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  1. #1

    Standard Christlicher Antisemitismus

    Ich habe heute einen sehr interessanten Artikel gelesen, den ich euch nicht vorenthalten will.

    Zum kompletten Artikel hier klicken

    Neben dem lauten Antisemitismus der Nationalisten hat sich auch in unseren Tagen der stille Antisemitismus der Christen erhalten.

    Dieser Antisemitismus ist augenblicklich weniger sichtbar, weil hervorragende Vertreter der christlichen Weltanschauung sich gegen den heidnischen Rassenantisemitismus kehren und damit als Gegner des Antisemitismus erscheinen. In Wahrheit richtet sich ihr Kampf nicht gegen den Antisemitismus schlechthin, sondern gegen den Antisemitismus der Neuheiden, der zugleich die christliche Weltanschauung bedroht.

    Diese Einstellung bedeutet aber nicht, dass das Christentum dem Antisemitismus entsagt. Im Gegenteil: die allgemeine Welle des modernen Antisemitismus hat auch auf das christliche Lager übergegriffen.

    Der eigentliche Kampf des Christentums gegen die Juden hat sich nicht geändert. Er wurzelt in der Frage der Messianität Christi. Einen Frieden oder ein Kompromiss kann es nicht geben zwischen zwei Religionen, von denen die eine überzeugt ist, dass Christus der verheißene Messias war, während die andere mit aller Kraft diesen Glauben bekämpft.

    Dieser religiöse Kampf wird dauern, solange diese beiden Religionen nebeneinander bestehen. Er wird sich abschwächen, wo der Fanatismus dieser beiden Religionen nachlässt, er wird aufflammen, wo der religiöse Fanatismus aufflammt.

    [...]

    Von Mensch zu Mensch können Juden und Christen einander als gleichwertig anerkennen — aber nicht als Juden und Christen.

    [...]

    Der christliche Judenhass wird bleiben, unabhängig von allen Rassentheorien: er richtet sich nicht gegen die semitische oder jüdische Rasse, sondern gegen die jüdische Religion.

    "Die Juden haben Christus umgebracht!"

    Der Antisemitismus beruht also auf einem künstlichen — nicht auf einem natürlichen Instinkt; er ist erworben — nicht angeboren.

    Die Entstehungsgeschichte des antisemitischen Instinktes führt uns in die ersten Kinderjahre. Seit Freuds Entdeckungen steht zweifelhaft fest, dass die Kinderseele die Retorte ist, in der ein großer Teil der späteren Instinkte und Gefühle entsteht. Verschüttete Kindheitseindrücke und -Vorurteile senken sich ins Unterbewusste und wandeln sich da in Instinkte.

    Auch der antisemitische Instinkt entsteht fast immer aus einem infantilen Vorurteil.

    [...]

    Aus: Verleumdung und Missgunst, Wahn und Hass:
    Das Wesen des Antisemitismus

    Zu R.N. Coudenhove-Kalergis 1935 in Wien und Zürich herausgegebenem "Judenhass von heute" und "Das Wesen des Antisemitimus".
    Je weniger wir Trugbilder bewundern, desto mehr vermögen wir die Wahrheit aufzunehmen.
    (Bedeutungsschwangerer Schwachsinn)

    ~JEWISH PRIDE~

    מֵרַב

  2. #2

    Standard

    Zitat Zitat von Merav Beitrag anzeigen
    Ich habe heute einen sehr interessanten Artikel gelesen, den ich euch nicht vorenthalten will.
    Mh, die erste Behauptung halte ich schlicht für Schwachsinn, hier jeglichen Atheismus dem Judentum zuzuordnen und damit den Kampf dagegen (z. B. gegen den Kommunismus) als Antisemitismus anzusehen. Tragisch dabei empfinde ich auch noch, dass diese These selber auf antisemitische Vorurteile zurückgreift. Ganz so als wäre der Kommunismus etc. eine rein jüdische Erfindung und Veranstaltung.

