unterscheiden. Ihr und der Baum und der Fels, ihr seid alle eins. Wenn ich mit einem Schüler spreche, dann brauche ich nichts auszugrenzen. Ich spreche zur gleichen Zeit zum Schüler, zum Baum, zum Felsen, zu den Sternen und dem Himmel. Alles ist eins. Denn ich spreche aus Liebe. Ich überschütte euch mit meiner Liebe und werde von eurer überschüttet."


    Eine Brille, um Grenzen wiederzufinden

    Er fährt fort: "Doch wenn ein Philosoph kommt, dann muss ich von meiner normalen Art zu seinem Denken hinabsteigen. Ich muss mir eine Brille aufsetzen, damit ich blind werde, damit ich die große Vision verliere. Meine Augen werden durch die Brille eng gemacht, denn ein logischer Mensch besteht auf Unterscheidungen. Die Dinge sollen seiner Meinung nach eingeordnet und definiert werden. Liebe kennt keine Definition und keine Abgrenzung.“"

  8. #18
    manlovi Gast

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    Ich lese und lerne mit Vergnügen mit!

  9. #19
    jzmaoqyxm Gast

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  10. #20

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    Der Hirte

    Einst offenbarte der Himmel dem Baal Schem Tow, dass ein einfacher Hirte namens Mosche dem Herrn, gepriesen sei Er, besser diene als der Baal Schem Tow. Diesen Hirten wollte der Baal Schem Tow unbedingt kennen lernen. Also ließ er seine Pferde einspannen und fuhr mit einigen seiner Schüler zu diesem armen Schafhirten.

    Die Gruppe hielt in einem Feld am Fuß eines Berges an und sah auf den Abhang einen Hirten, der in sein Horn blies, um die Herde zu versammeln. Nachdem die Schafe sich um ihn geschart hatten, führte er sie zu einem Bach, um sie zu tränken. Während sie tranken, blickte er hinauf zum Himmel und rief: „Herr der Welt, du bist so groß! Du hast Himmel und Erde und alles andere erschaffen! Ich bin ein einfacher Mann, unwissend und ungebildet, und ich weiß nicht, wie ich dir dienen oder dich preisen kann. Ich war ein Waisenkind und wuchs unter Heiden auf; darum habe ich nie die Torah studiert. Aber ich kann in mein Horn stoßen wie in einen Schofar und rufen: Der Herr ist G´tt!" Nachdem er mit aller Kraft sein Horn geblasen hatte, brach er kraftlos zusammen und lag regungslos da, bis seine Kraft zurückkehrte.

    Dann stand er auf und sagte: „Herr der Welt, ich bin nur ein einfacher Hirte. Ich kenne die Torah nicht und weiß nicht, wie man betet. Was kann ich für dich tun? Ich kann nur Schäferlieder singen!" Daraufhin begann er laut und leidenschaftlich zu singen, bis er wieder erschöpft zu Boden stürzte.

    Als er sich erholt hatte, erhob er sich erneut und rief: „Herr der Welt! Was taugt es, dass ich mein Horn geblasen und für dich gesungen habe? Du bist so groß! Was kann ich noch tun, um dir zu dienen?" Er hielt einen Moment inne und sagte dann: „Es gibt noch etwas, was ich kann, und das werde ich zu deinem Ruhm und deiner Ehre tun!" Er machte einen Kopfstand und strampelte heftig mit den Beinen in der Luft. Dann machte er eine Reihe von Purzelbäumen, bis er wieder kraftlos zusammenbrach. Der Baal Schem Tow und seine Schüler schauten ihm aus der Ferne verwundert zu.

    Der Schäfer lag stumm da, bis seine Energie zurückkehrte. Erneut begann er zu sprechen: „Herr der Welt, ich habe getan, was ich kann; aber ich weiß, dass es nicht genug ist! Was kann ich noch tun, um dir zu dienen?" Er dachte kurz nach, und fuhr dann fort: „Gestern gab der Edelmann, dem die Herde gehört, ein Fest für seine Diener, und gab jedem von uns eine Silbermünze. Ich werde sie dir schenken, o G´tt, weil du alles geschaffen hast und alle Geschöpfe ernährst, auch mich, Mosche, den kleinen Hirten!" Dann warf er die Münze in die Luft.

    In diesem Augenblick sah der Baal Schem Tow, wie eine Hand vom Himmel kam und die Münze ergriff. Er sagte zu seinen Schülern: „Dieser Hirte hat mich gelehrt, wie man das größte Gebot erfüllt: Du sollst den Herrn, deinen G´tt, mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Macht lieben."


 

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