
Zitat von
dispicio
Aber irgendetwas bildhaftes, gegenständliches muss es sein. Liebe (=Glaube) braucht einen materiellen Ausdruck, sie muss sich verkörpern. Ohne Körper ist sie gegenstandslos und quasi nicht existent.
Ich denke Liebe bezieht sich immer auf etwas "Gegenständliches" (in ihrem ersten und innersten Grund immer auf sich selbst, denke ich - die Liebe, mit der Gott sich selbst liebt, ist das Herz der Liebe...) und dort wo sie geboren wird, zieht und drängt es sie, sich zum Ausdruck zu bringen, weil alles Lebendige, dass es Umgebende, lebendig werden lässt, lassen möchte. Den Ursprung aller Rituale, allen Gottesdienstes sehe ich hier und darum muss es vielleicht nicht der Blumenstrauß sein, aber es wird etwas sein, dass die Lebendigkeit zum Ausdruck bringt...
Diese ursprüngliche Lebendigkeit und Liebe wurde z.B. im Neuplatonismus durch die Triade des "In sich bleiben - aus sich herausquillen - und in sich zurück fließen" bildhaft verständlich gemacht. Das Christentum hat dann später dieses Bild übernommen und daraus die Dreieinigkeit entwickelt.
Es müssen nicht zwangsläufig dem Menschenverstand zugängliche Realitäten sein, die etwas wahr sein lassen und ich befürchte, das wird leider in den Religionen immer wieder mal ganz gerne vergessen.
Als Christ sollte es uns meiner Meinung nach zu denken geben, dass Jesus sich immer wieder in Gleichnissen und Bildern zum Ausdruck brachte. Es hilft, weniger verbissen und unerbittlich seinen eigenen Wahrheiten zu folgen...
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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