Hallo Helo,
Das ist genau das, was ich meinte. Du tust so, als ob es sich wirklich um DEN Gott handeln würde, und stellst das verhemmt als Fakt hin. Aber woher weißt du, dass es nur einen männlichen Gott gibt? Das Männliche kann nicht ohne das Weibliche existieren - und andersrum genau so. Ist dir denn nie in den Sinn gekommen, wieso es Frau und Mann gibt? Wenn es nur einen einzigen Gott geben würde, wären wir Menschen doch alle androgyne Wesen, die zum Fortpflanzen doch keinen andersgeschlechtlichen Menschen brauchen würde - leuchtet dir das nicht ein? Tut mir leid, aber dem kann ich mich jedenfalls nicht anschließen.Weshalb ist für die Menschen eine solche Personifizierung von Gott so wichtig? Weshalb möchte man IHN in ein bestimmtes Rollenverhalten stecken?
Und da ist es mir auch völlig egal, was die Bibel sagt. Denn ich bin ja auch kein Christ, und somit ist die Bibel für mich irrelevant. Mich erstaunt das eigentlich nur noch.
Was mich in unserer Zeit immer wieder wundert, ist, dass viele Christen immer noch glauben, dass die Bibel von „Gott“ höchstpersönlich geschrieben wurde. Dabei könnte jeder Mensch (der intellektuell einigermaßen was auf dem Kasten hat), so ein Werk schreiben. Mich erschreckt es einfach nur immer wieder, dass anscheinend niemand verstehen will, dass die Bibel von MENSCHEN geschrieben wurde, genau so wie der Koran. Sich dagegen zu wehren und zu sagen: Nein, die Bibel hat Gott geschrieben!, wäre, als ob man verhemmt darauf beharren würde, dass der Osterhase existieren würde. Abgesehen davon erschließt sich mir die Logik der Bibel nicht wirklich.
Wie lässt sich z.B. eines der 10 Gebote:
Du sollst nicht töten
mit
Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen“ (Exodus 22,17)
vereinbaren?
Das zeigt doch nur, dass die Bibel von Menschen geschrieben wurde, denn der Mensch ist nicht perfekt, und voller Fehler – genauso wie die Bibel. Tut mir leid, aber so ist es nun mal, egal was andere sagen – und das ist das auch meine Meinung, egal wie frevelhaft du das auch empfinden magst.
Und die Einzelaspekte der Göttin und des Gottes sind für mich keine „Götzen“, wie sie immer mit diesem negativen Beigeschmack in christlicher Manier bezeichnet werden.
Ich verstehe auch nicht, wieso du von einem Kampf der Geschlechter um die Vorherrschaft schreibst. Frauen, die sich unterdrückt und ungerecht behandelt fühlen, haben einfach dieses verdammte Recht in der Öffentlichkeit ihren Unmut darüber kundzutun. Abgesehen davon geht es im Feminismus nicht darum, den Frauen die absolute Macht über alles zu geben (ein weit verbreitetes Vorurteil). Frauen wollen einfach nur gleichberechtigt sein und auch, dass die Rollenklischees ein Ende haben. Was ich übrigens auch sinnvoll halte, weil es in meinen Augen keine psychischen geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt. Frauen und Männer unterscheiden sich einzig und alleine in ihrer Physiologie.
Im Übrigen ist der christliche Schöpfergott in meinen Augen auch nur ein Einzelaspekt des Urvaters.
Gruß
Kubaba
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