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Baum-Darstellung

  1. #27
    Die_Leuchte! Gast

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    Ich erkenne, also bin ich!

    Die beiden Aussagen: „Gott ist durch Erkennen“ und „Gott ist, weil er erkennt“, könnte ich nun insofern ganz bereitwillig bestätigen, als das Leben alias Lieben und Loben selbst ein Wahrnehmen (an und für sich) ist, und weil die Verknüpfung >Weil< immer durch ein >dieweil< also ein >während / wahrend / indes / unterdessen< ersetzt werden kann. >Wahren< und >(Für-) Wahrnehmen< ist sowohl >Sein<, wie auch ein >durch (-gehend) wahrnehmen< (letzteres überschneidet sich weitgehend mit Bergsons „Durée-begriff).

    Im Erkennen erschöpft sich das Sein, und ebendem liegt (gr.) >thein< (zeihen / sehen /zeugen / zeigen / sagen / siegen) zugrunde, aus welchem wiederum das Substantiv >Theos< (Seher) hervorgeht, aber auch die Nomen >Zeus<, >Zeit< und>Tat<. Natürlich ist dann auch nicht mehr zu übersehen, dass es letztlich wieder auf Descartes' und eine von Kant angekreidete „elende Tautologie“ hinausläuft, nämlich, dass IST, wer DENKT (oder umgekehrt), oder dass lange lebt, wer lange suppt, also „isst“ (badisches Sprichwort). Aber nicht nur dem Lateiner fällt die Tautologie sofort auf – freilich „west“ wer „est“ (esse ist essen!) – das eine sagt dasselbe, wie das andere – in jeder Sprache. Sprich das >th< wie ein Bretone, dann klingt >thein< wie >Sein< oder >Teint<, und sprech es wie der Angelsachse, dann klingtes wie >tun< oder >sign<, aber inhaltlich bleibt es immer dasselbe, es sei denn, man kennt den Vater nicht (es sei denn, man deutet verkehrt).


    Ich bin davon überzegt, dass dies den Primärzeugen bezeichnet.


    Dasselbe nochmal: Ich bin davon überzeugt, dass „Dies“ (! engl.: this, aber „Dies-piter“) den Primärzeugen bezeichnet, also dasjenige Element einer Person, aufgrund welchem dieser Person unmöglich ist, sich mit anderer Person zu verwechseln. Es ist immer ein ganz großer Unterschied, ob nur irgendjemand aus meinem Gesichtskreis Zeuge eines Phänomens wird, oder ob ich selbst Zeuge des Phänomens werde, denn letztlich kann auch nur dieses „Ich“ Zeuge einer Zeugenaussage werden, wodurch klar wird, dass der Primärzeuge absolut unersetzlich ist. Mein Zeugnis kann nicht durch das Zeugnis oder die Wahrnehmung eines anderen Zeugen ersetzt werden. Wenn ich nicht selbst Zeuge einer Zeugenaussage werde, dann ist es ganz einfach überhaupt kein Zeugnis (keine Wahrnehmung, kein Wahrnehmungsinhalt also auch keine Welt), und vor allem ist nur der eigene Tod der EIGENTLICHE Tod, denn der einzige, denn ich NICHT überlebe. Im übrigen spricht auch kein vernünftiger Mensch vom Plural des Ich's, oder von vielen „Ich-en“,geschweige denn, von 6 Milliarden Ichen (=Weltbevölkerung).

    Ergo: Wenn jedem Menschen genau ein Ich zukommt, dann können's nicht mehr Menschen, als nur ein einziger sein, denn da ist auch nur ein einziger Primärzeuge wahrgenommen, obschon viele „Leute“ (Leiber). Aus dieser Differenz in der Zählung, würde ich also lieber nicht voreilig ableiten, dass hier lediglich die Sinne des Zählers versagen, sondern vielmehr, dass die „Er-zählung“ versagt – Stichwort „Falschaussage“ / falsche Lehre! Es ist schlichtweg falsch, zu behaupten, dass die Welt von mehr als nur Adam und Eva bevölkert werden. >Mehret euch< heißt nicht >werdet Viele< (Legion!), sondern >werdet wie das Meer<, >nehmt einanderauf<, >versammelt euch an Örtern<, >werdet Maria (Mare)<, werdet groß, also >grüßt euch gegenseitig<.



