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  1. #31
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    Zitat Zitat von clyde Beitrag anzeigen
    lol ich kenn das aus alter zeit, als ich noch in die gemeinde gegangen bin, solche sprüche u am ende schmeist mann dann alles raus aus seiner wohnung fernseher, radio und lässt seine familie nicht mehr zu sich, weil alles dämonisch belastet ist oder sein könnte. Liebe leute dieser weg führt euch nicht näher zu gott, sondern eher zu dem gefühl, dass eure gemeinde der einzige anker ist, den ihr habt. Das bringt euch in eine Abhängikeit der Gemeinde gegenüber, die eher wie eine sekte fungiert. Was Religion so ansich hat...

    schönen tag euch allen
    Du sprichst mir da aus dem Herzen.


  2. #32
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    danke fisch wie ich sehe hast du änliche erfahrungen sammeln dürfen

  3. #33
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    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    religiöse Gefühle entstehen subjektiv aus dem, was wir Menschen uns an Grundgerüsten aufbauen. Was für einen Menschen Symbol oder Tradition, heilig, unantastbar und wahr ist, ist nicht zwangsläufig auch so für einen anderen Menschen.
    Genau. Das ist doch eine ganz grundlegende Feststellung, sozusagen das kleine Einmaleins des Glaubens: Man wird ja häufig auch schon in solch ein Grundgerüst hineingeboren und dann ist man als Europäer in aller Regel doch eher der christlichen Tradition verbunden und dem Islam, dem Hinduismus, dem Buddhismus oder dem Judentum in anderen Regionen dieser Welt.

    Da die Welt nun aber mehr und mehr zum globalen Dorf wird und wir aber unsere Nachbarn deshalb noch nicht zwangsläufig gut kennen und in ihren Traditionen und Symbolen vertraut sind, ist es eigentlich nicht sonderlich verwunderlich, wenn es hin und wieder zu Missverständnissen kommt. Ich denke das darf dann auch sein und wird nur dann richtig problematisch, wenn die individuelle Tradition als die allein Seeligmachende verstanden wird und also jedweder andere Glauben als des Teufels abgelehnt wird.

    Ich denke je stärker ein Mensch seinen Dogmen verhaftet ist, desto weniger tolerant ist er auch gegenüber der Dogmen anderer, die er eben nicht teilt und desto schneller ist er in seinen religiösen Gefühlen verletzbar, weil das was ihm heilig ist, sehr genau ausdefiniert ist.

    Zitat Zitat von Snoopy Beitrag anzeigen
    Der Mensch hat es in sich, lässt es aber nicht hinaus, will es für sich behalten, und so erstirbt es, als dass es Frucht bringen könnte.
    Klassisch menschlich/allzumenschliches Verhalten, denk ich mal. Man möchte etwas ganz für sich, ganz nah bei sich haben und bemerkt dann gar nicht, dass man es dadurch erdrückt und Gefahr läuft es ganz zu verlieren. Das ist in so vielen Dingen so, Gott, der Religion, der Liebe, der Familie, der Natur und dem Sonntagsbraten (ach ne, den verdrückt man ja - aber dann ist er auch weg)...

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Ob die "Institution Religion" den Blick auf Gott versperrt, kommt darauf an. Würde man behaupten, dass ein Buch über Sex per se den Blick auf Sexualität versperrt?
    Per se sicher nicht. Auch "die Kirche" oder "die Religion" im allgemeinen versperrt nicht per se den Blick auf Gott. Aber je enger sie die Kreise schließt durch unzeitgemäße und bigotte Forderungen, durch lebensfremde Lehre und einengende Frömmelei, desto schattenhafter wird Gott dahinter. Man kann ein Lesemeister sein oder ein Lebemeister. Ich möchte gerne ein Lebemeister sein...

