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  1. #41
    Effi Gast

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Richard Dawkins "kenne" ich. Ich habe mich einige Zeit mit den so genannten Neuen Atheisten beschäftigt. Auch mit der Giordano Bruno Stiftung und Michael Schmidt Salomon.
    Ich persönlich halte es für wichtig sich die Argumente der Religionskritiker und Atheisten anzuhören und viele deren Gedanken kann ich auch nachvollziehen.
    Ich weiß aber auch, dass Glaube etwas ganz anderes sein kann, als von dieser Seite dargestellt. Ich habe hier einen Artikel, der vielleicht für Dich interessant sein könnte http://www.tabularasa-jena.de/artikel/artikel_357/.

    LG
    Provisorium
    So-ho umfangreich bin ich vermutlich nicht informiert ;-). Ich mache es aber dir ähnlich, informiere mich gerne vielfältig. Von Dawkins habe ich mehrere Bücher gelesen. Das egoistische Gen, der entzauberte Regenbogen und The God Delusion.
    Danke für den Link. Allerdings finde ich, dass in diesem Artikel eine klassische Umkehrung stattfindet. So machen sie sich gegenseitig schlecht. Mich interessieren aber mehr sachliche Hintergründe und Inhalte. Ich will mich von keinem Extrem in eine Richtung bekehren lassen. Letztlich möchte ich schauen, was zu mir selbst am besten passt, wie ich mit meinen Gegebenheiten sinnvoll leben möchte.

  2. #42
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    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Allerdings finde ich, dass in diesem Artikel eine klassische Umkehrung stattfindet. So machen sie sich gegenseitig schlecht.
    Findest Du? Eigentlich wird doch nur aus wissenschaftlicher Sicht der evolutionistische Sinn der Entstehung von Religion dargestellt, um dem Argument Dawkins entgegen zu treten, Religion sei ein Witz kosmischen Ausmaßes und zu gar nichts nütze. Dawkins ist halt einer, der meiner Meinung nach zu stark pauschalisiert und deshalb Gefahr läuft das Kind mit dem Bade auszuschütten. Und ich denke das versucht der Autor lediglich zu relativieren, umkehren aber glaube ich nicht.

    LG
    Provisorium

  3. #43
    Effi Gast

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Findest Du? Eigentlich wird doch nur aus wissenschaftlicher Sicht der evolutionistische Sinn der Entstehung von Religion dargestellt, um dem Argument Dawkins entgegen zu treten, Religion sei ein Witz kosmischen Ausmaßes und zu gar nichts nütze. Dawkins ist halt einer, der meiner Meinung nach zu stark pauschalisiert und deshalb Gefahr läuft das Kind mit dem Bade auszuschütten. Und ich denke das versucht der Autor lediglich zu relativieren, umkehren aber glaube ich nicht.
    Ok, ich muss etwas korrigieren, zurücknehmen, Umkehrung ist zu viel gesagt.

    Was mir negativ auffiel und daher den Gedanken der Umkehrung denken ließ, sind solche Aussagen...

    Sie setzen nur auf Polemik, Konfrontation und Vernichtungswillen, weswegen sie auch nicht, wie sie es gerne tun, das Humane für sich in Anspruch nehmen können.

  4. #44
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    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Sie setzen nur auf Polemik, Konfrontation und Vernichtungswillen, weswegen sie auch nicht, wie sie es gerne tun, das Humane für sich in Anspruch nehmen können.
    Da hast Du Recht! Bei diesen Themen erhitzen sich regelmäßig die Gemüter. Dawkins und andere "Neue Atheisten" treten halt im Name des Humanismus auf, genauer dem Evolutionären Humanismus. Und dahinter verbirgt sich bei genauerem Hinsehen schon etwas ein Inhumanismus gegenüber Gläubigen, die dann auch mal vorschnell alle als potentiell wahnsinnig hingestellt werden. Da wird von beiden Seiten polemisiert und ich finde das macht es zeitweise auch ganz witzig und spannend, solange man dazu in der Lage ist, eine gesunde Distanz zum Thema zu waren.
    Michael Schmidt Salomon schreibt ja auch atheistische Kinderbücher und die Pfarrer in den Illustrationen sind da sehr klischeehaft dargestellt. Das fordert zur Polemik heraus und das sollte man dann meiner Meinung nach nicht allzu ernst nehmen...

