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  1. #1
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    Standard Und er geheiligt wurde an ihnen.....

    Ich lese momentan gerade die Geschichte wo Gott zu Mose sagte, dass er zu dem Felsen reden solle vor dem Volke auf dass der Felsen Wasser spende.

    Wir alle wissen, dass Mose nicht zum Felsen redete, sondern den Felsen schlug.

    Dann kommt in der Geschichte ein Satz den ich einfach nicht recht verstehen möchte.

    Der Ewige aber sprach zu Mosche und zu Aharon: "Weil ihr nicht das Vertauen zu mir hattet, mich vor den Augen der Kinder Jisraels zu heiligen, darum sollt ihr auch dieses Volk nicht in das Land bringen, das ich ihnen zu geben beschlossen habe." Dies sind die Haderwasser, weil die Kinder Jisraels mit dem Ewigen haderten und er geheilgt wurde an ihnen.

    Und er geheilgt wurde an ihnen ...?????

    Was soll mir das sagen? Soll dies wirklich heißen, dass Gott sich durch die Sünde an ihnen heiligte?

    Ist das so zu verstehen, dass Gott sagt "ich bin heilig, also seid ihr auch heilig" und das waren sie dann wohl in diesem Falle nicht und er lies Gerechtigkeit walten an ihnen - um dadurch seine Heiligkeit zu zeigen?

    Wenn ich das falsch verstehe bitte ich euch es mir aus eurer Sicht zu erklären.

    Bin gespannt wie ihr das versteht....

    Grüßle
    Fisch

  2. #2
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    Standard

    Liebe Fischi

    Bei mir steht in der Interlinear V. 12: .... weil nicht ihr festhieltet an mir, durch Heiligerweisen mich vor den Augen der Söhne Israels ....

    V. 13: Diese (sind) die Gezänkewasser, weil gezankt die Söhne Israels mit JHWH (der) sich (als) heilig erwiesen an ihnen.

    Von mir aus gesehen hat Gott durch die Tat des Wasserschenkens sein Volk geheiligt. Kadesch – ein Ort der Segnung, wenn man bedenkt, dass Gott hier Wasser für Mensch und Tier sprudeln liess!
    Schade war wohl nur, dass Moscheh und Ahron in dieser Situation nicht an Gott festhielten, weswegen er wohl seine Heiligkeit mittels Gerichtsvollzug kund tat. Aber hätte Gott deswegen Mensch und Tier kein Wasser geben sollen? Nein, er gab sogar viel Wasser.

    Vielleicht wäre es ganz interessant mal darauf zu achten, was alles an diesem Ort Kadesch קדשׁ mit den gleichen Buchstaben geschrieben wie Kadosch קדשׁ heilig geschehen ist?

    Hier noch ein kleiner Auszug aus einer jüdischen Sicht zum Thema den Felsen schlagen:

    Raw Meir Simcha erklärt den Unterschied wie folgt: Hätte Mosche zum Felsen gesprochen und damit einen enormen Kiddusch Haschem (Heiligung von Haschems Namen) bewirkt, so hätten sie das Verdienst gehabt, nur wenig Wasser trinken zu müssen. Das Trinkwasser der Menschen und das Trinkwasser der Tiere wären nicht miteinander vergleichbar gewesen. Es wäre eine andere Art Trinken gewesen. Der Durst der Menschen wäre durch ein oder zwei Schlucke Wasser gestillt worden, denn wenn man den Willen von Haschem erfüllt, dann ist man schon mit einer kleinen Menge satt.

    Dieses Konzept von "gesegnet sein im Innern" existiert nicht für Tiere – sie brauchen immer viel Wasser. Deshalb hatte es im Befehl, Wasser zu bringen einen Unterbruch zwischen dem Trinken der Menschen und dem Trinken der Tiere. Als Mosche es verpasste, Haschems Namen zu heiligen, hatten sie die Chance verwirkt, mit wenig satt zu sein und als Folge davon, war das Trinken von Menschen und Tieren nicht mehr zu unterscheiden.

    Quelle: Rav Frand

    liebe Grüsse

  3. #3
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    Standard

    Danke erstmal liebe Helo, dass du dich der Sache gewidmet hast.

    Dies sind die Haderwasser, weil die Kinder Jisraels mit dem Ewigen haderten und er geheilgt wurde an ihnen.
    Zitat Zitat von Interlinear
    Bei mir steht in der Interlinear V. 12: .... weil nicht ihr festhieltet an mir, durch Heiligerweisen mich vor den Augen der Söhne Israels ....
    Das sind ja doch völlig verschiedne Aussagen für mich.

