@bonnie

Nehmen wir ein Beispiel:
Auf einer Straße mit regem Verkehr wird eine Fußgängerampel hingestellt. Wozu? Damit die Fußgänger den Autoverkehr anhalten und die Straße gefahrenlos überqueren können. Gibt es aber keine oder nur wenig Autoe, bracht man die Ampel nicht.
Nun, es gibt Menschen, die, auch wenn weit und breit kein Auto zu sehen ist, meinen, man müsse unbedingt den Knopf drücken und erst dann, bei Grün, die Straße überqueren. Wenn eine Fußgängerampel ist, darf man nicht anders die Straße überqueren!
Das ist Gesetzlichkeit.

Ein anderes Beispiel:
Zur Sowjetzeit habe ich erlebt, wie eine Sabbaterin, die als Krankenschwester arbeitete, sich für den Samstag immer austauschte. Und das seit Jahren. Es war für sie eine Sünde, am Samstag zu arbeiten.
Daß die Kranken auch am Samstag pflegebedürftig waren, interresierte sie nicht. Sie hielt sich an den Buchstaben des Gesetzes.
Andere Krankenschwestern, die ja alles Ungläubige waren, zeigten mehr Menschlichkeit, indem sie ihr entgegenkamen.

So ein Halten an den Buchstaben des Gesetzes ist Sklaverei.
Jesus sagte aber: "Nicht der Mensch ist für den Sabbat, sondern der Sabbat für den Menschen. Also ist der (Jeder) Menschensohn Herr auch über den Sabbat."
Der Mensch entscheidet wann und wie er das Gesetz anwendet. Wobei das Prinzip der Menschenliebe immer Priorität haben muß.
Der Buchsabe tötet, schreibt Paulus. Tötet die Menschlichkeit in uns, und wir werden zu herzlosen Bürokraten, b.z.w. zu Sklaven des Buchstaben des Gesetzes.