    LG
    Provisorium

  5. #45
    Effi Gast

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Da hast Du Recht! Bei diesen Themen erhitzen sich regelmäßig die Gemüter. Dawkins und andere "Neue Atheisten" treten halt im Name des Humanismus auf, genauer dem Evolutionären Humanismus. Und dahinter verbirgt sich bei genauerem Hinsehen schon etwas ein Inhumanismus gegenüber Gläubigen, die dann auch mal vorschnell alle als potentiell wahnsinnig hingestellt werden. Da wird von beiden Seiten polemisiert und ich finde das macht es zeitweise auch ganz witzig und spannend, solange man dazu in der Lage ist, eine gesunde Distanz zum Thema zu waren.
    Michael Schmidt Salomon schreibt ja auch atheistische Kinderbücher und die Pfarrer in den Illustrationen sind da sehr klischeehaft dargestellt. Das fordert zur Polemik heraus und das sollte man dann meiner Meinung nach nicht allzu ernst nehmen...

    LG
    Provisorium

    Ich finde den von dir verlinkten Artikel / Bericht sehr interessant, habe ihn gebookmarkt. Zusätzlich zur Herausarbeitung extremer Haltungen enthält er auch Hintergrundinformationen, über die es sich nachzudenken lohnt.

    Habe nun auch wieder eine weitere Stelle gefunden, bei der mir eine Umkehrung auffiel....

    Dass sich besonders der Evolutionsbiologe Dawkins diese sich geradezu aufdrängende Frage nicht stellt, sondern sich nur über dieses immense natürliche Phänomen wundert und sogar noch lustig macht, ist der große Denkfehler, den Dawkins und die Neuen Atheisten mit und in ihrer naturwissenschaftlichen Argumentation gegen die Religion begehen. Es ist, um bei dieser Formulierung zu bleiben, ein naturwissenschaftlicher Irrtum mit kosmischem Ausmaß, bei dem der naturwissenschaftliche Grundsatz der Objektivität und Neutralität durch eine gefühlsbedingte subjektive Befangenheit und Voreingenommenheit verletzt wird.


    Hier wurde Dawkins Aussage ... Auf den Punkt bringt diese Haltung die Aussage von Dawkins, dass Religion nichts als „eine riesige Verschwendung von Zeit und Menschenleben“ und ein „Witz mit kosmischen Ausmaß“ ist, der letztlich „zu rein gar nichts“ gut ist. ... umgekehrt.

    Kann man machen, klar - verdeutlicht Positionen und Fronten, deren Verhärtung dadurch hoffentlich nicht gefördert wird.

    Nur zum besseren Verständnis wie ich darauf kam.

    Ansonsten stimme ich deinem obigen Beitrag zu.

  6. #46
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    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Hier wurde Dawkins Aussage ... Auf den Punkt bringt diese Haltung die Aussage von Dawkins, dass Religion nichts als „eine riesige Verschwendung von Zeit und Menschenleben“ und ein „Witz mit kosmischen Ausmaß“ ist, der letztlich „zu rein gar nichts“ gut ist. ... umgekehrt.

    Kann man machen, klar - verdeutlicht Positionen und Fronten, deren Verhärtung dadurch hoffentlich nicht gefördert wird.

    Nur zum besseren Verständnis wie ich darauf kam.
    Ich kann schon verstehen wie Du darauf kamst. Wie gesagt, bei diesem Themenkomplex wird reichlich polemisiert und das von beiden Seiten. Den Gegner mit den eigenen Waffen schlagen wollen, ist ja auch eine gern genutzte Taktik.

    Die Giordano Bruno Stiftung hatte einmal eine Aktion unter dem Motto "Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Gott" durchgeführt und ist dabei mit Bussen durch verschiedene Großstädte Deutschlands gefahren, um das Motto den Menschen näher zu bringen.

    Die Kirche (ich glaube nur die katholische) hat daraufhin ebenfalls einen Bus gemietet und ist dem "Atheistenbus" einfach gefolgt, um ihre Sicht der Dinge zu präsentieren. Das fand ich eine total unnötige und doofe Aktion, die nicht gerade von Kreativität zeugt.

    Dann war es wieder andersherum und auf einen christlichen Festival (Christival hieß das glaube ich) eröffnete die Giordano Bruno Stiftung einen Infostand mit dem Motto "Heidenspaß statt Höllenqualen"...