    Beim ersten sagt Gott - "weil die Kinder Jisraels mit dem Ewigen haderten"

    Und beim zweiten sagt Gott - "weil nicht ihr festhieltet an mir, (damit sind wohl dann Moses und Ahron gemeint) durch Heiligerweisen.......

    So macht das für mich auch mehr Sinn wie es das Interlineare hergibt.

    Jedoch ist das Handeln Gottes für mich nicht immer verständlich - das Volk hätte doch gar nicht murren müssen, wenn nicht diese Wasserknappheit gewesen wäre. So wartet Gott einfach bis dem Volk fast die Kehle austrocknet und erst dann wenn sie murren gibt er Moses die Anweisung wie sie zu Wasser kommen können. Ist das zu verstehen?
    Dass Moses in dieser Situation versagt und statt zum Felsen zu reden er drauf schlägt, kann ich rein menschlich gesehen absolut verstehen. Er der Mann der diese schwere Bürde hatte dieses Volk zu leiten steht immer zwischen den Menschen und seinem Gott. Hier das murren auf der einen Seite - und dort das erhoffen, dass Gott doch sieht was sein Volk zum leben/überleben braucht. Er steht sozusagen in diesem Spannungsfeld - und er bekommt die härteste Strafe die ich mir vorstellen kann. Er darf das gelobte Land nicht betreten - er der alles über Jahrzehnte führte macht einen Fehler und die Strafe Gottes fällt ziemlich hart aus.

    Versteht mich nicht verkehrt - ich bin sicherlich zu kleinhirnig das zu begreifen und ich möchte alles andere als Gott anklagen. Aber ich begreife es einfach nicht. Ich lese so oft Dinge über Gottes Handeln, die für mich ziemlich abgefahren klingen. Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, dass dies die Gerechtigkeit sein soll und die absolute gerechte Rechtssprechung. Wenn Moses schon für sowas hart bestraft wird - wie werden dann unsere Vergehen bestraft werden? Moses war ein Freund Gottes - Moses war ihm näher als irgendwer in unserer heutigen Zeit (zumindest fühle ich das so).

    Vielleicht hast du auch auf diese Ungereimtheiten eine schlüssige Antwort.

    Ich grüße dich herzlich
    Fisch

  4. #4
    Larson Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Fisch
    So wartet Gott einfach bis dem Volk fast die Kehle austrocknet und erst dann wenn sie murren gibt er Moses die Anweisung wie sie zu Wasser kommen können. Ist das zu verstehen?
    Hmmm - ging es Dir nicht auch schon so, Fisch? War Dir nicht auch schon mal die Kehle ausgetrocknet und Du hast gemeutert und gemault, bevor Du erinnert wurdest, dass es da jemanden gibt, der die Zuständigkeit besitzt?

    Ich kann mich an solche Zeite (leider) noch ganz gut erinnern. Je jünger ich war, desto mehr wollte ich alleine schaffen. Je jünger ich war, desto weniger mochte ich mir helfen lassen. Doch heute, da ich selbst kaum noch kann, greife ich gerne auf das einst Gelernte zurück, und lasse mir helfen. Von Gott und auch von Menschen. Ohne das Lernen damals könnte ich das heute nur schwer oder gar nicht.

    Larson

  5. #5
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    Standard

    Zitat Zitat von Larson
    Hmmm - ging es Dir nicht auch schon so, Fisch? War Dir nicht auch schon mal die Kehle ausgetrocknet und Du hast gemeutert und gemault, bevor Du erinnert wurdest, dass es da jemanden gibt, der die Zuständigkeit besitzt?
    Ja Larson, auch mir gings schon zur Genüge so.

    Dann bist du scheinbar der Meinung, dass es ein Erziehungsmodel war das Gott an seinem Volk statuierte?

    LG
    Fisch

  6. #6
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    Standard

    Liebe Fischi

    Ich habe leider auch keine schlüssigen Antworten auf deine Fragen! Eher kamen bei mir ein paar neue Fragen dazu:

    Hatte das Volk überhaupt Grund zum Murren? Hatte Gott nicht so oft schon geholfen?

    Wie wesentlich ist es für Moscheh gewesen ins gelobte Land zu kommen? Hat Gott nicht vielleicht andere Pläne mit ihm? Gehört er vielleicht zu denjenigen, die nochmals eine Aufgabe haben werden auf unserer Erde?

    Ja, unser Gerechtigkeitssinn entspricht oft nicht Gottes Handeln. Aber wer mag sich so weise dünken IHN den Ewigen in seinem Tun verstehen zu wollen? Sind Gottes Pläne nicht oft anders als unsere eigenen Vorstellungen und erst noch besser dazu?

    Es liebs Grüessli


 

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