Hmmm ...
Was soll nun in der Tenach verfälscht worden sein? Oder meinst du die unterschiedlichen deutschen Interpretationen des hebräischen Textes (oder eben der Septuaginta)?
Oder meinst du, dass diese Schreber die Torah gefälscht haben?
Hier geht es nicht darum, dass diese Schreiber, die Sofrjim, die Torah umgeschrieben hätten, sondern dass sie die Schrift, die Torah nicht richtig lehrten.
Jer 8,4 So sollst du zu ihnen sagen: So spricht der HERR: Wer fällt und steht nicht wieder auf? Wer weicht ab und kehrt nicht wieder um?
Hier ist von der Umkehr die Rede, der Umkehr zum Ewigen. Gott selber „akzeptiert“, versteht ja dass man fällt und ab und zu in die Irre geht, aber es ist nicht „natürlich“, wenn man nicht wieder aufstehen will und aufsteht. In Vers 5 dann will man sich lieber dem Selbstbetrug hingeben, sich daran klammern, was der Mensch sich selber zusammengereimt hat, statt umzukehren zum Lebendigen, zum Ewigen und Alleinen Gott, so wie auch die Tiere ihre Zeit kennen, nur der Mensch kennt sie nicht. Man redet, was nicht recht ist, nennt das Böse Gut und das gute Böse, man verdreht die Weisungen des Ewigen, die Rechtsordnungen, die Mischpat.
Das uminterpretieren (der Lügengriffel / Lügenlehre) der Weisungen Gottes, der Torah, wird somit zum Truggebilde gemacht. Dadurch wird das Wort des Ewigen verworfen. Man stellt andere Bücher und Schriften höher als die Torah, die Rechtslehre Gottes.
So warnt auch Jesus ausdrücklich davon, die Schrift (Tenach) nicht anders zu lehren, als wie es steht.
Somit ist hier nicht gesagt, dass die Torah verfälscht wurde. Sie warnt aber davor, die Rechtsordnungen Gottes anders lehren zu wollen.
Lehit
Alef
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