    Auch die Folgende These der Feindschaft von Judentum und Christentum kann ich so wie dort beschrieben nur als Schwachsinning ansehen. So kann vieles von dem dort behaupteten leicht wiederlegt werden, wie bspw. die These dass orthodoxe Juden sich gewaltsam gegen Christen stellen könnten, wenn sie nur in der Mehrheit wären.

    Auch ansonsten ist dieses Buch trotz seines Titels (stammt ja aus dem Jahre 1935!) weit von dem entfernt, was heute in der Antisemitismusforschung vertreten wird. In diesem Sinne halte ich diesen Text auch für jede Diskussion für völlig unbrauchbar.

    @Marav
    Was dann zu der Frage führt, was du an dem Text nun interessant fandest bzw. warum du uns hier darauf meintest aufmerksam machen zu müssen?

  3. #3

    Standard

    Ist mir Wurst für was du das hältst.

    Der Text ist immernoch aktuell. Was denkst du wir oft mir schon so Sätze wie "Ihr habt unseren Erlöser ermordet" vor den Latz geknallt wurden.
    Und ja, ich sehs als Antisemitismus bzw. Antijudaismus, wenn Christen Juden missionieren wollen und somit die jüdische Kultur auslöschen, quasi als Nebeneffekt. Mir ist schon oft der blanke Hass von Christen entgegengeschlagen, weil ich partout diesen Jeshu ablehne und nicht gedenke, mich christlich zu orientieren... da wird aus der angeblichen Liebe zum Volke Israel schnell der Hass auf die vermeintlichen Trotzköpfe.

    Denn letztendlich hat der Artikel Recht: Es kann einen Waffenstillstand geben aber keinen echten Frieden oder Kompromiss. Denn der gravierende Unterschied - Jeshu- steht immernoch dazwischen. Und solange noch ein Christ für die Bekehrung der Juden betet, kann von gegenseitiger vollwertiger Anerkennung keine Rede sein.
    Je weniger wir Trugbilder bewundern, desto mehr vermögen wir die Wahrheit aufzunehmen.
    (Bedeutungsschwangerer Schwachsinn)

    ~JEWISH PRIDE~

    מֵרַב

  4. #4

    Standard

    Liebe Merav,

    wovor hast du Angst?

    Das habe ich mich schon gefragt, als du davon berichtet hast, wie Christen jüdische Feste feiern und somit Kulturraub begehen.

    Ich war auch Christin und bin - nachdem ich einen anderen Weg eingeschlagen habe - ebenso getriezt worden; da haben die auch für mich gebetet, damit ich den Weg der Finsternis verlasse und zurück ins Licht komme usw. usf. Mich ärgert dieses "Missionieren" auch. - Aber du musst es auch so sehen: Diese Menschen meinen, dass sie das Heil verkünden, und indem sie für dich beten usw., wollen sie dir Gutes tun. Es ist so gesehen also ein Akt der Nächstenliebe; auch wenn du es nicht so empfindest (ich auch nicht), ich will nicht unbedingt Böses per se hineinlegen.
    Antisemitismus findet man, wenn man sucht, in allen Schichten - ebenso wie Rassismus.

    Lasst uns zuerst danach trachten, zum VATER im Himmel zurückzukehren und Beziehung mit IHM zu haben.
    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!" (Kurt Tucholsky)

  5. #5
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    Standard

    Ich kann mich Inara`s Worten nur anschließen.

    @Merav
    Was denkst du wir oft mir schon so Sätze wie "Ihr habt unseren Erlöser ermordet" vor den Latz geknallt wurden.
    Wer solche Sätze raus lässt, hat nichts begriffen. Dreh dich um und geh weg von solchen Menschen.

    Aber ich spüre auch deine Wut und mit Wut im Bauch mit anderen zu Diskutieren kann auch nichts bringen - weder für dich, noch für dein Gegenüber.
    Schau mal Merav, Jakow hat einfach seine Meinung zum Thema geschrieben und du hast so geantwortet: "Ist mir Wurst für was du das hältst." Was denkst du löst das bei ihm aus?
    ......kann von gegenseitiger vollwertiger Anerkennung keine Rede sein.
    Gegenseitige vollwertige Anerkennung kann nur gelingen oder einen Anfang finden, wenn man den anderen in seiner Meinung und seinem Leben auch stehen lassen kann und ihn so annehmen kann wie er ist. Aber das scheint das Schwierigste zu sein für Menschen.

