Nun, da ich mal wieder Online bin…. Bin ich doch recht erstaunt…
Ja, ich verstehe diesen Rundumschlag auch nicht… besonders auch nicht gegen Fisch und andere, das klingt sehr nach Frust….
Also, was ist biblisch, was ist christlich? Oder, wie biblisch ist denn die Bibel?
Was ist christlich?
Modern ausgedrückt ist das jemand, der das chr. Glaubensbekenntnis vom Dreieinigen Gott bekennt, bestätigt und dies als Glaubensgrundsatz betrachtet….
Da aber der User "Zeuge" dies nicht macht, und eine Trinität so wie ich es aus seinen Beiträgen lesen kann, eher ablehnt, so fällt er aus dem allgemeinen christlichen Verständnis raus.
Ja, sicher Jesus lehrte kein "Glaubensbekenntis", was zu glauben sei.
Wie christlich ist denn christlich? Was ist christlich?
Ja, „Christ“ hat etwas mit dem Messias zu tun, mit seiner Botschaft (so war es einst mal angedacht), welche er lehrte und grundsätzlich wohl weniger, was andere davon lehren und auch nicht, was andere über den Messias lehren. Jesus sagte seinen 11 (!!!!) restlichen Jüngern (Apostel): „… lehrt sie was ICH euch gelehrt habe… (und nicht was ein Nachfolgender alles über mich lehrt…)“
Diese Lehre jenes Juden Jeshua (Jesus) war eingebettet in die Torah und den Propheten, denn nichts davon soll anders gelehrt werden, als wie es geschrieben steht. Selbst Wunder, Dämonenaustreibungen, Lehren usw sind nicht vom Gott, sofern sie nicht innerhalb dieser Torah, also den Weisungen Gottes getan und gelehrt werden. Ein solcher hat keinen Platz in der Gemeinschaft, dun auf solche soll man nicht hören.
So steht es in der Torah geschrieben, auf die sich selbst Jesus beruft, und hätte er auch nur einen Buchstaben oder ein Strichlein, wie er selber es betont, herumgebogen, an den Weisungen Gottes, so könnte er nicht Messias sein.
Dies wäre vielleicht eine Basis von „Christsein“.
Nun hat aber das Christentum auch eine Geschichte, beeinflusst von Zeitgeistern, Charakteren, Persönlichkeiten und vielen anderen Faktoren, welche in den Schriften schlussendlich abgebildet wurden. Und das alles sehr früh, da solches schon im vorchristlicher Zeit immer wieder zu Problemen auch im Judentum führte.
Weiter war die Zeit Jesu in extremer Messiaserwartung, so dass nach Jesu Auferweckung die Erwartung war, dass er da sehr bald, noch zu Lebzeiten der damaligen kommen sollte, wie Jesus es auch anklingen liess. Doch es blieb aus, und so verschob sich so manches in eine geistige hellenistische philosophische Ebene (was besonders bei Jo offenbar wird) welches es ursprünglich nicht hatte.
Das Heil des Evangeliums war kein „geistliches“ Heil, sondern praktischer Art. Der Immanuel, der ja gerne mit Jesus in Verbindung gebracht wird (Micha 5), das war eine Zeichen von Friede, auch von Wohlstand, Milch und Honig, wo die 2 Könige nicht mehr sein werden. Der Immanuel, einfach ein stilles Zeichen (der Immanuel war „nur“ Zeichen, sonst nichts…) für Friede.
Da müsste man auch klären, was man damals vom Messias erwartete, welche "Bedinungen" ein Messias erfüllen muss, damals, "als es begann".
Wie biblisch ist die Bibel?
Das ist nicht so einfach zu beantworten, vielleicht müsste man fragen, wie harmonisch ist die Bibel, von Mose bis zur Apokalypse.
Dass mit dem NT, besonders ab dem JoEv ein anderer „Geist“ da in der Bibel weht, dürfte wohl klar sein. Der Jesus in den 3 ersten Evangelien (synoptischen Ev) der ist noch recht jüdisch erzählt, wenn auch gewisses doch schon vom griechischen beeinflusst, oder auch kommentiert (wie zB, dass Jesus sozusagen alle Speisen als rein und somit essbar bezeichnet, aber damit hätte Jesus die Weisungen der Torah aufgehoben und könnte nicht Messias sein…).
Wie biblisch ist die Bibel?
