Hallo Provisorium,
ja ich verstehe was du meinst. Es betrachtet wohl jeder seinen Weg als den richtigen. Für mich bedeutet gleichwertig jetzt nicht, dass ich dem Glauben eines anderen den selben Wahrheitsgehalt zuprechen kann wie meinem, aber ich gebe der Glaubensrichtung den selben Wert. Das bedeutet für mich persönlich, dass ich es akzeptiere, nicht darüber lästere und gewisse Regeln beachte. Ich würde einem Moslem also keinen Schweinsbraten anbieten, erwarte aber im Gegenzug auch von Andersgläubigen, dass sie meinen Glauben nicht ins lächerliche ziehen.
Ein Problem wird das ganze wohl dann, wenn völlig gegensätzliche Kulturen aufeinander prallen, mit gänzlich anderen Gebetszeiten oder Ritualen. Dann kann man sich schon auch einmal gestört fühlen und die Toleranz wird wohl auf die Probe gestellt.
Einander zu akzeptieren und nebeneinander stehen zu lassen funktioniert aber eh nur, wenn das eine zweiseitige Sache ist und Rücksicht und Respekt von beiden Seiten kommt.
Und wer dann wirklich in den Himmel oder in die Hölle kommt ... das werden wir ja eines Tages sehen.
Liebe Grüße
Ich verstehe jeden Zweifel, schätze jeden Glauben hoch, auch ich misstraue Übereifer. Es sei am besten jeder froh, mit dem was er glaubt oder mit dem was er weiß. Doch der an den ich glaube, ist auch der den ich preis.
(aus "Vielleicht", Söhne Mannheims)
Lesezeichen