Zur Inspiration der Bibel:
Die Bibel sagt sicher nicht von sich selber, dass sie inspiriert ist, und noch weniger Gott selber. Sicher, man kann alle Verse irgendwie so auslegen, um die eigene These zu bekräftigen, aber sagen tut sie es nun mal schlichtweg nicht. Dazu muss man ja dann auch nur die „richtige“ Übersetzung nehmen.
Paulus nun schrieb (aus römischer Gefangenschaft?) an Timotheus. Wahrscheinlich schrieb er ja nicht selber, sondern er liess ihn schreiben. Da gab es noch keine Bibel, und noch weniger ein NT. Es ist ein persönlicher Brief an Timotheus. So steht nun nirgends, dass Gott den Geist in die Bibel (welche ja nach menschlichen Gutdünken zusammengestellt ist) gehaucht habe, wie Larson so frei behauptet. Vor allem, wenn man von Menschen erklärte Briefe dann in den Mund Gottes erhebt, was die Schreiber nie beabsichtigt hatten. Sicher spricht man von der Torah vom Gottesgeist, aber das ist ja als Geschichtsbuch deklassiert worden. So bezog sich das Schreiben des Paulus auf die Tenach, die Schriften der Juden, oder wenn man nun beim Übersetzen das Komma etwas anders legen will, denn es steht ja nur: „Alle Schrift gottgehaucht und nützlich zur Lehre ... „ generell auf jegliches Schreiben der Menschen (so könnte man auch übersetzten: Alle Schrift, sofern/wenn von gottgehaucht, ist nützlich zur Lehre....). Diese Lehre soll aber sicher nicht die Lehre Jesu und noch weniger die Lehre der Torah und der Propheten über den Bock werfen, ansonsten sind sie nicht von Gott, denn von dieser Lehre der Torah soll kein Strichleine anders gelehrt werden, was ja Jesus selber auch sagte.
Nun, also Paulus schreibt ein Brief, wie es schon viele Briefe geschrieben wurden. Und viele durch Gottesgeist inspiriert, so wie man sich von vielem inspirieren lassen kann. Ein Einhauchen ist nun aber Empfindungssache, sie ist nicht gesprochenes Wort Gottes. Es ist nicht Reden Gottes, sondern einhauchen, man ist davon Bewegt, inspiriert. Sicher ist Paulus inspiriert, und er legt auch viel Power in seine Sache, aber er behauptet nun nicht, dass nun genau sein Brief mit dem Reden Gottes wie zB in den Propheten und in Mose gleichzustellen sei. Und nur, weil da Menschen diesen Kanon zusammengestellt hatten unter sehr wie schon gesagt ungeistlichen Begebenheiten (vielleicht sollte man sich ja auch mal dafür interessieren, was an diesen Konzilen geschehen ist, und wie meistens danach Verfolgungswellen losgingen), und Schrieben von Paulus und auch Nicht-Paulus, aber trotzdem diesem zugerechnet, soll nun auf einmal dieses schreiben von Paulus persönliches Reden Gottes sein.
So beruht die Lehre dieser Inspiration, dieser Definition des Wortes Gottes allein auf der Dogmatik der Lehre dieser katholischen Konzilen. Sie baut auf sich selber, somit auf Sand. Du lehrst somit Dogmatik der Kirche, und nicht Lehre Gottes, da der Mensch etwas zur Lehre erhoben hat, was er meint, dass es sei.
So lehrt nun Paulus das Essen von Götzenfleisch, sofern es das Gewissen nicht belastet. Dabei handelt er gegen die Beschlüsse der Apostel, ja, selbst in der Offenbarung in den Sendschreiben wird das Essen von Götzenfleisch verurteil. Ich weiss, das will man alles nur „vergeistlichen“, da gibt man sich aber einem Irrtum hin.
Weiter lehrt Paulus in 1. Kor 11 Dinge, und will sie mit der Torah begründen, wie zB das nun der Mann das Haupt der Frau sein soll. Solches lehrt aber die Torah nun mal schlichtweg nicht. Solches befindet sich nicht mal in den jüdischen Mizwoth’s, und da wurde nach allen „Gesetzen“ in der Torah gesucht. Das ist Wortverdrehung von dem was in 1. Mosert steht, oder einfach Unverständnis. Oder wo lehrt etwas die Natur (welche denn), dass der Mann kurzes Haar tragen muss? Da könnte man noch einige Dinge aufzählen. So auch sonst, wo Zitate aus der Tenach falsch wiedergegeben werden, wo Begebenheiten mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten aus der Tenach begründet werden wollen und uminterpretiert werden. Da gäbe es schon eine lange Liste. Oder zB. die unterschiedlichen Stammbäume in den Evangelien und das auslassen bestimmter Könige darin ... naja, aber merkt ja niemand ...
Sicher, inspiriert, durch Gott gehaucht, wie so vieles in der Welt, aber absolut nicht dem Reden Gottes gleichzusetzen. Aber das war ja eher der kleinere Teil der Diskussionspunkte.
In Jes, 52,13 steht: siehe ... und nicht: gebt Acht; Knecht, und nicht Bevollmächtigten ... und dass er einsichtig/weislich handeln wird .... „wozu ich ihn bestellt habe“ ist freier Zusatz des Übersetzer und Interpreten. So manipulieren Übersetzungen Meinung, nicht gerade vertrauenswürdig, und geben eher Lehre wieder als das, was wirklich geschrieben steht. Aber das ist dann nochmals ein anderes Kapitel.
Darum, prüfet alles und das Gute haltet fest.
Lehit
Alef
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