Sagte Jesus, man solle wie die Kinder glauben?

Sorry, wenn sich nun jemand wegen meinem vermeintlichen Intellekt stört. Aber Verstand, denken ist auch Gabe des Höchstens. ... du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen ... und ganzem Verstand ... mit all deine rKraft

Also mal Stichwort „Kinder“ und „glaub*“ eingeben und suchen und nix gefunden, wo Jesus diese Worte im Zusammenhang braucht. (hmm, gg, ich weiss, es ist heute zu sehr heiss draussen)

Nochmals: „Kinder“ und „Himmel“:

Aha

Mt 18,3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen. 4 Darum, wenn jemand sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich der Himmel;

Das steht in 3 Evangelien, wobei hier bei Matthäus etwas weiter ausformuliert:
Zuerst geht es mal ums Umkehren, wovon umkehren? Ja genau: da geht es darum, wer wohl der Grösste sein wird im reiche der Himmeln. Da war heimlich das Begehren, der Grösste sein im Himmel, denn wer im Jenseitigen schon gross ist, muss auch im Diesseitigen gross sein.

Aber Jesus sagt: Stopp! Umkehren, umdenken! Denn jene Welt ist anders als diese Welt. Andere Massstäbe. Nicht alles, das Wenigste ist 1 zu 1. Man soll ein Kind werden, sich erniedrigen wie ein Kind.

Wie sind Kinder? Ein Kind mit 2 Jahren, oder 16 Jahren?
gut und „böse“, streitsüchtig und friedliebend
berechnend und doch auch grossherzig
egoistisch und doch auch wieder freigiebig,
glauben nicht alles, da sie sehr gute Beobachter sind
glauben doch auch wieder fast alles
wollen gerne viel wissen und erforschen, haben Fragen
beschäftigen sich mit Dingen, die für Erwachsene sinnlos erscheinen
und so weiter und so fort ......

Hat nun das „verträumte“ Kindsein, diese kleine Scheinwelt, in der Kinder oft leben, etwas mit dem mystischen Glauben, resp. den späterer Dogmen zu tun? Da eine Verbindung zu erkennen ist auch eher schwierig, dass Jesus so etwas damit gemeint haben mochte.


Hier betont Jesus, dass sich das Kind erniedrigt hat, es überhebt sich nicht, das heisst, es will nicht älter und anders sein als es ist (aber das kommt dann mit dem Alter dann schon). Es ist so und lebt so wie es ist, es verstellt sich eher weniger, aber da wird dann schon ein anderes Verhalten anerzogen, wie es zu sein zu tun hat ;)

Danach sagt Jesus, wer Kinder Anlass zur Sünde gibt, dem wäre ein Mühlstein um den Hals besser. Ja und hier gebraucht Jesus: „Kleinen, die an mich glauben (=vertrauen schenken)“ (hier steht „Kleinen“ und nicht Kinder, aber es steht weder noch, sondern: „mikroteros“ klein in Würde, .. Wert, .. Zahl, gering ). Was lehrte und erzählte denn Jesus den Kinder überhaupt? Hmm, da steht nix darüber, aber sicher nicht diese hochkomplexen Dogmen der Kirche. Er lehrte ja den einen Gott Israels!


Dieses „Glauben an ihn“ hat hier aber nichts mit einer dogmatischen Lehre zu tun, wer und was Jesus sein, wie man nun in dieses Himmelreich kommen könnte, sondern ein Vertrauen auf das was er sagt und lebt (denn Kinder lernen mehr vom sehen als von dem was Eltern ihnen in vielen Worten beibringen wollen. Da können Eltern von Liebe reden, die Kinder merken es schon, was wirklich Sache ist).
Kinder kreieren keine Dogmen, um zu definieren, wer nun Kind sein soll oder was genau wie formuliert und bekannt sein soll um ins Jenseitige zugelangen. Sicher machen Kinder beim Spielen solche Sachen, aber das haben sie ja alles von den Grossen so gelernt, dass man es so machen muss.

Was es sicher nicht heisst: ohne Zweifel und Fragen, bedingungslos an ihn glauben, wie es allgemein aus dem christlichen Lager rübergebracht werden will, zumal unter Glauben dann ja christliche Doktrin gemeint ist, und weniger Glauben an den Schöpfer Allens, so wie auch das NT schlussendlich Bezug auch auf Abraham usw nimmt, als Vater des Glaubens. Auch nicht: Augen und Ohren zu, Verstand abgeben usw.

Nun, in der ganzen Geschichte geht es ursprünglich um das „Gross“ sein im Jenseitigen. Das sollte man nicht vergessen. Das war der Anlass für die Rede Jesu. Eine Haltung, die das Eigene über das der Andern stellt, es meinen besser zu machen als der andere, um nur einen gesicherten Platz da drüben zu ergattern. Es geht ums umkehren zum Ewigen, vom Abkehren solcher Grössen-Gedanken. Es geht aber keineswegs um blinden Glauben


Ein Mittler vermittelt mit dem Ziel und Zweck, dass die zwei Parteien den Mittler nicht mehr brauchen. Nicht der Mittler ist das Gegenüber, sondern immer noch die andere Partei, sprich Gott. Jesus lehrte ja auch ganz in dem Sinn, dass man sich voll und ganz dem Ewigen zuwenden darf.



Soweit mal

Lehit

Alef