    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Wobei man "Gläubige" nicht verallgemeinern kann. Es gibt unterschiedliche Glaubensrichtungen und demnach auch unterschiedliche Gläubige unter welchen es auch wieder Unterschiede geben dürfte. Um Gläubige "in ein Licht zu rücken", also einzuschätzen muss man sich mit ihnen differenzierter befassen.
    Ist es nicht bedeutsamer achtsam auf die eigene Wirkung zu achten, um realitätsgerecht eingescjhätzt werden zu können?
    Das ist meiner Meinung nach ein ganz zentraler Punkt. Es bedarf einiger Anstrengung und Sorgfalt, um sich in der Lebens-, Glaubens- und Erfahrungswelt anderer Menschen zurechtzufinden. Aber das ist auch das Problem, denn in einer schnelllebigen Zeit wie der unseren buhlt alles und jeder um unsere Aufmerksamkeit und man hat ja schließlich auch noch anderes zu tun.

    Hier eine Meldung die nach meiner Meinung fragt, dort eine Schlagzeile zu der ich Stellung beziehen soll, die Kinder müssen noch abgeholt werden, der Hund muss raus, die Wäsche wartet auf das Bügeleisen, das Essen muss gekocht werden, Oma braucht neue Stützstrümpfe und bei den Gnadenkindern wollte ich ja auch nochmal vorbei schauen...

    Wie wirkt man da? Getrieben? Ist Getriebensein realitätsgerecht eingeschätzt? Heute hat man keine Zeit. Eigentlich hat man nie Zeit, man muss sie sich nehmen. Das ist schwierig und deshalb neigen wir Menschen sehr leicht zu Verallgemeinerungen. Das ist bequemer...

    Zitat Zitat von Lily Beitrag anzeigen
    ehm ja.... ne. wenn man will, findet man doch überall irgendwas, was jemanden beleidigen könnte.
    manchmal hab ich das gefühl das die super-gläubigen gerade zu nach iwas suchen worüber sie sich aufregenn können.
    Viellleicht haben sie Angst an Einfluss zu verlieren? Heute buhlt jeder um die Aufmerksamkeit von jedem und schon Babys werden zur Zielgruppe um die geworben wird. Und da nur starke Reize längerfristig im Gedächtnis bleiben, muss man eben stark reizen, um gesehen zu werden...

    LG
    Provisorium

  4. #34
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    Zitat Zitat von clyde Beitrag anzeigen
    Liebe leute dieser weg führt euch nicht näher zu gott, sondern eher zu dem gefühl, dass eure gemeinde der einzige anker ist, den ihr habt. Das bringt euch in eine Abhängikeit der Gemeinde gegenüber, die eher wie eine sekte fungiert.
    In diesem Zusammenhang finde ich interessant, dass es einerseits heißt, man solle alles prüfen und das Gute behalten und außerdem noch, dass man zur Freiheit berufen sei und andererseits bekommt man beständig ein Gefühl vermittelt, dass an jeder Ecke das Böse lauert und nur darauf wartet, dass man einen Fehler macht, um dann erbarmungslos zuzuschlagen.

    Religiöse Gefühle sind dadurch häufig von einer gewissen Ambivalenz gekennzeichnet. In meiner besonders frommen und eifrigen Glaubensphase, die so ungefähr sechs Jahre lang anhielt, hatte ich am Ende beständig das Gefühl Gott gegenüber nicht würdig genug zu sein und mich beständig zu versündigen, weil ich mein Wesen als durch und durch verdorben empfand und meinen selbstauferlegten, von der Bibel inspirierten Geboten, nicht ausreichend gerecht wurde.

    Ich habe damals tatsächlich meinen ganzen Krempel (Unterhaltungselektronik, Hobbyartikel usw) verschenkt, weil ich dachte, dass mich der ganze Kram nur von dem Wesentlichen, von Gott abhielt. Sämtliche Bücher, mit Ausnahme der Bibel, hatte ich mir selbstverordnet auch verboten und schlussendlich wurde ich tatsächlich richtig fromm und auch meine Art mich auszudrücken klang regelmäßig wie direkt der Bibel entsprungen.

    Aber leider hatte ich immer nur kurze Zeit das Gefühl dadurch würdiger oder gottgefälliger zu werden und schlussendlich war ich dann eines Tages völlig leer und in mir hat sich dann irgendwie so gar kein Gefühl mehr geregt und ich kam mir ausgesprochen verloren und elend vor.

