doch die Angst davor, dass ich persönlich nie seine Liebe für mich erkenne oder in seine persönliche Nähe komme, die werde ich nicht los, egal, was ich mir vornehme.
[...]
dass eben dann Gott mich meidet.
Gott kann Dich nicht meiden. Ebensowenig wie Du Gott "entkommen" kannst. Gott ist allgegenwärtig - es gibt nichts, wo Gott nicht ist. Gott ist also auch in Dir und um Dich herum. Du bist sein Kind - als Sünder(in) oder als Heilige(r). Genauso ist Gott Liebe, ob Du es nun wahrhaben willst bzw wahrnehmen kannst oder nicht.
Sünde ist ein alter Begriff, und meint nichts anderes als ein Ziel verfehlt zu haben. Da steckt nichts von Verdammung in diesem Wort. Gott hat uns als fehlbare Wesen erschaffen. Perfektion ist nicht zwangsläufig von uns verlangt. Magister Eckehart sagte, wenn nur die Fähigkeiten fehlen, aber nicht der aufrichtige Wille, dann haben wir aus der Sicht Gottes alles getan.
Es gab übrigens Heilige, die beteten: "Gott hilf mir in meinem Unglauben." bzw "Gott hilf mir dich mehr zu lieben." Bete ebenso und sei für die Antwort offen!
Wir sind alle auf einem Weg.
Und wenn ich Dir noch etwas empfehlen darf, nimmt den 23. Psalm und denke, nein besser sinne jeden Tag über die Aussagen nach. Was bedeuteten die Aussagen für den Schreiber? Er lebte in einer Umwelt, die eigentlich beschwerlich war. Die Oasen lagen weit auseinander. Dazwischen der gefährliche Weg durch die Wüste. Was empfand der Schreiber also?

Gruß
Lux Dei