...ist ein Fest, das fester Bestandteil der kirchlichen Tradition unserer katholischen Freunden und Mitbürger ist und das akzeptiere ich.
Meine persönlichen Eindrücke habe ich aus Urlauben in Bayern in meiner Kinderzeit: Da zogen Menschen durch unglaublich schöne, saftig grüne Wiesentäler umrahmt von gewaltigen Bergen, da war der Mensch so klein wie ein Pünktchen in der gewaltigen Natur, die in ihrer schönsten Blüte und ihrer "Hochzeit" im Jahreskreis stand.
Ich erinnere mich an prächtige Vieh-Ausstellungen, an Spargel und an Apfelstrudel in den Gasthäusern, an deftig laute Blasmusik.
Ich empfand das alles als einen Ausdruck von kräftiger Lebensfreude in einem Abschnitt des Jahres voll Fruchtbarkeit und Sonnenschein.
Dennoch hat sich das Natuki-Kind dann manchmal leise und schaudernd gefragt, was es mit der Leiche auf sich hat und ob sie noch bis zum Abend des Feiertages gefunden würde... ich hatte seltsamer Weise immer die Idee, alle suchen an diesem Tag eine Leiche...vielleicht hielt ich die Prozessionen für eine Art "Leichen-Suchtrupps" - sorry, als Kind zu viel TV geschaut...
Das war ein kleiner, sehr persönlicher Fronleichnam's Enblick,
Eure Natuki
PS: Körnchen, dein Posting kam gleich nach meinem - JA - klar - wie ich eingangs sagte: Fronleichnam ist ein fester Bestandteil des katholischen Kirchenjahres und es hat meinen vollen Respekt - wie auch Mariä Himmelfahrt/Feragosto usw. Ich kenne aber persönlich auch jede Menge katholischer Kinder, die ähnliche wilde Vorstellungen hatten wie ich als Kind, was sich nun unter dem seltsam-antiquierten Namen Fron-Leichnam verbergen mag.
In diesem Sinne - allen, die heute einen Feiertag haben - geht hinaus in die Natur und seht Gottes herrliche Schöpfung in Pracht!
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