    Gestützt wird diese Auslegung auch noch durch eine weitere Etymologie, nämlich der überaus auffälligen Ähnlichkeit zwischen schwedisch „Jach“ (= Ich) und „Jahwe“ – Ich wehe, bzw. Ich bin, das in ausreichend vielen Dialekten des Morgenlandes wie Jach-we gesprochen wird. Anderseits ist das natürlich äußerst problematisch, denn das Gros aller Muffti und Wesensschauer warnt eindringlich davor, S-ICH selbst Gott gleichzustellen – bloß die Genesis nicht. Die Lösung des Konflikts: Gott ist die Ursache dafür, dass sich die Fragen Adams von selbst stellen und von selbst beantworten. Gott ist eines Adams Selbst, insofern dasselbe, also das Ebenbild oder Abbild und DIE SILBE! Das SELBE ist das WORT, also LOGOS! Ich bevorzuge daher den Prolog in der Lutherversion: "... dasselbe war im Anfang bei Gott ... Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht (von alledem), was gemacht ist. Die Welt entstand und läuft von SELBST. Das SELBE ist die SILBE, ist das WORT.

    Von da bleibt nur noch eine Frage übrig: Wenn Alle nur der einzig erschaffene Mensch sind, warum spüre dann nicht ICH, dass sich mein Nächster während des Hämmerns auf den Daumen schlägt? Was ist der (eigentliche) Unterschied zwischen eigenem und fremdem Daumen?

    Der Biologe würde sagen: „Naja – deine Nervenbahnen reichen nicht bis in deines Bruders Daumen hinüber, sondern nur bis in deinen eigenen.“


    Fakt ist aber, was der Weg, die Wahrheit und das Leben (Licht) sagen: Deine Nervenbahnen brauchen nicht bis zu den Gestirnen reichen, nur um auch dir mitteilen zu können, wann die Sonne auf- oder untergeht. Alle Nachrichten nehmen den ganz gewöhnlichen WEG – hinweg über allen Raum, alle Untiefen und jeden Ozean. Warum das eine Phänomen wehetut und das andere nicht, ist eine ganz andere Frage.


    Zum Evangelium des Johannes:

    Wer die frohe Botschaft des Johannes aufgeschrieben hat, muß nicht identisch sein mit jenem, der den historischen Jesus getauft hat, denn die Weisheiten kommen nicht aus historischen Hälsen, sondern vom Logos, und der ist für immer und ewig immer nur derselbe. Ergo: Es ist völlig legitim, einem Johannes zuzuschreiben, was in Wahrheit schon Aristoteles, Moses oder schonMoses Vorfahren verzapft haben: Die Antwort auf Adams allererste Frage: Wie weiß ich, dass der Vater selbst redet, und nicht die Schlange – woran erkenne ich den Vater?

    Vater und Sohns antwort: Du selbst brauchst nur noch unterscheiden, was der Widerspruch ist und was nicht der Widerspruch ist, denn der ist aus der Schlange und vor allem der tut weh.

    Weder Meister Eckhart noch Dr. J. Bordat können dem noch was hinzufügen, denn solange nicht geklärt ist, was Eckhart oder Bordat meinen, wenn sie >Gott< oder >weil< sagen, muß auch alle Ergänzung unklar bleiben. Es geht letztlich nur um Eins: Was sagt der Logos (und was sagt er ganz bestimmt NICHT)?


    Zu Deutsch: Was sagt das Wort – wie klingt das Wort – welch anderem Wort ist es ähnlich? Was hört das Ohr?Aller Gehorsam gebührt allein dem genauen Wortlaut! (Du darfst das Vokabular nichtso deuten, wie's die Atheisten oder die Naturwissenschaftler gebieten, denn ebendie deuten nicht wörtlich – Tag heißt nicht 24Stunden!!!)