    Es hat dann einige Jahre gebraucht um wieder meinen Frieden mit Gott zu finden und das war erst ab dem Zeitpunkt möglich, als sich Gott aus meinen individuellen Vorstellungen befreite und mir bewusst machte, dass ich ihn zwar nicht verstehen kann, er aber in jedem Augenblick, unabhängig von meinem Verhalten, immer schon da ist. Voraussetzungslos.
    Ich habe dann meinen Blick auf den Augenblick gerichtet und Gott darin gesucht. Und tatsächlich, er ist da...

    Die Bibel habe ich dann mit anderen Augen (allegorisch und weniger wortwörtlich) gelesen und Gleichnisse, wie z.B. das vom verlorenen Sohn, hatten einen ganz neuen Zauber für mich, was auch mein religiöses Empfinden stark veränderte und sich zunehmend in Richtung heiterer Gelassenheit verschob.

    Sünde ist heute für mich weniger das was ich tue, als das was ich nicht tue. Denn wenn ich meinen Blick allzeit auf Gott richte (also das was ich tue), dann lässt er sich in jedem Augenblick auch finden. Und nur wenn ich ihn aus dem Blick verliere (also das was ich nicht tue), dann ist da auch so etwas wie Sünde erkennbar.

    Das die Menschen Gott in jedem Moment ihres Lebens entdecken mögen, das ist es was ich allen wünsche...

    LG
    Provisorium

  5. #35
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    Hallo bonnie. Da hab' ich ja noch gar nicht alle Deine Fragen beantwortet...
    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    ist es denn so, dass Religion Gewalt als Mittel nutzt (völlig egal welche Religion) oder sind es extreme Gruppen?
    Ich denke letztlich sind es heutzutage kleine extreme Gruppen, die tatsächlich gewalttätig werden. In der Bibel heißt es ja, dass nur ein klein wenig Sauerteig den ganzen Teig sauer macht und obwohl die überwiegende Mehrheit der gläubigen Menschen mit Sicherheit Gewalt kategorisch ablehnt, sind es diese Minderheiten, die alles in Verruf bringen.

    Allerdings ist es schon seltsam, dass gerade das Christentum, mit seiner starken Betonung der Nächsten- und sogar Feindesliebe, immer wieder so gewalttätig war. Der Autor Karl-Heinz Deschner hat darüber mehrere Bände geschrieben mit dem Titel "Die Kriminalgeschichte des Christentums". Das macht einen fassungslos und traurig.

    Ich denke das jede Religion, die ihre Lehre als absolute Wahrheit betrachtet, im Umkehrschluss eben die Wahrheit anderer Glaubensgemeinschaften ablehnen muss, da es ja nicht zwei unterschiedliche Wahrheiten zum selben Thema geben kann. Daraus entsteht dann nicht selten das Argument, im Falle des Falles auch Gewalt anwenden zu dürfen. Man glaubt Gott und die Wahrheit verteidigen zu müssen und ich glaube
    im Christentum trägt der so genannte Missionsbefehl auch den Keim für Gewaltentstehung.

    Ich persönlich kann irgendwie nicht glauben, dass Jesus so einen Befehl gegeben haben soll. Er war Jude und das sicher aus ganzem Herzen und deshalb
    sah er wohl eher nicht die Notwendigkeit, eine neue Religion entstehen lassen zu müssen. Schon gar nicht, wenn diese sich dann nur durch Gewalt durchsetzen ließe. Und ohne Gewalt entsteht in aller Regel nunmal keine neue Religion.

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Warum verletzt es Menschen so sehr, wenn andere Menschen anders sind und glauben?
    Das wüsste ich auch gerne, aber ich weiß es nicht genau. Aber ich denke auch hier spielt dieser Absolutheitsanspruch eine Rolle. Es muss sehr schlimm sein, wenn man tiefgläubig nur einen ganz genau definierten Weg zu Gott für richtig erachtet und z.B. die eigenen Kinder diesen Weg nicht gehen wollen.

