Siehst du Larson, nun willst du mir deine dogmatischen Ansichten (denn sie sind nun nicht Lehre Jesu, dem du ja nachfolgen willst) irgendwie überstülpen und mich daran messen. Du meinst, dass nur dein Glaube aus dieser kirchlich definierten Lehre wirklich frei (wovon eigentlich?) machen sollte und sprichst dadurch andern eigentlich den Frieden und indirekt das Heil ab, da dies nur durch diese dogmatisch entstandene Lehre zu haben sein soll. Zudem, man kann auch den Ewigen im Leben erfahren und aus seiner Hand leben wir jeden Tag.

Die Hinweise und Begründungen auf eine solche dogmatische Lehre wurden nicht nur von mir allein in Frage gestellt und konnten auch widerlegt werden. Dies ist mal in erster Linie die Trinitätstheorie, und auch die dadurch abgeleitete Art der Opfertheologie. Weiter kann man noch dieses Dogma der totalen Inspiration des NT, wo Menschenworte in den Mund Gottes gelegt werden, zählen.
Sicher, dies kann man einfach alles Glauben und jeder Glaube hat Auswirkungen im Leben und lässt sich erfahren. Das ist nichts spezielles, was dem Christentum da vorbehalten ist, das ist in allen Religionen so.

Du meinst, meine Türe sei verschossen? Vor wem sollte ich sie geschlossen halten? Rede und diskutiere ich denn nicht über die Dinge, will verstehen und sie in mein Leben einbeziehen? Was soll denn da verschlossen sein, nur weil ich deine Ansichten nicht teile, da ich sie teilweise nicht in den Aussagen Jesu finden kann?

Zudem, eine Gottessohnschaft Jesu habe ich nirgends abgestritten, oder dann wo? Weiss nicht, weshalb du mir solches unterstellst. Meinst du wirklich, dass ich das NT nicht kenne oder verstehe? Meinst du ich merke nicht, wenn Paulus neben wirklich auch guten Dingen aber von Überlieferungen (ausserhalb der Tenach) redet und sie zur Lehre macht, oder dass er Dinge aus der Torah behauptet und durch sie begründen will, die nicht so dort stehen? Oder allgemein, dass häufig Zitate vom AT aus dem Zusammenhang und teilweise auch falsch sind? Und deshalb können solche Briefe niemals als das Wort Gottes bezeichnet werden. Selbst Paulus würde seinen Episteln nicht diesen Stellenwert geben. Und nur, weil da irgendwelche Menschen im/ab dem 4. Jahrhundert dies so dogmatisierten und des menschliches Reden und Schreiben in den Mund Gottes legten, muss es noch lange nicht so sein.

Aber ich weiss, der gute und fromme Gläubige darf nicht kritisieren und nichts in Frage stellen. Er muss glauben, Verstand abgeben, Augen zu und durch. Meinst du wirklich, dass das Glauben sein soll und dass Gott so etwas will? Hat nicht gerade auch Paulus debattiert, diskutiert und Beweisführungen mit der Schrift, der Tenach gemacht? Und du stellst das nun ins Abseits, dass das alles ja doch nichts bringt? Sicher, es ist deine Ansicht.

Übrigens lehrte Jesu an irgendeiner Stelle auch nur ansatzweise, dass er der Ansprechpartner des Menschen für Gott ist? Lehrte Jesus nicht, dass wir zum Vater beten sollen, frei wie wir sind? Diese Gebete zum Ewigen brauchen nicht zuerst noch kanalisiert werden, da kennt Gott unsere Herzen und versteht uns genug. Im Namen Jesu beten heisst absolut nicht, dass nun die Gebete an ihn gerichtet sein sollen.

Och, weshalb sollte ich mich grämen? Ich fechte dich auch nicht an, und es geht auch nicht darum, was ich über dich denken soll, denn was soll ich schon über dich denken? Da geht es doch um ganz anderes.


Lehit

Alef