    Du siehst, da ist eben eine Auseinandersetzung im Gang und ich persönlich bin eigentlich dankbar dafür, dass dies in Deutschland möglich ist, ohne sich gegenseitig Gewalt anzutun. Solche Diskussionen bereichern eine Demokratie und eröffnen die Möglichkeit der Selbstreflexion - auch in Glaubens- und Religionsfragen.

    LG
    Provisorium

  7. #47
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen

    Du siehst, da ist eben eine Auseinandersetzung im Gang und ich persönlich bin eigentlich dankbar dafür, dass dies in Deutschland möglich ist, ohne sich gegenseitig Gewalt anzutun. Solche Diskussionen bereichern eine Demokratie und eröffnen die Möglichkeit der Selbstreflexion - auch in Glaubens- und Religionsfragen.

    LG
    Provisorium
    Da mag ich dir gerne zustimmen.
    Kleine Ergänzung: Ich wünschte von allen Haltungsträgern so viel Reflektion, dass sich zunehmend auch verbale "Waffen" erübrigten ;-). Sich für Sachverhalte stark zu machen muss nicht zur Folge haben andere Sachverhalte schlechtzureden. Andererseits muss kritisiert werden dürfen. Was als abwertend oder negativ empfunden wird, darf auch so dargestellt werden und was abwertend dargestellt wird, darf kritisiert werden ;-).

  8. #48
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    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Was als abwertend oder negativ empfunden wird, darf auch so dargestellt werden und was abwertend dargestellt wird, darf kritisiert werden ;-).
    Ja genau. Aber bezugnehmend auf den Eingangs erwähnten Artikel, in dem ein Legospielzeug als religiöse Gefühle verletzend und volksverhetzend dargestellt wurde, frage ich mich noch immer, wo die Grenzen der Empörung liegen.

    Selbstverständlich darf man immer wieder eine Diskussion anstoßen und darauf aufmerksam machen, dass was auch immer, meine religiösen Gefühle negativ beeinträchtigt hat und ich deshalb den "Stein des Anstoßes" ablehne.
    Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das alles letzlich nicht zielführend ist, nicht wirklich für ein besseres gegenseitiges Verständnis sorgt und die eine Seite nur vehement ihr durchaus berechtigtes Interesse auf Rücksichtnahme einfordert, während die andere Seite die genauso berechtigte Forderung danach stellt, produzieren und verkaufen zu dürfen was sie will.

    Bei Lego hat sicher kein Mensch auch nur einen Augenblick daran gedacht, mit dem Spielzeug religiöse Gefühle verletzen zu können, oder gar Volksverhetzung Vorschub zu leisten. Die haben sich einfach nur den Film angeschaut, die Hütte von Jabba in Plastik gegossen und fertig.

    Mir kommt die ganze Geschichte eben so konstruiert und überempfindlich vor. Und wenn ich als religiöse Gemeinschaft quasi einfordere, dass sich alle Welt Gedanken um meine religiösen Idiosynkrasien macht, dann muss ich mir als religiöse Gemeinschaft auch Gedanken darüber machen, wie solch ein Verhalten von aller Welt aufgefasst wird.

    Toleranz kann ich doch nur dann einfordern, wenn ich selbst tolerant bin. Und allzu tolerant kommen viele Glaubensgemeinschaften nun nicht
    gerade rüber und ich finde das schadet dem Glauben insgesamt. Wie bereits erwähnt frage ich mich, wie man es generell in dieser Welt aushalten kann, wenn schon solch ein Spielzeug für mich zum echten Ärgernis wird? Eigentlich muss man sich dann doch nicht darüber wundern, wenn es extremistische Gruppen gibt, die unsere Art des Zusammenlebens mit Waffengewalt zerstören wollen. Das mögen dann nur Wenige sein, aber schaden können sie trotzdem immens.

    Ich möchte ehrlich gesagt auch nicht so gerne in einem Staat leben, der aus Angst vor Terroranschlägen Sicherheitsmaßnahmen ergreift, die die Freiheit einschränken, oder in dem man sich aus falscher Rücksichtnahme nicht mehr so richtig traut offen seine Sicht der Dinge darzustellen. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass meine Sicht des Glaubens von vielen Andersgläubigen als völlig verblendet und als fataler Irrweg betrachtet wird und trotzdem möchte ich ihn genauso leben, wie ich es tue. Kritisieren darf man mich aber gerne...Im Zweifel könnte man ja auch mal sagen: "Herr vergib dem Provisorium denn es weiß nicht was es tut..." ;-)

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (28.01.2013 um 01:34 Uhr)


 

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