    Im christlichen Glauben gibt es ja auch die Vorstellung einer Hölle und darin möchte man die Menschen die man liebt natürlich nicht gefangen wissen. Da gerät man natürlich gewaltig unter Druck, den geliebten Menschen den rechten Weg weisen zu müssen und alles von ihnen fernzuhalten, was sie von diesem Weg abbringen könnte. Da entstehen dann natürlich zahllose Feindbilder und Gefahren, die alle zumindest geistlich, aber eben leider auch manchmal mit physischer Gewalt, bekämpft werden müssen.

    Und nicht zuletzt zeichnet z.B. die Bibel ja ein recht genaues Bild vom Ende der Welt und das kann natürlich dazu führen, dass man für diese Welt sowieso keine echte Zukunft mehr sieht, da sie ja ohnehin laut Prophezeiung zunächst untergehen und dann neu errichtet werden wird. Ich habe schon von Gemeinden gehört, die fest davon überzeugt sind, aus der Bibel herausgelesen zu haben, dass die letzte Schlacht um Jerusalem mit Atomwaffen geführt werden wird und dementsprechend machen sie sich für nukleare Waffen stark...

    LG
    Provisorium






  6. #36

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    guten morgen Provisorium,

    Daraus entsteht dann nicht selten das Argument, im Falle des Falles auch Gewalt anwenden zu dürfen. Man glaubt Gott und die Wahrheit verteidigen zu müssen und ich glaube im Christentum trägt der so genannte Missionsbefehl auch den Keim für Gewaltentstehung.
    wie frei aber ist ein "Glaube", wenn das Motiv etwas oder jemandem zu glauben etwa Angst oder Zwang ist?

    Glauben Menschen an "Wahrheiten", die sie nicht wagen zu hinterfragen, ist es dann wirklich das, was sie selbst glauben?

    Für mich ist "glauben" etwas anderes, als das Annehmen von "Wahrheiten" oder erklärten Fakten.
    Kann man einen Menschen denn mit Gewalt dazu bringen, etwas oder jemanden zu lieben?
    Oder führt nicht gerade dieser Zwang zum "Glauben" zu diesem inneren Kampf, dass einfach "wahr sein muss", was man gelernt hat?

    Aus meiner persönlichen Geschichte kenne ich so grob unterschieden, ohne Menschen in Schubladen stecken zu wollen, etwa zwei "Gesichter von Gläubigen".
    Die Einen kämpften für ihre Wahrheit, lasen ausnahmslos alle Schriften unter dem Blickwinkel dieser "einen Wahrheit" und waren verletzt, gar wütend oder aggressiv, wenn nicht alle Menschen diese Wahrheit fanden.
    Die Anderen, Menschen die mich ohne auf alle Fragen Antworten zu geben oder absolute Wahrheiten je zu äußern, geprägt haben, wirkten stiller und kämpften, so weit ich mich erinnern kann, nie darum, dass ich ihnen Wahrheiten oder Glauben "abkaufte". Eher liebte ich sie, weil sie mir die Freiheit gaben in all ihrem Tun und Reden, wirklich nur zu "glauben", was ich zu glauben fähig war.

    Was kann ein Mensch gewaltsam "glauben"?
    Wie wächst Vertrauen, Liebe auf kämpferischem, ängstlichen oder verbittertem Boden?

    lg bonnie
    Geändert von bonnie (27.01.2013 um 11:01 Uhr)

  7. #37
    Effi Gast

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen

    Allerdings ist es schon seltsam, dass gerade das Christentum, mit seiner starken Betonung der Nächsten- und sogar Feindesliebe, immer wieder so gewalttätig war. Der Autor Karl-Heinz Deschner hat darüber mehrere Bände geschrieben mit dem Titel "Die Kriminalgeschichte des Christentums". Das macht einen fassungslos und traurig.


    Ah, dir sagt Karlheinz Deschner was, mir auch ;-). Und Dawkins?
    Im verlieh er irgendwann (ich weiß nicht mehr wann) den Deschner Preis ;-).

