Auf diese Frage "Warst du damals dabei?" wollte ich vorhin schon antworten, da man an ihr gut aufzeigen kann, dass niemand aus Erfahrung sprechen kann, wenn er von damals erzählt oder über damals nachdenkt, weil niemand aus unserer Zeit dabei gewesen ist. Wir sind alle keine Augen- und "Ohr"-Zeugen. Wir gehen mit Schriften um, deren Inhalt individuell interpretierbar ist und deren Inhalt oft nicht wortwörtlich aufgefasst werden soll / kann, da die Sprache sinnbildlich und zeitgebunden gestaltet ist. Zusätzlich gibt es Protagonisten mit zweifelhaftem Verhalten wie dieser Paulus des NTs dieser Bibel. Widersprüche und Ungereimtheiten ließen auch Bibelforscher genauer hinschauen und analysieren. Hier gerieten zwei Foristen in eine Auseinandersetzung darüber... und ich frage mich nun, inwiefern umstrittene Personen wie z.B. Paulus für einen guten Lebensalltag wichtig sein könnten. Wie sehr brauchen wir die Bibel für einen gelingenden Lebensalltag?
Ich lege Wert auf ein faires Menschenbild. So mag ich unfaire und negative Frauen- oder Männerbilder nicht. Mir gefällt z.B. Paulus Haltung zu Frauen nicht. Ich denke nicht, dass die Frau nur Abglanz des Mannes ist und ich erlebe das in meiner Lebenswelt auch gar nicht so. Meine Erfahrungen in der Lebensrealität stehen mir näher als Paulus Aussagen zu Frauen und deren Bedeutung. Durch praktische Erfahrungen und Abgleiche kann man herausfinden inwiefern man sich von der Bibel inspirieren lassen möchte oder nicht.
Ist man deshalb gleich antibiblisch?
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