    Habt einen schönen Tag
    Fisch

  6. #6

    Standard

    Zitat Zitat von Fisch Beitrag anzeigen
    Wer solche Sätze raus lässt, hat nichts begriffen. Dreh dich um und geh weg von solchen Menschen.

    Gegenseitige vollwertige Anerkennung kann nur gelingen oder einen Anfang finden, wenn man den anderen in seiner Meinung und seinem Leben auch stehen lassen kann und ihn so annehmen kann wie er ist. Aber das scheint das Schwierigste zu sein für Menschen.
    Da kann ich nur zu nicken.
    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!" (Kurt Tucholsky)

  7. #7

    Standard

    Schau mal Merav, Jakow hat einfach seine Meinung zum Thema geschrieben und du hast so geantwortet: "Ist mir Wurst für was du das hältst." Was denkst du löst das bei ihm aus?
    Ist mir auch Wurst *g*
    Wenn jemand das was ich Poste, einfach mal als "Schwachsinn" betitelt ohne darüber nachzudenken- so eine "Meinungsäußerung" nehm ich nicht ernst.

    Liebe Merav,

    wovor hast du Angst?

    Das habe ich mich schon gefragt, als du davon berichtet hast, wie Christen jüdische Feste feiern und somit Kulturraub begehen.
    Es ist ganz einfach so: Die Juden sind zunächst mal ein eher kleines Völkchen. Die Zahlenangaben variieren von 9 - 15 Millionen. Das ist verglichen mit Christentum und Islam eine lächerliche Zahl.
    Viele Millionen dieser Juden kommen aus der ehemaligen UdSSR. Dort war Religionsverbot und die Juden haben ihre jüdischen Wurzeln und das Wissen über ihre eigene Kultur verloren.
    Wenn diese dann in ein anderes Land einwandern, sei es Deutschland, USA oder Israel, was passiert dann wohl als erstes (wobei dem in Israel ja so langsam ein Riegel vorgeschoben wird, B'H)?
    Die Missionare stehen vor der Tür, erzählen diesen Juden irgendwelchen Geigel von Jeshu und messianischen Juden und fangen sie so ein, in ihr Netz. Denn diese Juden denken, sie machen da was jüdisches. Und somit werden tausende von Juden durch arglistige Täuschung dazu gebracht, den Bund zu verlassen.
    Nun ist es aber so: G"TT sieht das Volk als Einheit. Jedes schwache (bzw davongelaufene) Glied schwächt die ganze Gruppe (darum werden Konvertiten auch so ganz intensiv überprüft, um kein Risiko einzugehen dass sie später doch wieder aussteigen). Das Volk wird entzweit und auseinandergerissen.
    Und die jüdische Kultur geht damit unter. Das, was diese sogenannten "messianischen Juden" da treiben, hat mit der einzigartigen jüdischen Kultur nichts am Hut, das sind klägliche Nachahmungsversuche mit gravierenden Veränderungen.

    Nehmen wir an, die Missionare hätten Erfolg und alle Juden (was aber B'H nicht passiere wird solange ich noch lebe *g*) würden sich zu Jesus bekehren. Das wäre der Untergang des Judentums und der Untergang dieser Kultur. Adolf würde sich freuen.

