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  1. #1
    Victor Gast

    Standard Der Verlorene Stamm

    Isarel Heute vom 02. Janua 07

    KARMIEL – In der gepflegten Stadt im Norden Israels schlugen vor wenigen Monaten noch Katjuscha-Raketen aus dem Südlibanon ein, so dass die Einwohner mehrere Wochen im Bunker zubrachten. Dies hat 218 indische Juden jedoch nicht davon abgehalten, nach Israel einzuwandern und sich in dem idyllischen Städtchen niederzulassen, denn: Israel ist ihr verheißenes Land.

    „Unser Traum war es stets, in Israel zu leben. Hashem (Anm. d. Red.: bezeichnet Gottes Namen) hat seinem Volk dieses Land versprochen“, sagte Dagan Zohmingtea Zolat.

    Von israel heute auf ihre Alijah (Immigration) angesprochen, stimmen die indischen Einwanderer überein: Sie kamen, weil nicht Indien, sondern Israel das verheißene Land für die Juden ist. 87 von ihnen kommen für ein Jahr in einem Zentrum für Einwanderer in Karmiel unter, die anderen wurden auf zwei weitere Zentren in der Nähe von Nazareth verteilt.

    Die Ankunft dieser Juden, der Bnei Menashe (Söhne Manasses), zeigt, wie aktuell Alijah nach wie vor ist, und dass die „Verlorenen Stämme“ nicht etwa nur eine Theorie sind. Die Bnei Menashe praktizieren in Indien seit Jahrhunderten eine biblische Form des Judentums, nennen Gott bei seinem hebräischen Namen Jah, gedenken des Auszugs aus Ägypten, feiern die Feste und den Sabbat, beschneiden ihre Söhne und essen koscher.

    „Die Alijah der Bnei Menashe ist ein Wunder biblischen Ausmaßes”, sagte uns Michael Freund, der Vorsitzende der Organisation Shavei Israel, der maßgeblich daran beteiligt war, die indischen Juden ins Heilige Land zu bringen. „Wie die Propheten vorausgesagt haben, sammelt Gott sein Volk von den vier Enden der Erde, und wir sind Zeugen, wie sich die Prophetie vor unseren Augen erfüllt.“

    Ein neues Leben So feierlich die Ankunft am Flughafen auch zelebriert worden war, so schlicht ist allerdings das Regierungsgebäude, in welchem sich die Bnei Menashe etwas später zur Aufnahme wiederfinden. Die Räume ähneln Studentenbuden, die Kinder toben durch die kahlen Flure.

    Der Tag beginnt um 6 Uhr mit Gebet, nach dem Frühstück folgt für die Erwachsenen Hebräischunterricht, der bis in den Nachmittag hinein dauert. Die Kinder besuchen israelische Schulen. Volontäre helfen den Einwanderern bei bürokratischen Notwendigkeiten, etwa Bankkonten zu eröffnen oder eine Krankenversicherung abzuschließen. Einige der Bnei Menashe haben bereits in Indien begonnen, Hebräisch zu lernen und sich mit den israelischen Gebräuchen vertraut zu machen.

    Yitzhak Kolni, vor sechs Jahren selbst aus Indien eingewandert, hilft jetzt den Neuankömmlingen, sich in Israel einzuleben. Er wohnt mit ihnen in Karmiel, und schätzt sie „sehr zionistisch und religiös” ein.

    Rivka Pachuau, am 28. November mit Ehemann und drei Kindern angekommen, erzählt, dass die Vorbereitungen zur Alijah mehrere Jahre gedauert haben. „Wir haben sehr viel dafür gebetet!“ Jetzt sind sie froh, in Israel zu sein, wo sie den Schabbat halten können und es viel einfacher ist, sich an die Koschergesetze zu halten, als in Mizoram.

    Die Bnei Menashe leben in Indien im abgeschiedenen nordöstlichen Teil des Landes in den Provinzen Manipur und Mizoram. Äußerlich ähneln sie stark ihren Nachbarn in Myanmar und Tibet.

    Viele haben ihre Familien zurückgelassen, andere wiederum folgten ihren Familien, die schon früher eingewandert waren. Zolats Familie in Indien hatte Bedenken, als er mit seiner Frau und drei Kindern auswanderte, um an der Frontlinie zu leben. „Wir stehen auf den Verheißungen Gottes. Ob in Indien oder in Israel, Hashem bewahrt uns“, sagt er. Zolat hofft, dass die Bnei Menashe säkularen Juden zum Vorbild darin werden, zum reinen biblischen Glauben zurückzufinden.

  2. #2
    Victor Gast

    Standard

    Zolat hofft, dass die Bnei Menashe säkularen Juden zum Vorbild darin werden, zum reinen biblischen Glauben zurückzufinden.
    Tja, Juden und Bibel und auch noch Vorbild darin werden, zum reinen biblischen Glauben zurückzufinden?

    Das alte Lied...


    Nichtsdestotrotz bitte ich darum, diesen Beitrag einmal wertungsfrei stehen zu lassen.


    Danke

    Victor


 

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