    Ein „altes Testament“ ist kein „veraltetesTestament“ (Jesus hob es auch nicht auf), sondern ein HOHES Testament (alt steht für hoch, und der Altar ist die Hohheit) und es wird auch für immer das ganz brandaktuelle Zeugnis bleiben - trotz neuem Testament.


    Aber keine Sorge, Provisorium – soweit hab ich dich schon richtig verstanden: Auch Eckhart kommt zu dem Schluß: Der Sohn geht aus dem Vater hervor. Nur was die Unterscheidung des einen vom anderen betrifft: Auch die Unterscheidung leistet allein der Logos, und muß ebenso (an-) erkannt wie beibehalten bleiben –es ist dies eine Grundvoraussetzung für des Menschen Möglichkeit „Zeugnis abzulegen“, also für das Loben / Leben selbst. Ein Pantheismus ist samt Giordano Bruno zu verurteilen! Es ist nämlich genau dann nicht Alles ein und dasselbe, wenn's nicht anders, denn nur namentlich dargestellt werden kann. Wer wollte behaupten, es sei besser für den Menschen, wenn er alle unterschiedenen Nomen gegen ein einziges eintauschen würde, mit der blöden Begründung: Es ist ja ohnehin alles nur „Gott“?

    Gott befahl die (Unter-) Scheidung der Wasser - nicht deren Gleichsetzung
    zum weltweiten Einerlei.


    Ergo: Vater und Sohn sind nicht ein und dieselbe Person, aber Eins in der einzigen Welt und Schöpfung. Poetisch: Sie sind sich einig, und allein die Einigkeit führt in den siebenten Himmel. Und der Prolog heißt unter anderem auch deshalb Prolog, weil er dem Schöpfungsbericht so überaus nahe kommt – metrisch ebensosehr wie inhaltlich. Die Eröffnung des neuenTestaments (des Joh.) ist quasi dasselbe wie die Eröffnung des alten Testaments(vergleiche die ersten fünf Verse des Johannes mit den ersten fünfVersen der Genesis). Die Übereinstimmungen entspringen allerdings keinem Wunder, sondern der Schreiber hat halt einfach nur abgekupfert, und dasselbe gilt letztenendes für das Evangelium ganz insgesamt – Inhaltlich es ist älter als die erste Niederschrift des Alten – und der „Stern von Bethlehem“ ist gerade ebenso gegenstandslos wie die Fundamente einer Hochstapelei zu Babel. Für einen Christen ist völlig belanglos ob die Astronomen den verantwortlichen Kometen noch finden, schon gefunden haben, oder nicht, denn von solchem ist ohnehin nicht die Rede – nicht im Evangelium!

    Allen religiösen und weltlichen Konflikt haben wir nur, weil wir alle unser Vokabular falsch deuten, und "Ja": Adam und Eva leben noch heute.


    Und zu Samuel Beckett kann ich nur sagen: Der Vergleich wundert mich insofern, als der ja überhaupt gar nicht philosophiert hat - wundert mich aber insofern nicht, als auch seiner Schreibe versteckte Anspielungen mathematischer und etymologischer Natur unterstellt wurden. Dasselbe unterstellte man seinem Landsmann und Kollegen Carroll Lewis (Alice in wonderland) der in der Fortsetzung (Alice in mirrorland) den Kinderreim zu Humpty-dumpty verwurstet hat. Zumindest in englischer Etymologie ist Humpty-dumpty das Paradebeispiel für einen an Idiosynkrasie leidenden Zeitgenossen, und auf diesen Vergleich fahr ich tatsächlich voll ab. Samuel Beckett hab ich (leider) nie gelesen - den hab nur schnell mal gegoogelt um wenigstens in etwa zu verstehen, was du meintest.

    Liebe Grüße
    Geändert von Die_Leuchte! (07.02.2013 um 10:15 Uhr)


 

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