    Hier ein Auszug aus zur Ethik Karlheinz Deschners ...

    http://www.gkpn.de/Roewer_Tierethik.pdf

  8. #38
    Effi Gast

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    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Im verlieh er irgendwann (ich weiß nicht mehr wann) den Deschner Preis ;-).
    Sorry: Sollte natürlich nicht *Im*, sondern *Ihm* lauten... meine Tastatur klemmt etwas ;-)), ich muss stärker drücken...

  9. #39
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    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    wie frei aber ist ein "Glaube", wenn das Motiv etwas oder jemandem zu glauben etwa Angst oder Zwang ist?
    Glauben Menschen an "Wahrheiten", die sie nicht wagen zu hinterfragen, ist es dann wirklich das, was sie selbst glauben?
    Ich glaube nicht das aus Angst und Zwang ein lebendiger Glaube auf der Grundlage von Nächstenliebe wachsen kann. Angst und Zwang führen wohl eher über kurz oder lang in die Verbitterung. Wenn einem am Ende nichts anderes mehr bleibt als das krampfhafte Festhalten an "seinen Wahrheiten", man gleichzeitig aber sein Glaubensleben nicht mehr als etwas befreiendes erlebt, das auch die Möglichkeit eröffnet die eigenen Wahrheiten zu hinterfragen, dann stellt sich wohl automatisch so etwas wie eine Religiösität gespeist aus Angst und Zwang ein.

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Kann man einen Menschen denn mit Gewalt dazu bringen, etwas oder jemanden zu lieben?
    Oder führt nicht gerade dieser Zwang zum "Glauben" zu diesem inneren Kampf, dass einfach "wahr sein muss", was man gelernt hat?
    Zur Liebe kann man nicht gezwungen werden, aber ich glaube man kann sich Zeit geben lieben zu lernen. Liebe ist doch mehr als nur ein Impuls dem ich Folge und sie gibt, ohne zunächst dafür etwas zurück zu fordern. Ich denke in Sachen Glauben spüren viele Menschen zunächst eine tiefe Verbundenheit zu ihrem Schöpfer und glauben, dass sie ihr Leben nun ändern müssen. Sie lesen die Bibel und versuchen sich auf das was sie lesen einen Reim zu machen und dem gemäß ihr Leben auszurichten. Das was einen dann zwingt, ist der Wunsch danach ein gottgefälliges Leben zu führen. Ich denke das ist ja durchaus auch in der Liebe zwischen zwei Menschen so. Im akut verliebten Zustand strebt man schon sehr danach dem Partner gefallen zu wollen und manche verbiegen sich da mehr, als ihnen und der Liebe gut tut...

    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Was kann ein Mensch gewaltsam "glauben"?
    Wie wächst Vertrauen, Liebe auf kämpferischem, ängstlichen oder verbittertem Boden?
    Ein gezwungener Glaube ist glaube ich gar kein Glaube. Und wenn aufgrund meines Glaubens das Vertrauen und die Liebe nicht wachsen sollte, sondern sich Angst und Verbitterung breit machen, dann stimmt da was ganz gewaltig nicht. Für mich ist jenseits aller biblischen Gebote die redliche Frage danach, ob ich in der Liebe zu meinen Mitmenschen wachse oder nicht, ein guter Prüfstein, ob ich in meinem Glaubensleben noch die richtigen Schwerpunkte setze...

    LG
    Provisorium

  10. #40
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    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Ah, dir sagt Karlheinz Deschner was, mir auch ;-). Und Dawkins? [/FONT]Im verlieh er irgendwann (ich weiß nicht mehr wann) den Deschner Preis ;-).
    Richard Dawkins "kenne" ich. Ich habe mich einige Zeit mit den so genannten Neuen Atheisten beschäftigt. Auch mit der Giordano Bruno Stiftung und Michael Schmidt Salomon.
    Ich persönlich halte es für wichtig sich die Argumente der Religionskritiker und Atheisten anzuhören und viele deren Gedanken kann ich auch nachvollziehen.
    Ich weiß aber auch, dass Glaube etwas ganz anderes sein kann, als von dieser Seite dargestellt. Ich habe hier einen Artikel, der vielleicht für Dich interessant sein könnte http://www.tabularasa-jena.de/artikel/artikel_357/.

    LG
    Provisorium


 

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