    Generell gesagt: Wenn man eine Kultur mag, deren Feste etc., und sie feiern will- dann sollte man sie in vollem Umfang annehmen und nicht einfach den Namen und einzelne Elemente missbrauchen und modifizieren.
    Je weniger wir Trugbilder bewundern, desto mehr vermögen wir die Wahrheit aufzunehmen.
    (Bedeutungsschwangerer Schwachsinn)

    ~JEWISH PRIDE~

    מֵרַב

  8. #8
    samu Gast

    Standard

    Liebe Merav,

    ich kann deine warnende Stimme gut verstehen, und ich bin wahrlich kein Freund von messianischen Juden, die in meinen Augen Christen jüdischer Herkunft sind. Das ist der eine Punkt, der andere ist der, dass es in der Geschichte unseres Volkes schon immer diesen Missionseifer anderer Völker für ihre Kulte gab, ich denke da ganz explizit an den Hellenismus.
    Doch man muss eben auch zur Kenntnis nehmen das die Säkularisierung in Israel und unter Juden Weltweit ein weit aus größeres Problem ist, sicher auch verursacht durch die Schoa, als irgendwelche Missionare. Und da gibt’s nicht nur christliche! Da denke ich doch gleich mal an die Bahais, die ihren Stammsitz in Haifa haben.

    Ich denke zudem das jüdische Menschen durchaus aus ihrer Geschichte gelernt haben mit solchen Situationen umzugehen. Genau hieraus muss sich schon aus unserem Eigeninteresse ein Bemühen entwickeln den Dialog zu suchen, um Vorurteile abzubauen. Allerdings glaube ich kaum, dass die „Holzhammermethode“ die richtige ist. Wir müssen bereit sein geduldig mit unserem Gegenüber zu sein. Denn was in 1800 Jahren an theologisch – rassistischen und faschistoiden Gedankengut geprägt wurde, dass lässt sich eben nicht in zwei drei Sätzen aufklären und aus den Köpfen verdammen.

    Dazu mal eine Lebensnahe Situation. Mein Sohn damals 10 Jahre war im kath. Religionsunterricht (er wollte unbedingt dabei sein, weil sein bester Freund auch da war) und da sprach der Religionslehre (es um die Osterzeit) vom Tod Jesu und sagte dann „natürlich“ auch, die Juden sind für den Tod Jesu verantwortlich sie haben veranlasst ihn kreuzigen zu lassen. Da sprangt mein Sohn empört auf und sagte: Mein Papa hat damit überhaupt nichts zutun, der war da gar nicht dabei, mein Papa hat nicht Jesus gekreuzigt. Der Religionslehrer wusste nicht, dass mein Sohn jüdischer Herkunft ist und erschrak wohl ziemlich. Dann kam der berühmte Kindermund dazu, der in unverständiger Art und Weise – ohne böse Absichten – sich zu Wort meldete. Mein Sohn rannte weinend nach Hause und erzählte mir was geschah.
    Was mich jedoch am meisten betroffen machte war folgender Satz meines Juniors. Ach Papa, ich will hier weg, ich will kein Israeli sein.

    Das sind Situationen, die einen wieder ganz schnell in die geistige Realität holen und trotz zahlreicher Entschuldigungen von Seiten der Schule und dem Lehrer ändert es nichts an der Tatsache, dass man noch immer ein Leben im Ausnahmezustand führt.

    Doch wir müssen lernen dann aktiv zu werden und in dessen Folge habe ich viele Vorträge an besagter Schule über das Judentum und über dessen Geschichte gehalten, die sich auf weitere Schulen ausweiteten und sich großer Beliebtheit erfreuten.
    Und was ich ganz besonders in Erinnerung habe war, dass mal ein Junge aus der Klasse meines Sohnes zu mir sagte, eure Religion finde ich echt Cool. Nun, mein Junior hatte bis heute keine Probleme mehr diesbezüglich.

    Haben wir also den Mut in freundschaftlicher Weise unserem Gegenüber, der durch irrwitzige Lehren in seinem Verstand vergiftet wurde, die andere Seite der Medaille aufzuzeigen. Meine Erfahrungen sind dies bezüglich sicher nicht immer positiv, denn es gibt immer die ewig Gestrigen, doch ich habe eben auch andere Erfahrungen gemacht und diese überwiegen.