Es ist ein Buch von verschiedenen Schreibern, welches per Dogma zu dem bestimmt wurde, was zu glauben sei. Entweder alles oder nichts, so die Devise in christlichen Kreisen. Also eine Kirchenlehre, wovon Jesus nichts wusste, und das NT nicht mal kannte… ausser den Aussagen Jesu, welche er wirklich sagte.
Wie biblisch ist die Bibel?
Es wird mit vorgeworfen, immer nur gegen Paulus zu kontern, ohne einen „Beweis“ dazu zu liefern.
Es liegt mir ferne, eine Schuld „beweisen“ zu wollen… Aber ich habe sehr wohl argumentiert, welche Aussagen ich von Paulus in Frage stelle, und auch dies mit Bibelstellen oder anderem erklärt. Warum wird das überlesen? Weil man es nicht will?
Wenn nun im NT so manches aus dem AT fehlerhaft übersetzt wird (gemäss LXX oder auch noch freier), und auf diesen falschen Übersetzungen dann Thesen aufgebaut werden, so zerfällt so manches Luftschloss in sich zusammen, wenn man den ursprünglichen hebräischen Text liest, und auch den Kontext mitberücksichtigt. Ab und zu habe ich auch schon Beispiele aufgezeigt.
Die Bibel als "absolutes Gotteswort"
Sicher darf jeder darauf beharren, dies so zu betrachten. Nur ist es nicht "christlich" da nicht die Lehre von jenem Jeshuah, denn der hatte die Schriften nur vom AT. Es ist nur menschliches, was da alles der Tenach (AT) dazugefügt, gleichgestellt oder gar überstellt wurde und jenes (AT) bei eingen Denominationen ausser Kraft setzte und sich die "Braut" (Gemeinde, Kirche) als das Wahre Israel betrachte. Es ist aber nicht die Lehre jenes Christus.
-----
Es wird mir vorgeworfen, dass ich im besagten Thread gar nicht auf dem Thema war... was natürlich nicht stimmt, denn ich habe gewisse Dinge aus jüdischer Perspektive dargestellt, und dies auf einen Beitrag einer dritten Person. Aber das kann ja jede selber nachlesen.
Und auch hier, es ist daneben, solches mit der „Falschheit der Schlange“ zu vergleichen, wenn ich mich gegen Unterstellungen gewehrt hatte, und wieder zum Thema zurück wollte.
So ist es nicht jüdisch, der Torah entgegengestellt, dass man nur „…also nur durch die Aposteln, b.z.w. durch ihre Verkündigung, durch ihr Wort, Gemeinschaft (mit Gott und Jesus) haben.“
Das ist eine der Torah und den Propheten fremde Lehre, denn jeder darf jederzeit vor den Ewigen treten. Schon in den Propheten steht „… es ist dir gesagt oh Mensch, was gut ist….“ Es gebraucht da keines "Mittlers", keiner neuen Lehre, damit der Mensch vor den Ewigen kommen darf.
Habe ich wirklich Paulus beleidigt? Habe ich denunzierende Aussagen gegen Paulus gemacht, seine Persönlichkeit? Ist es eine Beleidigung wenn man eine andere Ansicht hat? Sicher, ich habe seine Lehre kritisiert, was aber etwas anderes ist.
Ich weiss, im Islam ist es so, wenn man eine andere Meinung hat, beleidigt man den Propheten, ist mir schon so erklärt worden… aber ich denke, wir dürften da etwas sachlicher sein, oder ist jede Religion eine Beleidigung der anderen Religionen?
Die Bibel, ein heiliges Buch… eines aus vielen heiligen Büchern.
Hat die Bibel es nötig, dass man sie bis aufs Blut verteidigt? Ich weiss, Kritikern wird dann der Gottesgeist und das Verständnis abgesprochen, nur um nicht auf Unstimmigkeiten eingehen zu wollen oder zu können.
Um wieder zurück zum Thema zu kommen: „Antibiblische Parteilichkeiten im Forum“:
„Antibiblisch“ (wenn man schon dieses Wort nehmen will) ist: falsch Zeugnis reden und üble Nachrede.
So dürfte der Eröffner dieses Threads sich selber den Spiegel mal vor Augen halten.
Aber ich vermute nun mal ganz stark, dass ich besser nichts geschrieben hätte, da wahrscheinlich nun mein Beitrag wieder zerstückelt wird….
lehit
Alef
Lesezeichen