Mir ist diese Memtheorie wissenschaftlich zu schwach fundiert. Aus demselben Grund hat sie sich in den Sozialwissenschaften bisher auch nicht durchgesetzt ;-). Gedankengut wird m.E. weniger vererbt als vermittelt. Sozialisation beginnt im Babyalter. Kinder lernen früh an Vorbildern, von Erwachsenen. Haltungen, Einstellungen, Werte und Gesinnungen werden zunächst vermittelt. Ob sie angenommen, hinterfragt oder auch abgelehnt werden können hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Da fällt mir wieder einmal mehr auf wie bedeutsam es ist, dass Kinder kritisches Hinterfragen erfahren und lernen. Das sollte man unbedingt vorleben :-).
Egal auf welcher Ebene, man sollte sich seines Einflusses immer bewusst sein und behutsam damit umgehen.
Für Vererbtes kann man zunächst aber doch tatsächlich wenig oder? Gut, man muss deshalb dennoch damit umgehen, auch mit "blöden Vererbungen" ist mit gutem Willen ein guter Umgang zu finden.
Gäbe es Meme, dann würden sie doch auch den "freien Willen" beeinflussen oder?
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