    Samu
    Geändert von samu (01.05.2008 um 12:48 Uhr)

  9. #9
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    Standard

    Aufklärung ist immer von Nöten. Und wenn Menschen das in so einer Haltung tun wie es samu oben grad erzählt hat, dann entwickelt sich meistens auch was Gutes daraus.

    Doch wenn man von vornherein gleich verurteilt (egal von welcher Seite), dann ist das wie immer trennend und bringt beiden Seiten nur Unbehagen miteinander.

    Gnadenkinder sehe ich wie ein zartes Pflänzchen das diesen Anfang gewagt hat. Sicherlich geht es immer mit ein wenig Schmerz einher, wenn man die Vergangenheit aufarbeitet oder festgefahrene Gedanken Strukturen aufbricht. Es erfordert auch Disziplin und ein aushalten können wenn man überführt wird. Aber letztendlich glauben wir doch alle an einen Vater im Himmel der mit seinen Menschen einen Weg geht der zum Heil führen soll. Daran sollten wir denken und uns gegenseitig stärken. Nicht das Trennende in den Vordergrund zerren sondern das Verbindende suchen und weiterentwickeln.

    Was samu da seinem Sohn auch mit auf den Weg gegeben hat war, dass er begreift, dass wenn falsche Gedankengebäude vorhanden sind, er diese auch durchaus ansprechen darf - auch gegenüber einer Autoritätsperson. Er hat gelernt es auszusprechen und dagegen zuhalten. Und sein Vater machte sich die Mühe Aufklärungsarbeit zu betreiben. So sollte unsere Zukunft aussehen aus der beide Seiten etwas herausziehen können. Dieser Lehrer wird mit Sicherheit nie wieder so einen Quatsch seinen Schülern vermitteln, und ich bin mir sicher, dass er sich darüber hinaus noch mit der Thematik beschäftigen wird. Dass dies alles ein langwieriger Prozess sein wird, das weiß ich - aber die Generationen nach uns werden die Früchte davon ernten können (hoffe ich zumindest).

    Uns verbindet nicht nur eine schlechte Vergangenheit, uns verbindet der Vater im Himmel und unsere Zukunft wird auch miteinander verbunden sein.

    Lieben Gruß
    Fischi

  10. #10

    Standard

    Doch man muss eben auch zur Kenntnis nehmen das die Säkularisierung in Israel und unter Juden Weltweit ein weit aus größeres Problem ist
    Diese Tendenz ist aber in jüngster Zeit wieder rückläufig...
    Aber die Säkularisierung geht auch wieder in diesen Teufelskreis mit ein: Säkularisierte Juden verlieren ihre Wurzeln und ihr Wissen, irgendwann suchen sie nach "mehr" weil ihnen das säkuläre und womöglich atheistische Leben nicht ausreicht und bereiten somit wieder fruchtbaren Boden für die "geschätzten" Missionare.

    Ich denke zudem das jüdische Menschen durchaus aus ihrer Geschichte gelernt haben mit solchen Situationen umzugehen.
    Schwierig, wenn sie so von ihrer Wurzel entfernt wurden dass sie gar nicht merken, dass ihnen Quatsch erzählt wird. Ich kann damit umgehen aber ich bin auch jüdisch aufgewachsen. Wenn ich aber z.B. an Savik und seine Familie denk, das waren so die typischen Opfer. Nichts gewusst und von Missionaren einwickeln lassen und das große Erwachen kam erst später und dann auch nicht bei allen.

    und da sprach der Religionslehre (es um die Osterzeit) vom Tod Jesu und sagte dann „natürlich“ auch, die Juden sind für den Tod Jesu verantwortlich sie haben veranlasst ihn kreuzigen zu lassen.
    Das ist aber auch ne Schande für einen Religionslehrer, solchen Stuss zu erzählen. Der sollte eigentlich am besten wissen, dass die Römer das veranlasst haben.

