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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Hallo wodug,

    erst mal danke für den Text und deine Mühe.

    So oft ich Sarah- Hagar nachlese und nun im Hinterkopf diese Paulusstelle habe, sei mir nicht böse, aber ich verstehe nicht, wie Paulus das "zusammenbekommt".
    Bin ich zu einfach in meinem Denken?
    Oder gehe ich von völlig anderer Sicht heran?

    Das mit dem "Glauben" der Verheißung an Sarah, ok bis dahin komme ich in solchen Erklärungen noch mit, aber wie kommt man davon auf "Gesetz" und "Errettung"?

    Ich bekomme das irgendwie weder historisch noch vom Verstehen zusammen.
    Der Gedankensprung ist nicht verständlich für mich.
    Was hat Sarah/Hagar mit Gesetz zu tun?

    lg bonnie

    Hallo bonnie,

    hier die Antwort auf Deine Fragen. Ich habe sie leider erst heute erhalten:



    "Lieber XXX,
    schon Petrus schrieb, dass Paulus manchmal schwer zu verstehen ist. Eigentlich hat diese Geschichte aus dem Alten Testament nichts mit dem Gesetz zu tun. Aber Paulus macht sie zu einer Allegorie, bei der man gewöhnlich alle Einzelheiten deutet. Hätte er sie als Gleichnis genommen, wäre es einfacher, denn ein Gleichnis hat meistens nur eine Aussage (z. B. 10 Jungfrauen: Wenn der Bräutigam kommt, und du bist nicht bei der Hochzeitsgesellschaft dabei, dann ist die Tür zu = Wenn Jesus wiederkommt, um die Erlösten zu sich zu nehmen, und du bist nicht dabei, dann kommst du nicht mehr in den Himmel): So wie Abraham mit Sarah kein Kind bekommen konnte, so ist es uns unmöglich ewiges Leben zu erhalten. Wir können nichts dafür tun. Doch Gott schenkt es uns, wenn wir ihm vertrauen, so wie Abraham Gott vertraute und dieser ihm einen Sohn schenkte.
    Sein Versuch, mit Hagar einen Sohn zu bekommen (also durch menschliche Leistung), ist genauso wie der Versuch der Juden, durch Befolgen aller Vorschriften der Thora ewiges Leben zu erhalten. Diese vielen Vorschriften versklaven uns nur. – Hier hat Paulus das hebräische Bild von der Ehe im Hinterkopf: Wer mit einer Frau schläft, wird „ein Fleisch“ mit ihr. Hagar war eine Sklavin. Damit begibt sich Abraham auf Sklavenniveau. Wenn die Galater nun auch die gesamte Thora befolgen wollen, obwohl Christus ihnen das ewige Leben geschenkt hat, begeben sie sich auf Sklavenniveau, ja werden selbst zu Sklaven dieses Gesetzes und verlieren ihre Freiheit.
    Natürlich, Paulus hätte es einfach darstellen können. Aber er ist eben der Gelehrte unter den Aposteln. Deshalb muss man sich in manche seiner Gedanken erst hineindenken.
    Herzliche Grüße XXX"


    LG wodug
    "Und wer ist's, der mir schaden könnte, wenn ich dem Guten nacheifere"

    PAULUS aus Tarsus
    Dass es ihn gab, war ein Geschenk Gottes an die Kirche
    und damit an die ganze Menschheit.
    Ich danke Jesus, dass sich die Christenheit vom Judentum lösen konnte.

  2. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von wodug Beitrag anzeigen
    z. B. 10 Jungfrauen: Wenn der Bräutigam kommt, und du bist nicht bei der Hochzeitsgesellschaft dabei, dann ist die Tür zu = Wenn Jesus wiederkommt, um die Erlösten zu sich zu nehmen, und du bist nicht dabei, dann kommst du nicht mehr in den Himmel):
    Bei den 10 Jungfrauen geht es erstmals ums genügend Öl haben, Öl symbolisiert die Werke (und nicht einen Glauben), das Handeln, das Tun…



    Zitat Zitat von wodug Beitrag anzeigen
    ….

    Sein Versuch, mit Hagar einen Sohn zu bekommen (also durch menschliche Leistung), ist genauso wie der Versuch der Juden, durch Befolgen aller Vorschriften der Thora ewiges Leben zu erhalten. Diese vielen Vorschriften versklaven uns nur. – Hier hat Paulus das hebräische Bild von der Ehe im Hinterkopf: Wer mit einer Frau schläft, wird „ein Fleisch“ mit ihr. Hagar war eine Sklavin. Damit begibt sich Abraham auf Sklavenniveau. Wenn die Galater nun auch die gesamte Thora befolgen wollen, obwohl Christus ihnen das ewige Leben geschenkt hat, begeben sie sich auf Sklavenniveau, ja werden selbst zu Sklaven dieses Gesetzes und verlieren ihre Freiheit.
    Natürlich, Paulus hätte es einfach darstellen können. Aber er ist eben der Gelehrte unter den Aposteln. Deshalb muss man sich in manche seiner Gedanken erst hineindenken.
    Nun, eigentlich wollte ich mich etwas zurückhalten, aber das übersteigt jegliche Wirklichkeit.


    Abraham „versuchte“ nicht, mit Hagar einen Sohn zu bekommen, wenn man etwas genauer nachlesen würde… es war Sarahs Vorschlag, nach alter Weise ganz normal. Das ist nicht etwa eine menschliche „Leistung“, sondern gängige Sitte.
    Dies nun mit dem Befolgen der Torah zu vergleichen, ist dermassen absurd, es ist einfach nur falsch.

    Versklaven die Weisungen Gottes? Naja, dann versklaven auch unsere Gesetze für Recht und Ordnung. Wie kann man nur Gottes Weisungen als Versklavung darstellen. Was wagt der Mensch sich da gegen den Ewigen zu erheben und meint, dass SEINE Weisungen eine Versklavung wären? Bitte, bedenkt doch etwas mehr, was da gesagt und geschrieben wird.

    Weiter.. warum wird immer wieder diese falsche Mähr erzählt, dass Juden durch Befolgen der Torah ewiges Leben erhalten und damit eine Werkgerechtigkeit hervorheben wollen, welche es angeblich im Christum nicht geben soll? Wer sich auf das Werk Jesu beruft, lebt genau so in einer Werkgerechtigkeit.
    Gottes Weisungen werden aus der Beziehung zu IHM befolgt, weil ER es so will. Davon reden Mose und die Propheten. Was ist daran so falsch, dass es ins paradoxe gezogen wird?

    Abraham erniedrigt sich sicher nicht durch diese Handlung zum Sklaven, sondern wennschon erhebt er die Magd in einen höheren Stand. Schliesslich hatte er nach Sarahs Tod noch weitere Kinder mit der Hagar.

    Die Galater, wenn es sich um Menschen aus den Nationen handelt, waren nie verpflichtet, die Torah zu halten, da diese dem Volke Israel gegeben wurde. Die „gesamte Torah“ kann sowieso nicht gehalten werden, da so manches für Frauen, manches für Priester, manches für Übertreter usw gilt.

    So kann man wohl kaum sagen, dass Paulus sich hier als Gelehrter sich äussert, sondern als Pragmatiker, dem jedes Mittel, auch der Entstellung rechtens ist. Ja, zu "Heidenchristen" konnte er gut so reden, denn die kannten die Schriften wohl weniger. Nein, das ist nicht mal eine Allegorie. Aber so entstehen Ersatztheologien, wo auf einmal dann das Christum das "wahre" Israel sein soll und beraubt das wirkliche Israel seiner Verheissungen.


 

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