    Was mich jedoch am meisten betroffen machte war folgender Satz meines Juniors. Ach Papa, ich will hier weg, ich will kein Israeli sein.
    Meine Tochter ist genau umgekehrt drauf: Ich will hier weg, weil das alles keine Juden sind.
    Ich hatte Ende 2006/Anfang 2007 versucht, sie in einen Kindergarten zu schicken. Sie ging ein paar Wochen hin aber das war das absolute Drama. Sie hat ständig geweint und öfters musste ich sie eher abholen. Sie war dort das einzige jüdische Kind und kam dort nicht klar, weil die anderen Kinder alle so "dumm" waren und nichts über das Judentum wussten, und einige Eltern auch verboten haben dass ihre Kinder mit meiner Tochter spielen weil sie "mit solchem Zeug nichts zutun haben wollten".
    Ich habe ihr erklärt, dass die anderen Kinder das nicht wissen können weil sie ja nicht damit aufwachsen, da sagte sie trocken: "Na und? Ich weiß doch auch, was Weihnachten und Ostern ist." Was wiederum das nächste Problem dargestellt hat, das wollte sie nicht mitfeiern und das hätte ich sowieso nicht zugelassen, also haben wir die Konsequenz gezogen und sie aus dem Kindergarten wieder rausgenommen.

    Sie hat alles in allem überhaupt kein Interesse an nichtjüdischen Kontakten, ihre Freundinnen sind bis auf eine auch alle jüdisch. Und dem Lehrer, dem hätte sie sowas von Kontra gegeben :D Obwohl, ich glaube empört wäre sie nicht mal gewesen, denn sie hat vermutlich eine andere Einstellung zu Jesus als dein Junior. Für uns ist das schlichtweg ein Götzendiener der gerichtet wurde, wie es in 5. Mose 13 steht.

    1 Wenn unter euch ein Prophet oder Träumer aufstehen wird und dir ein Zeichen oder Wunder angibt,
    2 und das Zeichen oder Wunder eintrifft, davon er dir gesagt hat, indem er sprach: «Lasset uns andern G-ttern nachwandeln, die ihr nicht kennt, und laßt uns ihnen dienen!»
    3 so sollst du den Worten eines solchen Propheten oder Träumers nicht gehorchen; denn der HERR, euer G-tt, versucht euch, damit er erfahre, ob ihr den HERRN, euren G-tt, liebet von ganzem Herzen und von ganzer Seele.
    4 Dem HERRN, eurem G-tt, sollt ihr nachwandeln und ihn fürchten und seine Gebote halten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen.
    5 Ein solcher Prophet aber oder ein solcher Träumer soll sterben, weil er Abfall gelehrt hat von dem HERRN, eurem G-tt, der euch aus Ägyptenland geführt und dich von dem Diensthause erlöst hat; er hat dich abbringen wollen von dem Wege, den der HERR, dein G-tt, geboten hat, darin zu wandeln. Also sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten!

    Und auch 5. Mose 21, 23: 5. Mose 21,23 "Verflucht ist jeder, der am Holze hängt."

    Das klingt erstmal reichlich hart, aber für mich ist das Fakt, ohne dass ich damit jemanden in deiner Jesusliebe beleidigen will.

    Doch wenn man von vornherein gleich verurteilt (egal von welcher Seite), dann ist das wie immer trennend und bringt beiden Seiten nur Unbehagen miteinander.
    Klare Trennung und Abgrenzung ist wichtig! Viele Mitzwot wurden einzig allein deshalb geschaffen, um das Volk von den Völkern zu trennen. Die Kaschrut (Speisegesetze) wurde abgesehen von allen ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten geschaffen, um das Volk abzugrenzen. Wir können niemals bei Gojim essen gehen oder mit ihnen zusammen essen, das ist uns verboten.

    Bei allem Entgegenkommen, bei allen Gemeinsamkeiten, es darf kein bunter Mischmasch daraus werden.
    Geändert von Merav (02.05.2008 um 11:56 Uhr)
    Je weniger wir Trugbilder bewundern, desto mehr vermögen wir die Wahrheit aufzunehmen.
    (Bedeutungsschwangerer Schwachsinn)

    ~JEWISH PRIDE~

    מֵרַב


 

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